Spindelegger: Die Lage von religiösen
 Minderheiten weltweit bleibt prekär

 

erstellt am
28. 11. 13
10.30 MEZ

Erfolgreicher Abschluss des von Österreich unterstützten Minderheitenforums in Genf.
Genf/Wien (bmeia) - Am 27.11. beendete das von Österreich initiierte und ko-finanzierte Minderheitenforum des UNO-Menschenrechtsrates erfolgreich seine zweitägige Sitzung. Das jährlich stattfindende Forum widmete sich in diesem Jahr speziell der Situation von religiösen Minderheiten: „Der Druck auf Angehörige religiöser Minderheiten steigt weltweit. Sie sind vermehrt von Diskriminierung und Verfolgung betroffen. Es ist besonders wichtig, dass die internationale Gemeinschaft diesem Trend entschiedener entgegenwirkt und ein deutliches Zeichen setzt“, so Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger.

Neben der Verbesserung der internationalen Schutzmechanismen für religiöse Minderheiten und nationalen Maßnahmen zur Förderung ihrer Identität, wurde vor allem die zentrale Rolle des interkulturellen und interreligiösen Dialogs unterstrichen. „Nur durch Dialog und Annäherung kann ein konfliktfreies Miteinander verschiedener Religionsgruppen gewährleistet werden. Dazu ist es jedoch notwendig, alle Beteiligten ohne Vorurteile an einen Tisch zu bringen“, so Spindelegger weiter.

Insgesamt nahmen über 400 Personen am Minderheitenforum teil, darunter eine große Anzahl direkt betroffener Angehöriger religiöser Minderheiten. Am Rande des Minderheitenforums organisierte Österreich gemeinsam mit der NGO Minority Rights Group International unter Vorsitz des Ständigen Vertreters Österreichs bei der UNO in Genf, Botschafter Thomas Hajnoczi, eine öffentliche Diskussionsveranstaltung zur Situation der religiösen Minderheiten im Nahen Osten. „Insbesondere seit dem Beginn des Arabischen Frühlings bedarf der Situation von religiösen Minderheiten in dieser Region spezielle Aufmerksamkeit. Ich bin stolz, dass Österreich dabei eine tragende Rolle spielt und sich besonders aktiv engagiert“, unterstrich der Vizekanzler, der zudem hervorhob dass „nur durch vermehrte internationale Anstrengungen die Situation dieser Menschen entschieden verbessert und die Sicherstellung ihrer Rechte garantiert werden kann“.

Als Ergebnis des Treffens wurde eine Vielzahl von Empfehlungen sowohl an Staaten als auch an die UNO formuliert, wie die Situation von religiösen Minderheiten weltweit verbessert werden kann. „Ich hoffe, dass diese Empfehlungen zur Verbesserung der Lage beitragen werden. Ich kann versichern, dass Österreich seinen Beitrag, sowohl national als auch international, dazu leisten wird“, so abschließend der Außenminister.

Der Schutz von religiösen Minderheiten stellt einen Schwerpunkt der österreichischen Arbeit als Mitglied im UNO-Menschenrechtsrat dar. Das im Jahr 2007 von Österreich ins Leben gerufene Minderheitenforum ist dabei ein wesentliches Element des österreichischen Arbeitsprogramms in diesem Bereich.

 

 

 

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