Symposium "10 Jahre Grundversorgung humanitär Bedürftiger"
St. Pölten (nlk) - Ein „sehr ernstes Thema" nannte heute die für die Grundversorgung humanitär
Bedürftiger in Niederösterreich zuständige Landesrätin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger die Situation
von Flüchtlingen: „Die Versorgung dieser Menschen ist in Europa geprägt von christlich-sozialen Grundwerten.
Es ist unsere Aufgabe, und ich glaube, das sollte der Fokus bei unseren Gesprächen sein - es geht immer darum,
das menschliche Leid des Einzelnen, der fliehen musste, zu lindern." Anlass für das Statement der Landesrätin
ist das NÖ Symposium zur Grundversorgung, das am 28.11. im NÖ Landtagssitzungssaal abgehalten wird.
Kaufmann-Bruckberger weiters: „Im Vergleich zur österreichischen Bevölkerung liegt die Zahl der Asylwerber
bei rund 0,4 Prozent. Die Landesrätin nannte einige Zahlen: „In Niederösterreich sind zur Zeit 2.750
humanitär Bedürftige untergebracht, damit erfüllen wir die Quote zu 86 Prozent. Nicht genug, aber
immerhin um fünf Prozent mehr als zu Beginn der Regierungsarbeit nach den Wahlen vor rund sechs Monaten! In
77 organsierten Unterkünften wie Gasthöfen, Pensionen oder Räumlichkeiten, die von NGOs zur Verfügung
gestellt werden, leben 40 Prozent, der in Niederösterreich untergebrachten humanitär Bedürftigen,
alle anderen in 540 Privatquartieren."
Ein wesentlicher Punkt bei der Unterbringung der humanitär Bedürftigen ist für die Landesrätin
das Einvernehmen mit den Gemeinden: „Mir ist es wichtig, dass die Zusammenarbeit mit den Gemeinden und der Bevölkerung
funktioniert. Es geht um Überzeugung und es geht um Akzeptanz. Und ich konnte bereits auf die Hilfe von vielen
Menschen in Niederösterreich zählen, als ich mit der Bitte neue Quartiere bereitzustellen, an die Öffentlichkeit
gegangen bin." Kaufmann-Bruckberger erläutert dabei den „NÖ-Weg": „Wir gehen den Weg, kleinere
Unterbringungsmöglichkeiten integriert in die niederösterreichische Gemeindestruktur."
|