Kärntner Landtagsenquete zur Förderkulisse der EU

 

erstellt am
27. 11. 13
10.30 MEZ

… ab 2014 und Chancen für Kärnten – Landtagspräsident Rohr und LH Kaiser: Umfassende Information soll beitragen, Kärntens Chancen optimal zu nutzen
Klagenfurt (lpd) - In einer Enquete des Kärntner Landtags im Kärntner Landesarchiv wurden am 26.11. die Förderkulisse der EU ab 2014 und deren Auswirkungen und Chancen für das Land Kärnten ausführlich behandelt. Landtagspräsident Reinhart Rohr konnte dazu auch Landeshauptmann Peter Kaiser, LHStv.in Beate Prettner sowie die Landesräte Wolfgang Waldner, Rolf Holub und Gerhard Köfer, die Landtagspräsidenten Rudolf Schober und Josef Lobnig, Landesamtsdirektor Dieter Platzer und Stellvertreter Markus Matschek sowie zahlreiche Abgeordnete, Bürgermeister und Fachbeamte willkommen heißen.

Der Landeshauptmann sowie Landtagspräsident Rohr betonten die Wichtigkeit dieser Enquete. Kärnten gehöre zu den Nettogewinnern und Kärnten müsse alle Chancen für seine Zukunft nützen. Rohr kündigte eine weitere Nachfolgeveranstaltung an. Der Landeshauptmann dankte für die bestens vorbereitete Enquete. Es sei wichtig, dass alle relevanten Personen und Bereiche kooperieren, um die notwendigen Strategien und Programme zu erarbeiten und umsetzen zu können. Es sei notwendig, sich inhaltlich stärker auf die europäischen Herausforderungen zu konzentrieren, die Regionen zu unterstützen sowie auch die grenzüberschreitende Kooperation zu stärken. So würde der ESI-Fonds insgesamt elf Ziele beinhalten, darunter die Stärkung von Forschung, Entwicklung und Innovation, die Informations- und Kommunikationstechnologien, die Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen sowie die Verringerung von CO2-Emissionen in allen Branchen der Wirtschaft. Nachhaltige Beschäftigung, soziale Integration, Bekämpfung von Armut sowie Umweltschutz seien ebenfalls Strategieziele, zu denen man sich klar bekenne.

„Wir müssen der Bevölkerung ins Bewusstsein rufen und sichtbar machen, dass jede und jeder Einzelne von der EU profitiert. Kärnten hat im Herzen Europas durch und in Zusammenarbeit mit der EU die besten Chancen, sich weiter zu entwickeln und dadurch Wohlstand und Sicherheit für alle weiter auszubauen“, so Kaiser.

Die Rahmenstrategie und Abstimmungen über die nationalen Co-Finanzierungen sind noch nicht fertiggestellt, dies wird erst im kommenden Jahr erfolgen.

Über die Entwicklung der Förderkulisse 2014 sowie der Vergleich zur auslaufenden Förderkulisse mit den zahlreichen und neuen Schwerpunkten und Maßnahmen informierten mehrere Expertinnen und Experten. Markus Seidl von der ÖROK (Österreichische Raumordnungskonferenz) ging auf die Partnerschaftsvereinbarung der EU mit Österreich als Grundlage für die Strukturfonds näher ein. Kärntens AMS-Chef Peter Wedenig befasste sich mit dem ESF (Europäischen Sozialfonds).

Gerhard Hoffer, Abteilungschef der Abteilung 10/AKLR widmete sich dem Eler (Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums). Es werde inhaltlich keine großen Umbrüche gegenüber den bisherigen Strategien geben. Christian Kropfitsch (Abteilung 3/AKLR) sprach über das Erfolgsprojekt „Leader“.

Hans Schönegger (Landesholding) und Sandra Venus (KWF) gingen auf die Investition in Wachstum und Beschäftigung (IWB) und und EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) näher ein. Sie betonten die Bereiche Bildung, Forschung und Innovation, um Kärnten als Innovationsraum und als profilierten Wirtschafts- und Hochschulstandort zu entwickeln. Bislang gab es 67 Mio. Euro (EFRE). Die Maßnahmen betreffen Forschung, Entwicklung und Infrastruktur sowie KMU (Start Up-Initiativen sowie wachstumsorientierte Unternehmen ) und vor allem den Bereich Energieeffizienz. Die Marke Kärnten müsse stärker sichtbar gemacht werden, so Schönegger. Kärnten liege bei der Forschungsquote auf Platz 3 in Österreich.

Weiters gaben Gundhild Kiesenhofer-Widhalm und Marlene Schoder-Kienbeck Informationen zum EU-Forschungsrahmenprogramm „Horizon 2020“, Martina Rattinger vom EU-Verbindungsbüro Kärnten sprach über EU-Förderungen aus Kärntner Sicht und Markus Bliem vom IHS referierte über EU-Finanzmittel als Instrument einer aktiven Standortpolitik. Moderiert wurde die Veranstaltung von Günther Scheer.

     

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