LR Widmann gibt Startschuss
Bozen (lpa) - Den Export zu stärken, sei einer der Schlüssel, um den Weg aus der Krise zu finden.
Dies hat Landesrat Thomas Widmann am 27.11. betont, nachdem der Startschuss für die Tätigkeit des Exportfonds
gegeben worden ist - "ein gesamtstaatlich einmaliges Instrument", so Widmann. Dotiert ist der Exportfonds
mit fünf Millionen Euro, das damit versicherbare Exportvolumen liegt bei 70 Millionen.
Nach der Verabschiedung des entsprechenden Landesgesetzes galt es in den vergangenen Wochen, die Voraussetzungen
für das Funktionieren des neuen Exportfonds zu schaffen, Gelder bereitzustellen und die nötigen Ausschreibungen
zu tätigen. Nun konnte Landesrat Widmann im Hotel Laurin in Bozen den Startschuss zur operativen Phase des
Exportfonds geben. "Dieser Fonds ist einmalig in Italien und wird unseren Betrieben helfen, auch auf dem internationalen
Markt wettbewerbsfähig zu werden, indem ihnen ein Teil des Risikos der Erschließung neuer Märkte
abgenommen wird", so Widmann.
Ausgestattet ist der Exportfonds vorerst mit fünf Millionen Euro aus dem Budget der Südtirol Finance,
die im Finanzgesetz für das laufende Jahr vorgesehen waren. Mit diesen fünf Millionen Euro kann ein Exportvolumen
von 70 Millionen Euro abgesichert werden. Verwaltet werden diese Gelder in Zusammenarbeit mit Land und Exportorganisation
EOS von der Südtiroler Sparkasse, die die entsprechende Ausschreibung für sich entschieden hat, und nun
gemeinsam mit der Österreichischen Kontrollbank (ÖKB) Unternehmen beim Sprung über die Grenzen beraten
und betreuen wird.
Nachdem so viele Partner im Exportfonds mitmischen, galt es auch, eine schlagkräftige und effiziente Form
der Organisation zu finden. Konkret können sich künftig also Unternehmen an EOS oder Wirtschaftsabteilung
des Landes wenden, innerhalb von nur zwei Tagen wird ihr Ansuchen der ÖKB weitergeleitet, die das Risiko zu
bewerten hat. Ob danach eine Bürgschaft übernommen wird, entscheidet der Exportrat, der schnellstmöglich
aus Vertretern von Land, EOS und Südtirol Finance zusammengesetzt wird. Nach der Entscheidung wird diese -
wiederum innerhalb von zwei Tagen - der Südtiroler Sparkasse mitgeteilt.
"Das neue Instrument des Exportfonds mindert das Risiko der heimischen Unternehmen und erhöht damit ihre
Wettbewerbsfähigkeit", so EOS-Präsident Federico Giudicenandrea. Auch wenn der Fonds in Italien
neu sei, hätten sich ähnliche Systeme in Deutschland und Frankreich bereits bewährt. "Sie haben
dazu beigetragen, dass diese beiden Länder im Export führend sind", so Giudicenandrea.
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