Ausbau des GSM-R Netzes soll transeuropäischen Bahnverkehr weiter optimieren
Budapest/Wien (kapsch) - Kapsch CarrierCom wird das ungarische Eisenbahnnetz auf einer Strecke von über
900 km mit GSM-R Technologie ausstatten und in Folge auch die Wartungsarbeiten dafür übernehmen. Auftraggeber
des Projekts, das sich auf ein Gesamtvolumen von rund 46 Millionen Euro beläuft, ist die ungarische Staatsholding
NISZ Zrt. (Nemezeti Inforkommunikációs Szolgáltató). Die Fertigstellung erfolgt bis
Ende 2015.
Das Konsortium, bestehend aus Kapsch und dem ungarischen Übertragungsnetzwerk- Experten MVM OVIT Zrt. (Országos
Villamostávvezeték), wird in den kommenden zwei Jahren das ungarische GSM-R Netz aufbauen. MVM OVIT
ist für die baulichen Infrastrukturmaßnahmen verantwortlich, Kapsch liefert die komplette Technologie
für das GSM-R Netz und erhält darüber hinaus den Auftrag für die Wartung des Systems für
drei Jahre.
Bei der End-to-End-Lösung handelt es sich um eine skalierbare, leistungsfähige Architektur, die sich
durch besonders hohe Funktionsdichte und Verfügbarkeit auszeichnet. Kapsch implementiert ein leistungsstarkes
GSM-R Netzwerk auf Basis der 3GPP Release 4 Core Technologie sowie Base-Stations der neuesten Generation. Im Lieferumfang
ist ein moderner Service Control Point als zentrale Steuerungskomponente für die gesamte Dienstabwicklung
enthalten. "Ungarn ist durch seine geografische Lage ein Schlüsselland für den europäischen
Transitverkehr. Der Auftrag ist für uns daher eine ganz besondere Referenz", erläutert Dr. Kari
Kapsch, CEO Kapsch CarrierCom.
Viele Wege führen durch Ungarn
Die Implementierung der GSM-R Technologie in Ungarn ist von großer Bedeutung, da drei der wichtigsten paneuropäischen
Bahnkorridore durch das Land verlaufen. Die Interoperabilität der Sicherheitssysteme ist daher von höchster
Priorität für das reibungslose Funktionieren des internationalen Bahnverkehrs. Mit ERTMS (European Rail
Traffic Management Systems) hat die Europäische Union einen Standard definiert, der sicherstellt, dass der
grenzüberschreitende Bahnverkehr auf Basis eines einheitlichen "Control, Command and Signalling"
Systems erfolgt. Eine Grundidee von ERTMS ist es, von nationalen Einzellösungen hin zu einem einheitlichen
Bahnfunksystem in Europa zu kommen, um Kosten zu sparen und die Sicherheit zu erhöhen. Das System besteht
aus zwei wesentlichen Elementen: einem einheitlichen Signalisierungssystem (ETCS, European Train Control System)
und der Funktechnologie GSM-R.
Die von Kapsch angebotenen Gesamtlösungen für den Bahnfunk setzen sich aus vielen Einzelelementen zusammen
- von Infrastrukturkomponenten bis hin zu Endgeräten. Im internationalen Zugverkehr ist es nötig, dass
diese Elemente perfekt zusammenspielen, auch wenn sie von unterschiedlichen Herstellern kommen. Bahnkunden können
sich so darauf verlassen, dass das Zugssicherheitssystem sowohl im eigenen nationalen Bahnnetz höchsten Ansprüchen
genügt, als auch ohne zusätzlichen Aufwand und Folgekosten im internationalen Verkehr eingesetzt werden
kann.
Kapsch CarrierCom ist ein global tätiger Systemintegrator und bietet End-to-End-Telekommunikationslösungen
für Mobilfunk- und Festnetzbetreiber, Bahnbetreiber, Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs
sowie Unternehmen, die Echtzeit-Asset-Management-Lösungen benötigen. Für Kunden aus der ganzen Welt
ist Kapsch CarrierCom ein vertrauenswürdiger Partner. Neben Lösungen für unternehmens- und geschäftskritische
Telekommunikation bietet Kapsch CarrierCom ein komplettes End-to-End-Dienstleistungsspektrum. Mit einem starken
Fokus auf Innovationen in insgesamt acht Forschungs- und Entwicklungszentren in Europa und Asien und strategisch
wichtigen Partnerschaften zählt Kapsch CarrierCom zu den Know-how-Trägern in der Telekom-Industrie. Kapsch
CarrierCom ist Teil der Kapsch Group und hat ihren Sitz in Wien.
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