Ökostromvorreiter überholt Niederösterreich
Eisenstadt (igwindkraft) - Das Burgenland hat am 06.12. Niederösterreich beim Windkraftausbau überholt.
Erstmals in der Geschichte der österreichischen Windkraftentwicklung ist mehr Leistung an Windkraft im Burgenland
in Betrieb. 2013 erzeugt das Burgenland erstmals mehr Strom aus erneuerbarer Energie als es selbst verbraucht.
Der Windkraftausbau hat viele regionale Arbeitsplätze geschaffen, und im Ausbildungssektor ist eine eigene
windenergiespezifische Ausbildungsschiene entstanden. Landeshauptmann Hans Niessl freut sich gemeinsam mit der
Energie Burgenland und der IG Windkraft über das erfolgreiche Jahr 2013, das "Jahr Energiewende",
im Burgenland. "Mit der Errichtung von sechs Anlagen im Jahr 1997 hat das Burgenland einen damals viel belächelten
neuen Weg beschritten. Mit dem heutigen Tag erzeugen 332 Windräder 755 MW Strom - mehr, als im Burgenland
benötigt wird. Damit können wir als erste Region in Europa im heurigen Jahr unsere Stromautarkie feiern.
Und damit sind wir Modellregion für Erneuerbare Energie", so Niessl.
"Das Burgenland ist der österreichische Vorreiter in Sachen Ökostrom", freut sich Landeshauptmann
Hans Niessl und ergänzt: "Windenergie ist ein burgenländisches Erfolgskonzept von der Stromerzeugung
bis hin zu den Green Jobs der erneuerbaren Branche." Das Burgenland ist das Bundesland der erneuerbaren Energien
und vereint nicht nur die erneuerbare Stromproduktion, sondern auch die Herstellung von Anlagenteilen und die Ausbildung
von regionalen Arbeitskräften im erneuerbaren Energiebereich.
Meilenstein: "Das Jahr der Energiewende 2013"
Als das Burgenland 1997 mit dem Windpark in Zurndorf auf den Zug der Windkraftproduktion aufstieg, begann eine
burgenländische Erfolgsgeschichte. 2006 wurde im burgenländischen Landtag beschlossen, dass im Jahr 2013
soviel Strom produziert werden soll, wie das Burgenland verbraucht, damit das Bundesland stromautark wird. Allen
Unkenrufen zum Trotz, die diese Energiewende nicht für möglich hielten, hat das Burgenland in nur einem
Jahrzehnt die rechnerische Stromautarkie erreicht. "Das Burgenland ist zu einer Beispielregion für ganz
Europa geworden. Hier wurde gezeigt, wie konsequente Energiepolitik wirkt", erklärt Michael Gerbavsits,
Vorstandssprecher der Energie Burgenland. 2013 feierte das Bundesland das "Jahr der Energiewende".
Burgenland auf der Überholspur
In nur einem Jahrzehnt hat das Burgenland seinen gesamten Stromverbrauch mit dem Ausbau der erneuerbaren Energie
abgedeckt. Als einziges Bundesland wird es ausschließlich mit Ökostrom versorgt. Nun ist es auch jenes
Bundesland, in dem die meiste Windkraftleistung steht. "Seit heute steht im Burgenland mehr Windkraftleistung
als in jedem anderen Bundesland", erklärt Niessl. Der burgenländische Windkraftausbau wurde bis
jetzt im Jahr 2013 doppelt so stark vorangetrieben wie in Niederösterreich. Derzeit stehen im Burgenland Windräder
mit einer Gesamtleistung von 755 MW, um rund 18 MW mehr als im Nachbarbundesland Niederösterreich. "Und
das, obwohl das Windkraftpotenzial im flächenmäßig fünfmal größeren Niederösterreich
ein weitaus höheres ist als im Burgenland", erklärt Stefan Moidl, Geschäftsführer der
IG Windkraft und ergänzt: "Das Burgenland ist in vielen Belangen ein Vorzeigebeispiel, wie man den Ausbau
erneuerbarer Energien geplant und ambitioniert durchführen kann, ohne dabei den Umwelt- und Naturschutz aus
den Augen zu verlieren."
Nachhaltigkeit ist wesentlicher Aspekt
Für Niessl ist Nachhaltigkeit ein wesentlicher Aspekt im Ausbau der Erneuerbaren Energien. "Die Energiefrage
ist eine zentrale Zukunftsfrage. Es kann jungen Menschen nicht einerlei sein, ob es in Zukunft eine umweltfreundliche
und umweltbelastende Form der Energiegewinnung geben wird. Die Schonung von Ressourcen und die weitgehende Unabhängigkeit
von fossilen Energieträgern hat für uns in Zukunft Priorität". Allein mit der Erzeugung von
Ökostrom aus Windenergie trägt Energie Burgenland wesentlich zum Klimaschutz bei. Die positiven Auswirkungen
der Alternativenergien auf die gesamte Region seien in vielen Bereichen spürbar. Die BurgenländerInnen
können sauberen Strom nutzen, die Ansiedlung neuer Firmen auf dem Sektor der Erneuerbaren Energien floriert
und schafft neue Arbeitsplätze. "Für die Wertschöpfung ist dieser Ausbau eine enorme Bereicherung
- wir haben das höchste Wirtschaftswachstum Österreichs, den höchsten Beschäftigungszuwachs,
unsere Exportquote ist massiv angestiegen", verweist Niessl auf einen weiteren Aspekt.
Windenergie bringt sauberen Strom und Arbeitsplätze
Am Ausbau der Windenergie im Burgenland waren bis jetzt mehr als 4.500 Arbeitskräfte beteiligt. Weitere 400
Personen sind mit der Wartung und Betriebsführung beschäftigt. Durch den forcierten Windkraftausbau der
letzten drei Jahre konnten darüber hinaus auch Teile der Windradproduktion ins Bundesland geholt werden. Der
Windkrafthersteller Enercon beschäftigt in Österreich allein 450 Personen, der Großteil von ihnen
arbeitet im Burgenland. Aber auch die Betreiber sind durch den Windkraftausbau stark gewachsen. Die Energie Burgenland
ist größter Windkraftbetreiber Österreichs. "Es freut mich, dass die Energie Burgenland die
Zeichen der Zeit rechtzeitig erkannt und im Strombereich ausschließlich in erneuerbare Energien investiert
hat", so Gerbavsits.
Und auch 2014 wird der Windkraftausbau weiter gehen. Allein die Energie Burgenland wird weitere 140 MW Windkraftleistung
neu errichten. "Das Burgenland wird seine Position als Exporteur erneuerbarer Energie konsequent fortsetzen",
erklärt Niessl abschließend.
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