Erfolgreicher Abschluss des von Österreich unterstützten Minderheitenforums in Genf.
Genf/Wien (bmeia) - Am 27.11. beendete das von Österreich initiierte und ko-finanzierte Minderheitenforum
des UNO-Menschenrechtsrates erfolgreich seine zweitägige Sitzung. Das jährlich stattfindende Forum widmete
sich in diesem Jahr speziell der Situation von religiösen Minderheiten: „Der Druck auf Angehörige religiöser
Minderheiten steigt weltweit. Sie sind vermehrt von Diskriminierung und Verfolgung betroffen. Es ist besonders
wichtig, dass die internationale Gemeinschaft diesem Trend entschiedener entgegenwirkt und ein deutliches Zeichen
setzt“, so Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger.
Neben der Verbesserung der internationalen Schutzmechanismen für religiöse Minderheiten und nationalen
Maßnahmen zur Förderung ihrer Identität, wurde vor allem die zentrale Rolle des interkulturellen
und interreligiösen Dialogs unterstrichen. „Nur durch Dialog und Annäherung kann ein konfliktfreies Miteinander
verschiedener Religionsgruppen gewährleistet werden. Dazu ist es jedoch notwendig, alle Beteiligten ohne Vorurteile
an einen Tisch zu bringen“, so Spindelegger weiter.
Insgesamt nahmen über 400 Personen am Minderheitenforum teil, darunter eine große Anzahl direkt betroffener
Angehöriger religiöser Minderheiten. Am Rande des Minderheitenforums organisierte Österreich gemeinsam
mit der NGO Minority Rights Group International unter Vorsitz des Ständigen Vertreters Österreichs bei
der UNO in Genf, Botschafter Thomas Hajnoczi, eine öffentliche Diskussionsveranstaltung zur Situation der
religiösen Minderheiten im Nahen Osten. „Insbesondere seit dem Beginn des Arabischen Frühlings bedarf
der Situation von religiösen Minderheiten in dieser Region spezielle Aufmerksamkeit. Ich bin stolz, dass Österreich
dabei eine tragende Rolle spielt und sich besonders aktiv engagiert“, unterstrich der Vizekanzler, der zudem hervorhob
dass „nur durch vermehrte internationale Anstrengungen die Situation dieser Menschen entschieden verbessert und
die Sicherstellung ihrer Rechte garantiert werden kann“.
Als Ergebnis des Treffens wurde eine Vielzahl von Empfehlungen sowohl an Staaten als auch an die UNO formuliert,
wie die Situation von religiösen Minderheiten weltweit verbessert werden kann. „Ich hoffe, dass diese Empfehlungen
zur Verbesserung der Lage beitragen werden. Ich kann versichern, dass Österreich seinen Beitrag, sowohl national
als auch international, dazu leisten wird“, so abschließend der Außenminister.
Der Schutz von religiösen Minderheiten stellt einen Schwerpunkt der österreichischen Arbeit als Mitglied
im UNO-Menschenrechtsrat dar. Das im Jahr 2007 von Österreich ins Leben gerufene Minderheitenforum ist dabei
ein wesentliches Element des österreichischen Arbeitsprogramms in diesem Bereich.
|