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Agrar-Landesrat Hiegelsberger: Für eine produzierende bäuerliche Landwirtschaft
Linz (lk) -"Nur mit einem starken Agrarbudget können wir Arbeitsplätze im ländlichen
Raum nachhaltig sichern und auch in Zukunft die Versorgung mit Lebensmitteln von unseren oberösterreichischen
Bäuerinnen und Bauern gewährleisten. Dafür braucht es ein klares Bekenntnis", betonte Agrar-Landesrat
Max Hiegelsberger im Rahmen der Budget-Debatte am 05.12. im Oö. Landtag.
65 Euro pro Oberösterreicher/in pro Jahr oder täglich 18 Cent pro Bürger/in gibt das Land Oberösterreich
für die Land- und Forstwirtschaft im Land aus. 92,4 Mio. Euro oder 1,9 % vom Landesbudget sichern damit nachhaltig
rund 100.000 Arbeitsplätze in der Landwirtschaft sowie im vor- und nachgelagerten Bereich. Und bei einem Produktionswert
der oö. Landwirtschaft von mehr als 2 Mrd. Euro wird damit ein wichtiger Wirtschaftszweig nachhaltig gefördert.
"Das kommt jeder und jedem von uns allen zugute", verwies Hiegelsberger auf die gesellschaftliche Bedeutung
der Landwirtschaft.
Seit dem EU-Beitritt 1995 hat sich die oberösterreichische Landwirtschaft aufgrund neuer Rahmenbedingungen
verändert. Von insgesamt 45.749 Betrieben im Jahr 1995 (davon 16.880 im Haupterwerb) gibt es heute noch 33.341
Betriebe (davon 15.441 im Haupterwerb). "Es zeigt sich, dass die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe im
Haupterwerb relativ stabil ist, der Nebenerwerb aber weiter Rückläufig ist. Daher gilt es im Agrarbudget
stabile Rahmenbedingungen für die Bäuerinnen und Bauern zu schaffen. Sie brauchen Planbarkeit und die
Chance, ein gerechtes Einkommen zu erzielen", betont Hiegelsberger. Er sieht auch in der kommenden Periode
den Schwerpunkt des Agrarbudgets in einer Sicherstellung der bäuerlichen Produktion sowie einer weiteren Modernisierung
der Betriebe durch Investitionsförderungen und einen Ausbau im Bereich der landwirtschaftlichen Bildung in
Oberösterreich: "Wir haben in Oberösterreich mit einem Durchschnittsalter der Betriebsführer
von 37 Jahren sehr zukunftsorientierte Betriebe. Ausbildungsmöglichkeiten und die Sicherung der Investitionsförderung
sind für unser Bundesland daher wesentlich", so Hiegelsberger.
Agrar-Landesrat Hiegelsberger wies in seiner Rede auch auf die Leistungen der Bäuerinnen und Bauern im Bereich
Lebensmittelproduktion hin: "Unsere Bäuerinnen und Bauern sind die Hauptverantwortungsträger für
die Versorgung mit leistbaren Lebensmitteln. Ein landwirtschaftlicher Betrieb versorgt im Durchschnitt 70 Menschen
mit Lebensmitteln. 100.000 Arbeitsplätze in dem Zusammenhang und die Bedeutung für die regionale Wirtschaft
machen den Arbeitsplatz Bauernhof so wichtig für Oberösterreich."
Die Landwirtschaft braucht dafür aber eine starke Interessensvertretung, weshalb das Land Oberösterreich
aus dem Agrarbudget die OÖ. Landwirtschaftskammer mit 14 Mio. Euro unterstützt.
In Richtung Bundesregierung pocht Hiegelsberger auf eine Sicherstellung der Ko-Finanzierung: "Wenn bei denen,
die unser Land mit Lebensmittel versorgen und soviel für die heimische Wirtschaft leisten mit dem Sparen begonnen
wird, so ist das am falschen Platz und gefährdet die Lebensmittelsicherheit in Österreich und die Aufrechterhaltung
eines lebendigen ländlichen Raums." In Sachen Tier- und Pflanzenschutz forderte Hiegelsberger machbare
und planbare Kriterien, die die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Landwirtschaft nicht weiter verschlechtern.
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