Dr. Monika Lindner legt Nationalratsmandat zurück
Wien (speed) - Dr. Monika Lindner legt mit sofortiger Wirkung das Mandat zum Nationalrat zurück. Nationalratspräsidentin
Mag. Barbara Prammer wurde bereits in einem persönlichen Gespräch informiert.
"Humanitäre und soziale Anliegen stehen seit vielen Jahren im Zentrum meines beruflichen und privaten
Engagements. Ein effizienter Einsatz für eben diese Themen im Parlament ist auf Grund der gezielten, gegen
mich geführten Kampagne nicht mehr möglich", begründet Lindner ihre Entscheidung.
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Kickl: Entscheidung zu spät - Einsicht nicht vorhanden
Wien (fpd) - Dass Monika Lindner nun doch endlich ihr nicht verdientes Nationalratsmandat zurücklege
sei zwar erfreulich, aber entbinde sie nicht von der Verantwortung der groben Wählertäuschung, sagte
der freiheitliche Generalsekretär NAbg. Herbert Kickl. Auch dass Lindner in ihrer Begründung für
den Mandatsverzicht eine "gezielte, gegen sie geführte Kampagne" ins Treffen führe zeige, dass
sie letztendlich nichts verstanden habe, betonte Kickl.
Für den österreichischen Parlamentarismus werde die Episode Lindner jedenfalls für längere
Zeit das Paradebeispiel für Abgehobenheit und Selbstüberschätzung bleiben, sagte Kickl. Dennoch
werde Lindner trotz ihres Mandatsverzichtes der Österreichischen Innenpolitik noch eine Weile erhalten bleiben,
wenn nämlich ihre dubiosen Auftragsvergaben aus ihrer Zeit als ORF-Generaldirektorin gerichtlich aufgearbeitet
werden, so Kickl.
"Selbst wenn für die knapp Hundert Österreicher, die Lindner eine Vorzugsstimme gegeben haben ihr
heutiger Rücktritt einen schweren Schlag darstellt, so ist der parlamentarischen Hygiene damit doch genüge
getan worden", sagte Kickl, der schon gespannt ist, wie sich ihre Nachfolgerin Ex-Miss World Ulla Weigerstorfer
im Parlament zurechtfinden wird.
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Frank Stronach nimmt Mandatsrücklegung erfreut zur Kenntnis
Wien (str) - Parteichef Frank Stronach nimmt die Ankündigung von Dr. Monika Lindner, ihr Mandat zurückzulegen,
erfreut zur Kenntnis. "Ich wünsche Monika Lindner für ihre Sozialprojekte und für ihre persönliche
Zukunft alles Gute."
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