Rückgabe betrifft Objekte aus den Sammlungen der Österreichischen Nationalbibliothek
und der Albertina.
Wien (bmukk) - Der Kunstrückgabebeirat empfahl in seiner Sitzung vom 06.12. die Rückgabe eines
Aquarells von Carl Goebel aus der Albertina an die RechtsnachfolgerInnen von Todeswegen nach Meta Körbel,
welche als Jüdin verfolgt wurde. Meta Körbel verkaufte das Aquarell im Zusammenhang mit ihrer Flucht
vor der NS-Verfolgung die Albertina.
Weiters empfahl der Beirat die Rückgabe eines Konvoluts von Autographen Johann Wolfgang von Goethes aus der
Österreichischen Nationalbibliothek an die Rechtsnachfolger_innen von Todeswegen des bedeutenden Kunstsammlers
Rudolf Gutmann. Rudolf Gutmann musste 1938 nach Kanada fliehen. Die Autographen wurden 1944 von der Nationalbibliothek
erworben, im Jahr 1947 verzichtete Rudolf Gutmann im engen Zusammenhang mit einem gleichzeitigen Verfahren nach
dem Ausfuhrverbotsgesetz auf eine Rückstellung.
Schließlich sah der Beirat die Voraussetzungen für eine Rückgabe des im Jahr 1949 im Tausch von
den Erben nach Ferdinand Bloch-Bauer erworbenen Aquarells von Rudolf von Alt, Portal der Kirche des Stiftes Nonnberg
in Salzburg wegen des engen Zusammenhangs mit einem Ausfuhrverfahren erfüllt; das damals im Tausch an die
Erben gegangene Aquarell (Rudolf von Alt, Hof des Dogenpalastes in Venedig) wäre im Falle einer Rückgabe
zurückzustellen. Die Beratungen zum Erwerb von 15 Porzellanen, die ebenfalls aus der Sammlung Ferdinand Bloch-Bauer
stammten, durch das MAK im selben Jahr, wurden vertagt.
Die Empfehlungen sind im Wortlaut auf der Webseite der Kommission für Provenienzforschung unter http://www.provenienzforschung.gv.at wiedergegeben.
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