Wien (rk) - In Österreich ist aktuell die fünffache Fläche Wiens alleine für den Verkehr
verbaut, davon rund 80 Prozent nur für den Kfz-Verkehr. Die restliche Fläche teilen sich Fußgänger,
Radfahrer und der Öffentliche Verkehr. Mobilität für alle sicher zu stellen und umweltfreundlich
zu gestalten ist eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben für die wachsenden Städte und Stadtregionen und
somit eine Grundbedingung für die erfolgreiche Umsetzung des "Smart City"-Ansatzes. Die österreichische
Mobilitätslandschaft ist jedoch geprägt von einer Vielzahl an AkteurInnen sowie einem komplexen Geflecht
an Finanzierungsströmen und Fördermitteln - aber auch Kompetenzverflechtungen, die "smarte Lösungen"
oft erschweren. Die "Smart Cities Week 2013" , veranstaltet von Klima- und Energiefonds, dem Bundesministerium
für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) in Kooperation u.a. mit dem Österreichischen Städtebund,
veranstaltet und beleuchtet die Frage, wie man diesen Herausforderungen begegnen kann. "Das Bewusstsein für
neue Mobilitätsformen ist wichtig", betont Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen
Städtebundes. "Der Verkehrsbereich besitzt das größte Potential, CO2 und Treibhausgase einzusparen",
so Weninger. "Ein wesentlicher Anteil des CO2-Ausstoßes wird allein vom Verkehr verursacht. Gleichzeitig
müssen wir in unserer heutigen Welt sehr mobil sein. Die Smart City-Initiative verknüpft nachhaltige
Stadtentwicklung mit der Innovationskraft neuer Technologien. Der nächste Schritt ist nunmehr ein politisches
Commitment auf allen Ebenen", forderte Weninger.
"Smart Cities Week 2013": Programm u.a. mit Städtebund-Workshop
Das dreitägige Symposion von 27.-29. November 2013 beginnt mit einem internationalen Schwerpunkt an Tag
1: Dialoginseln geben einen optimalen Überblick über Bestrebungen, Vorzeigeprojekte und wichtige Erkenntnisse
auf weltweiter und EU-Ebene. Am 28.11. stehen Positionen und Strategien im Spannungsfeld von Technologie, sozialen
Ansprüchen, Klimawandel und Baukultur im Mittelpunkt. Präsentiert werden u.a. die Ergebnisse einer Umfrage
des Meinungsforschungsinstitutes meinungsraum.at unter BürgermeisterInnen und BürgerInnen zum Thema "smartness
von Städten".
Am 3. Tag findet u.a. der Workshop "Förderung und Finanzierung von Multimodaler Mobilität in Smart
City Regions" statt, veranstaltet vom Österreichischen Städtebund in Zusammenarbeit mit der Austria
Tech (von 9:00 bis 12:00 Uhr im Ares Tower Vienna). Zu Beginn stehen Impulsreferate auf dem Programm:
- "Finanzsituation und Grenzen der Finanzierbarkeit stadtregionaler Mobilität"
/Karoline Mitterer, KDZ
- "Sharing als Teil des Mobilitätskonzepts in Stadtregionen" / Günter
Stürmer, Referat Koordination und Planung des Oberbürgermeisters der Stadt Stuttgart
- "Smart City Region und Mobilität aus Sicht der Stadtplanung" /
Martin Kroißenbrunner
Die ReferentInnen stehen im Anschluss für Fragen und zur Diskussion zur Verfügung. In Kleingruppen werden
zu den oben genannten Themen Lösungen für multimodale stadtregionale Mobilität und erfolgreiche
Steuerungsmodelle diskutiert und aktuelle Herausforderungen bei der Umsetzung smarter Mobilitätskonzepte identifiziert.
In Zusammenhang mit dem Workshop-Thema soll auch die Implementierung einer österreichweiten Arbeitsgruppe
zur Mobilität in Stadtregionen, welche im Rahmen der Umsetzung des Gesamtverkehrsplans Österreich von
Städtebund beim BMVIT angeregt wurde, zur Diskussion gestellt werden.
Kostenlose Anmeldung unter: http://www.klimafonds.gv.at/veranstaltungen/anmeldung/?vid=1021
Informationen über den Österreichischen Städtebund
Der Österreichische Städtebund ist die kommunale Interessenvertretung von rund 250 Städten und größeren
Gemeinden. Etwa 65 Prozent der Bevölkerung und 71 Prozent der Arbeitsplätze befinden sich in Österreichs
Ballungsräumen. Mitglieder des Städtebundes sind neben Wien und den Landeshauptstädten praktisch
alle Gemeinden mit über 10.000 EinwohnerInnen. Die kleinste Mitgliedsgemeinde zählt knapp 1.000 EinwohnerInnen.
Die Mitgliedschaft ist freiwillig. Der Österreichische Städtebund ist Gesprächspartner für
die Regierung auf Bundes- und Landesebene und ist in der österreichischen Bundesverfassung (Art. 115 Abs.3)
ausdrücklich erwähnt.
|