Wien (bmeia) - „Diese Schulungsinitiative dient exemplarisch dazu, die Bedeutung kultureller und religiöser
Vielfalt in den Vordergrund zu rücken und weiter auszubauen. Die Prämisse des Projekts besteht darin,
den innergemeinschaftlichen und innergesellschaftlichen Dialog und den damit verbundenen Partizipationsprozess
zu fördern“, erklärte Botschafter Martin Eichtinger, Leiter der Kulturpolitischen Sektion des Bundesministeriums
für europäische und internationale Angelegenheiten, anlässlich der Urkundenverleihung für TeilnehmerInnen
der diesjährigen Dialogschulungen.
Zum dritten Mal fand im Rahmen des vom Europäischen und Österreichischen Integrationsfonds kofinanzierten
Projekts „Dialog- und Integrationsschulung für Imame, Seelsorgerinnen und Moscheevereine“ die Schulungsreihe
von Frauenbeauftragten und Dialoglotsen der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Wien statt.
Die je einwöchigen Schulungen behandelten eine Reihe an Österreich-relevanten Themen, unter anderem
das Bildungs-, Politik- und Rechtssystem. Zudem boten Trainingsmodule den TeilnehmerInnen die Möglichkeit,
Kompetenzen in interkulturellem Konfliktmanagement, Kommunikation und Mediation sowie Projektentwicklung durch
praxisbezogene Ansätze zu vertiefen.
Die Frauenbeauftragtenschulung befasste sich mit der besonderen Bedeutung von weiblichen Mitgliedern der Glaubensgemeinschaft
bei der Betreuung, Beratung und Unterstützung von anderen Frauen innerhalb der Gemeinde und betonte damit
das große Multiplikatorenpotenzial, das Teilnehmerinnen mit sich bringen.
Die Dialoglotsenschulung konzentrierte sich auf die Stärkung von im Bildungsbereich tätigen Mitgliedern
der Glaubensgemeinschaft und stärkte dadurch die zentrale und wichtige Brückenfunktion, die diese zwischen
der Glaubensgemeinschaft und der Österreichischen Gesellschaft insgesamt einnehmen.
Im Rahmen der Urkundenverleihung betonte Botschafter Eichtinger die Bedeutung dieser und ähnlicher Initiativen
und dankte sowohl den TeilnehmerInnen für ihren Einsatz und ihre Motivation, als auch den Partnerorganisationen
für eine andauernde und konstruktive Zusammenarbeit. Eine Fortsetzung der Dialogschulungen ist für nächstes
Jahr geplant.
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