Optimierung durch ZAE und JCI

 

erstellt am
09. 12. 13
10.30 MEZ

Start für Zentrale Aufnahme- und Erstversorgungseinheit bzw. Zertifizierungsverfahren nach Joint Commission international im KH Oberwart
Oberwart/Eisenstadt (blms) - Damit die Patientinnen und Patienten schneller und bedarfsgerechter behandelt und die PatientInnenströme in Akutfälle bzw. Kontrollbesuche getrennt werden, hat das Gesundheitsministerium die Einrichtung von zentralen Aufnahmeeinheiten empfohlen. Das Krankenhaus Oberwart hat dieser Empfehlung Rechnung getragen und eine „Zentrale Aufnahme- und Erstversorgungseinheit“ (ZAE) in Betrieb genommen. Zusammen mit der Unfallambulanz bildet diese Einrichtung, nicht nur räumlich, sondern auch funktionell, die Anlaufstelle für alle Patienten, die keinen vereinbarten Termin an einer Spezial-Ambulanz haben. „In der ZAE finden eine Erstbegutachtung und eventuell auch eine erste Therapie statt. Dann wird entschieden, ob die Patienten ambulant, tagesklinisch oder durch einen längeren stationären Aufenthalt betreut werden. So sollen einerseits die Abläufe effizienter gestaltet und andererseits Wartezeiten für PatientInnen optimiert werden. Aufgrund der Größe des Krankenhauses Oberwart sollen für diese Akutbehandlungsstelle nicht nur ambulante Räumlichkeiten, sondern auch Betten zur Verfügung gestellt werden“, so Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar.

Von allen Zugängen des Krankenhauses führen Markierungen im Sinne eines Patientenleitsystems zur ZAE. Die ZAE ist in die Interne Abteilung, mit Prim. Dr. Gerhard Puhr an der Spitze, eingegliedert. In engster räumlicher und organisatorischer Zusammenarbeit mit der Unfall-Ambulanz, unter der Leitung von Primarius Dr. Gerhard Kaltenecker, steht somit für die Akutversorgung der Patienten des Krankenhauses Oberwart eine optimale Behandlungsstelle zur Verfügung. Der Vorteil für die Patienten ist eine ausführliche Erstbegutachtung und - wenn die Notwendigkeit besteht - Weiterleitung an die kompetente Stelle im Krankenhaus. Der Vorteil für das Krankenhaus ist eine Betreuung der Akut-Patienten an einer Stelle und damit eine bestmögliche Ausnutzung der Ressourcen, sowie eine gute Planbarkeit der übrigen Ambulanzen und der Stationen. Für die Begutachtung und Behandlung von Patienten in den Spezialambulanzen des Krankenhauses ist weiterhin unbedingt eine vorherige Terminvereinbarung notwendig, da es sonst zu unnötigen Wartezeiten und Terminverschiebungen kommt.

Die Kollegiale Führung des Krankenhauses Oberwart hat sich außerdem die Zertifizierung nach „Joint Commission international“ (JCI) zum Ziel gesetzt. Bestärkt wird sie darin von der Direktion der KRAGES.: „Ich denke, dass nur jene Qualitätszertifikate den größten Nutzen bringen, die sich unmittelbar am Bedarf des Patienten orientieren und weniger an schematisierten Ablaufprozessen innerhalb der Betriebe“, zeigte sich KRAGES Geschäftsführer Mag. Hannes Frech erfreut. Das Thema Qualitätssicherung und ihre entsprechende Dokumentation und nachweisliche Qualität ist ein Thema, das alle Krankenanstalten intensiv beschäftigt.

Die JCI bieten ein speziell auf das Gesundheitswesen zugeschnittenes System zur Qualitätssicherung an, wobei immer ganze Krankenhäuser und nicht nur einzelne Abteilungen bewertet werden. Sämtliche Abläufe, von der Patientenaufnahme über Untersuchungen und Behandlungen bis hin zur Verlegung und Entlassung eines Patienten, werden bei der Überprüfung bewertet. Ebenso die baulichen Gelegenheiten und die Sicherheitsvorkehrungen. Dazu Gesundheitslandesrat Dr. Rezar: „Vorrangiges Ziel von JCI ist die optimale PatientInnen- und MitarbeiterInnensicherheit. JC ist in der Szene der Goldenen Standard. Ich freue mich, dass das Krankenhaus Oberwart das zweite Krankenhaus im Burgenland ist, dass sich diesem goldenen Standard stellt.“ JCI ist Partner der WHO. Gemeinsam wurden 6 Patientensicherheitsziele entwickelt, um maximale Patientensicherheit zu gewährleisten. Diese entstanden durch die statistische Aufarbeitung von weltweit schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen, so genannten Sentinel Events.

 

 

 

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