Stadt Wien veröffentlicht Verkehrszählungen im Rahmen des Projekts – Verkehrsberuhigung
in Wohngebieten eingetreten - Hot Spots vorhanden
Wien (rk) - Im Rahmen des Projekts "Mehr Mariahilfer Straße" hat die Stadt Wien zur Beurteilung
der Entwicklung des Verkehrs auf der Mariahilfer Straße selbst aber auch in den angrenzenden Bezirken Mariahilf
und Neubau Verkehrszählungen durchführen lassen. Nun liegen die Ergebnisse vor: Insgesamt gibt es eine
Abnahme von rund 13.500 gezählten Fahrzeugen im Vergleich zwischen Juni und Oktober/November. Bemerkenswert
ist diese Zahl deshalb, da im Jahresverlauf die Monate Oktober und November zu den verkehrsstärksten Monaten
zählen.
Gezählt wurde an jeweils 7 Stunden zur Hauptverkehrszeit (6:00 Uhr bis 9:00 Uhr bzw. 15:00 Uhr bis 19:00 Uhr)
an 45 Zählstellen in den Bezirken 6 und 7. Gezählt wurde hauptsächlich an Stellen, an denen nach
dem Verkehrsmodell Zunahmen im Verkehrsaufkommen zu erwarten waren.
Im Vergleich Juni/Oktober wiesen von diesen 45 Zählstellen 19 keine großen Veränderungen auf. (Werte
unter +-10%). An 15 Zählstellen wurden deutliche Abnahmen gemessen. An 11 Zählstellen wurden deutliche
Zunahmen gemessen. Der Detailbericht ist unter http://www.dialog-mariahilferstrasse.at
abrufbar.
Der gesamte Korridor zwischen Gürtel und 2er-Linie (Lerchenfelder Straße, Neustiftgasse, Burggasse,
Westbahnstraße, Mariahilfer Straße, Gumpendorfer Straße, Linke Wienzeile, Rechte Wienzeile) weist
einen Rückgang im Verkehrsaufkommen von 2.072 KfZ auf. Das heißt, insgesamt hat der Durchzugsverkehr
durch die Bezirke 6 und 7 abgenommen.
Die Durchzugsstraßen
In der Gumpendorfer Straße gibt es eine Zunahme von 1.113 Fahrzeugen im oberen Bereich. Im Vergleich
zum September ist dieser Wert wieder leicht rückläufig. Weiter stadteinwärts ist die Lage besser,
auf Höhe Kaunitzgasse (beim Apollokino) gibt es nach den Zähldaten keine signifikante Veränderung
des Verkehrsaufkommens.
In der Burggasse wurden im Rahmen der Messungen nur leichte Veränderungen im Verkehrsaufkommen festgestellt.
Im Bereich Kaiserstraße ist dieser bei minus 151 Fahrzeugen, auf Höhe Neubaugasse gibt es ein Minus
von 611 Fahrzeugen während der Messungen. Die Entwicklung auf der Burggasse, vor allem im unteren Bereich
Breitegasse, wird aber weiter beobachtet und gegebenfalls werden weitere Maßnahmen ergriffen.
In der Neustiftgasse (Höhe Museumsstraße/bei der 2er Linie) gibt es eine Zunahme von 1.010 KfZ in 7
Stunden (zur Rush-Hour). In der Lerchenfelder Straße beträgt der Zuwachs auf Höhe Piaristengasse
um 963 Autos in 7 Stunden (zur Rush-Hour).
In Richtung 5. Bezirk gibt es keine Auswirkungen. Die Veränderungen im Bereich Wienzeile und am Gürtel
sind minimal.
Messstellen mit starken Zunahmen
Wie erwartet gibt es Zuwächse in der Stollgasse. Hier sind Zuwächse von knapp 1.000 Fahrzeugen in
7 Stunden gemessen worden, im Oktober gab es eine leichte Verbesserung gegenüber September.
In der Hugo-Wolf-Gasse im 6. Bezirk gibt es eine deutlich Zunahme von Juni bis Oktober (1.091 Fahrzeuge). Insgesamt
gibt es im Bereich Otto-Bauer-Gasse/Webgasse aber eine Abnahme von 1.676 Fahrzeugen in der Webgasse und von 702
Fahrzeugen in der Otto-Bauer-Gasse. Der Zunahme in der Hugo-Wolf-Gasse steht also eine Abnahme von insgesamt 2.378
Fahrzeugen im gesamten Grätzel gegenüber. Zusätzlich ist die Zunahme im Monatsvergleich in der Hugo-Wolf-Gasse
rückläufig. Von September bis Oktober ist hier die Verkehrsbelastung wieder um rund 200 Fahrzeuge gesunken.
Messstellen mit starken Abnahmen
- In der Zieglergasse ist das Verkehrsaufkommen
um 1.348 Fahrzeuge zurückgegangen.
- In der Schottenfeldgasse ist das Verkehrsaufkommen um 1.635 Fahrzeuge zurückgegangen.
- In der Webgasse ist das Verkehrsaufkommen um 1.676 Fahrzeuge zurückgegangen.
- In der Otto-Bauer-Gasse ist das Verkehrsaufkommen um 702 Fahrzeuge zurückgegangen.
- In der Kirchengasse ist das Verkehrsaufkommen um 559 Fahrzeuge zurückgegangen.
- In der Windmühlgasse ist das Verkehrsaufkommen um 340 Fahrzeuge zurückgegangen.
Ausblick
Die Verkehrszählungen zeigen, dass die Verkehrsberuhigung der Mariahilfer Straße allgemein zur Verkehrsberuhigung
in der Innenstadt beiträgt. Die langfristige Tendenz geht in die Richtung, dass der Autoverkehr in der Innenstadt
weiter abnimmt und somit auch die Stellen in den Bezirken, die jetzt ein höheres Verkehrsaufkommen aufweisen,
mit Entspannung zu rechnen haben. Die Anzahl der Fehlfahrten ist immer noch hoch, auch wenn die Anzahl langsam
sinkt.
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