Das im Sommer 2012 abgebrannte Tiergehege wurde von den Wiener Stadtgärten nach modernsten
Standards neu errichtet.
Wien (rk) - Bereits seit den 1980er Jahren bietet ein Tiergehege im Pötzleinsdorfer Schlosspark verschiedenen
Haustierrassen ein Zuhause. Das im Sommer 2012 durch einen Brand zerstörte alte Tiergehege wurde jetzt neu
aufgebaut, vergrößert und modernisiert und an die aktuellen Anforderungen in zoologischen Gärten
angepasst.
"Gerade Stadtkinder haben nicht oft die Möglichkeit, Tiere in artgerechter Umgebung aus der Nähe
zu erleben. Daher unterstütze ich dieses Angebot der Wiener Stadtgärtner, denn unser Ziel ist es, dass
sich junge Menschen mit Fragen des Tier- und Artenschutzes auseinandersetzen", so Umwelt- und Tierschutzstadträtin
Ulli Sima bei der heutigen Eröffnung im Pötzleinsdorfer Schlosspark.
Neues Zuhause für Brillenschafe und Zwergziegen
Die sechs Zwergziegen, Mutterziegen und der Bock sowie die sechs Brillenschafe, Mutterschafe und der Widder,
werden für Nachzuchtzwecke gemeinsam im neuen Zuhause gehalten. Das Tiergehege befindet sich auf einer eingezäunten
rund 2.000 m2 großen Grünfläche, die den Tieren auch genügend Auslauf im Freien bietet.
Neues modernes Tiergehege
Das Stallgebäude und ein Heustadel wurden in Holzfachwerkkonstruktion mit Lärchenbrettern beplankt
und das Pultdach neu geplant und errichtet. Auf Grund der besonderen Geländeverhältnisse wurde die Errichtung
einer Stützmauer mit beachtlichen Dimensionen, 70 Meter lang und 3 Meter hoch, nötig. Im Stall sorgen
mehrere Fenster für viel Licht, es gibt neue Tränken, die mit sauberem Trinkwasser automatisch versorgt
werden, inkl. einer Frostschutzbegleitheizung, welche ein Einfrieren des Wassers im Winter verhindert. Neue Heuraufen,
Lecksalz und ausreichend Liegebereiche sind im Stall gegeben, der zudem in zwei Bereiche geteilt wurde, so haben
die Schafe und Ziegen jeweils ihr "eigenes" Reich. Für unkomplizierte Reinigung der Stallungen sorgen
ein entsprechender Boden, neue Senkgruben und Sicherschachte.
Der Pötzleinsdorfer Schlosspark
Der Pötzleinsdorfer Schlosspark präsentiert sich mit einer Größe von 354.000 Quadratmetern
als eines der schönsten Ausflugsziele des 18. Bezirkes (Währing). Das Schloss Pötzleinsdorf geht
in seinen Ursprüngen bis auf den Beginn des 13. Jahrhunderts zurück. Der letzte private Besitzer war
der Großindustrielle Max Schmidt, der den Besitz 1920 kaufte. Schmidt vermachte Schloss und Park testamentarisch
der Gemeinde Wien. Das Schloss ist heute vom Park weitgehend getrennt. Die Parkanlage selbst wurde 1949 wieder
eröffnet. Von den romantischen Einbauten im Park - Lusthäuser, Vogelhäuser, Belustigungsplätze
und eine Badegrotte - sind einige bis heute erhalten.
Der Zoo Hirschstetten
Die Tiergehege im Pötzleinsdorfer Schloßpark und im Kurpark Oberlaa, das Ende Oktober 2013 neueröffnet
wurde, sind neben dem Zoo Hirschstetten die beiden weiteren tierische Schauplätze der Wiener Stadtgärten.
Mit dem Zoo Hirschstetten betreuen die Wiener Stadtgärten einen zoologischen Garten inmitten der Blumengärten
Hirschstetten in der Donaustadt. In den Blumengärten Hirschstetten leben seit Jahrzehnten Tiere, bereits in
den 70er Jahren wurden neben Gänsen und Enten auch einige exotische Tiere wie Flamingos gehalten. Der Tierbestand
wuchs, 2006 wurde die tierschutzrechtliche Genehmigung "Zoologischer Garten" beantragt und vergeben,
seitdem vergrößert sich die Anzahl der Tiere ständig.
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