AUVA-Pflegepreis Burgenland 2013

 

erstellt am
06. 12. 13
10.30 MEZ

LR Dr. Rezar ehrt Eszter Lang aus Pinkafeld
Wien (auva) - Eszter Lang betreut seit 25 Jahren ihren Ehemann Franz, der im Jahre 1987 bei einem Sturz auf einer Baustelle ein schweres Schädel-/Hirntraum erlitten hat - seine rechte Körperseite ist seitdem gelähmt. Für all die Jahre liebevolle und verständnisvolle Pflege erhält die Pinkafelderin den AUVA-Pflegepreis Burgenland 2013. Bei der offiziellen Feier am 05.12. bedankten sich Landesrat Dr. Peter Rezar in Vertretung von Landeshauptmann Hans Niessl und Mag. Friederike Lackenbauer, Direktorin der AUVA-Landesstelle Wien, im Landtagssitzungssaal Eisenstadt.

Die Sachpreise, eine Woche Urlaub in einem Seminarhotel sowie ein Gutschein über 1.000 Euro, überreichten Rudolf Silvan, Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft Bau-Holz und Vorsitzender des Landesstellenausschusses der AUVA-Landesstelle Wien, sowie Franz Nechansky, Spartenobmann-Stellvertreter WK Burgenland. Der AUVA Pflegepreis wird 2013 zum sechzehnten Mal vergeben.

Weiters gratulierten Familie und Freunde, Landtagsabgeordneter Prof. Mag. Kurt Maczek, Bürgermeister Pinkafeld, Mag. Josef Stiglitz, Leiter der Abteilung Arbeits- und Sozialpolitik Wirtschaftskammer Burgenland, Landessekretär Karl Marhold, Gewerkschaft Bau-Holz Burgenland, Manfred Schweizer, Verband der Querschnittgelähmten Österreich, Jury-Mitglieder und AUVA-Betreuer.

Der Pflegepreis der AUVA-Landesstelle Wien
Die AUVA-Landesstelle Wien hat den AUVA-Pflegepreis im Jahre 1998 für die Bundesländer Wien, Niederösterreich und Burgenland ins Leben gerufen. Er wird 2013 zum sechzehnten Mal für die mehrjährige, aufopfernde Pflege eines nach einem Arbeitsunfall dauerhaft Schwerverletzten zu Hause im Familienverband vergeben. Der AUVA-Pflegepreis steht unter dem Ehrenschutz des Bürgermeisters von Wien und der Landeshauptleute von Niederösterreich und Burgenland. Die Gewerkschaft Bau-Holz - für Wien und Burgenland -, die Wirtschaftskammern Wien, Niederösterreich und Burgenland sowie der Präsident der Arbeiterkammer NÖ steuern Sachpreise bei.

"Mit dem Pflegepreis will die AUVA jenen danken, die einen Schwerversehrten über viele Jahre hinweg bei sich zu Hause pflegen und dafür viele Opfer auf sich nehmen. Die Pflege zu Hause bedeutet körperliche und seelische Betreuung rund um die Uhr. Parallel dazu gilt es den Haushalt, weitere Familienmitglieder zu versorgen, Termine zu koordinieren. Unsere Preisträgerinnen und Preisträger sind echte Familienmanager.

Die Pflege zu Hause im Familienverband bietet den Schwerversehrten eine Wärme und Lebensqualität, die im besten Pflegeheim nicht erreicht werden kann. Darüber hinaus bietet die Pflege daheim auch volkswirtschaftliche Vorteile.

Die AUVA als soziale Unfallversicherung unterstützt gemäß ihrem gesetzlichen Auftrag die Versehrten mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln der medizinischen Versorgung, der sozialen Rehabilitation und mit Finanzleistungen." sagt Direktorin Mag. Friederike Lackenbauer.

Der AUVA-Pflegepreis besteht im Detail aus der offiziellen Ehrung durch die Landeshauptleute, einer Urkunde, dem Bronze-Relief "Sonnenstiege" des Künstlers Prof. Horst Aschermann, einem Erholungsurlaub in einem behindertengerechten Hotel - zur Verfügung gestellt von der Gewerkschaft Bau-Holz und dem Präsidenten der AK NÖ - sowie einem zusätzlichen Sachpreis der Wirtschaftskammern Wien, Niederösterreich und Burgenland im Gegenwert von rund 1.000 bzw. 2.000 Euro. Während des Urlaubs besteht die Möglichkeit, die Versicherten in einem Rehabilitationszentrum der AUVA einem Gesundheits-Check zu unterziehen.

Als Kriterium für den AUVA-Pflegepreis gilt eine Pflegedauer von mehr als drei Jahren für Versehrte der höchsten Pflegestufe 7, von mehr als fünf Jahren für Pflegestufe 6 und mehr als zehn Jahren für Versicherte der Pflegestufe 5.

Die Auswahl des Pflegers und der Pflegerin des Jahres erfolgt in einem mehrstufigen Bewertungsprozess. Die regionalen Sozialarbeiter und das Rehabilitationsteam der AUVA-Landesstelle Wien nominieren alle Betreuer, die einen Schwerversehrten Angehörigen nach einem Arbeitsunfall oder einer Berufskrankheit aufopfernd und lange Jahre zu Hause pflegen und den Kriterien entsprechen.

Der Chefarzt der AUVA-Landesstelle Wien und die Pflegedienstleiterin des AUVA-Unfallkrankenhauses und des Rehabilitationszentrums Wien-Meidling besuchen die Kandidatinnen und Kandidaten und wählen maximal zwei Pflegepersonen pro Bundesland aus. Ausschlaggebend neben der Anzahl der Pflegejahre sind die Pflegeintensität, der gesundheitliche Zustand, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und die Entbehrungen, die die Kandidatinnen und Kandidaten auf sich nehmen.

Die endgültige Entscheidung trifft eine Jury. Die AUVA wird durch die Direktion der Landesstelle vertreten, sie hat nur eine Stimme. Weiters wurden Vertreter der Landeshauptleute, der Sponsoren und eines im jeweiligen Bundesland führenden Mediums eingeladen. In Wien besteht die Jury aus Dr. Wolfgang Exel, Gesundheitsexperte der "Kronen Zeitung" und je einem Vertreter der Gewerkschaft Bau-Holz und der Wirtschaftskammer Wien. In NÖ gehören ihr die AKNÖ, die WK NÖ und die Redaktion der NÖN an. Im Burgenland entsendet der Landeshauptmann den/die Pflegedirektor/in der Krankenanstaltengesellschaft, weiters sind die Gewerkschaft Bau-Holz, die Wirtschaftskammer Burgenland und die Burgenländische Volkszeitung, BVZ, vertreten.

In Österreich leben 7.148 nach einem Arbeitsunfall Schwerversehrte und 2.612 davon in Burgenland (270 Personen), Niederösterreich (1.390 Personen) und Wien (952 Personen). Die Einstufung als Schwerversehrter erfolgt bei einer Minderung der Erwerbsfähigkeit um mehr als 50 Prozent. In Wien leben derzeit elf AUVA-Versehrte - einige davon in Heimen - mit Pflegestufe 7, sechs mit Pflegestufe 6 sowie einundzwanzig Versicherte mit Pflegestufe 5.

In Niederösterreich befinden sich achtzehn AUVA-Versehrte in der Pflegestufe 7 (bis zu einem Wachkoma), einundzwanzig Versicherte in der Stufe 6 sowie 53 Personen in der Pflegestufe 5. Erfreulicherweise werden in Niederösterreich alle Versicherten der höchsten Pflegestufe zu Hause gepflegt.

Im Burgenland leben drei AUVA-Versehrte mit Pflegestufe 7, sechs mit Pflegestufe 6 sowie fünfzehn Versicherte mit Pflegestufe 5.

Für die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) zählt die Rehabilitation neben der Prävention, der Unfallheilbehandlung und der finanziellen Entschädigung zu den vier Kernaufgaben. In den vier AUVA-Rehabilitationszentren in Österreich werden jährlich 5.000 Menschen nach Unfällen so weit wie möglich auf die Rückkehr in ein selbstbestimmtes, unabhängiges Leben vorbereitet - wie zum Beispiel Skirennfahrer Mathias Lanzinger.

Über die AUVA
Bei der AUVA sind rund 4,7 Millionen Personen gesetzlich gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten versichert: 1,2 Millionen Arbeiter, 1,6 Millionen Angestellte, 450.000 Selbständige sowie 1,4 Millionen Schüler, Studenten und Kinder im verpflichtenden Kindergartenjahr. Die Landesstelle Wien betreut in den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland 42 Prozent der AUVA-Versicherten. Pro Jahr erhalten 120.000 Verletzte in den Wiener AUVA-Unfallkrankenhäusern Meidling und Lorenz Böhler sowie 1.900 Patienten in den Rehabilitationszentren Wien-Meidling und Weißer Hof, Klosterneuburg, die bestmögliche Behandlung. Die AUVA finanziert ihre Aufgaben als soziale Unfallversicherung aus Pflichtbeiträgen der Dienstgeber. Prävention ist dabei die vorrangige Kernaufgabe der AUVA - die Verhütung von Unfällen und die Vorbeugung von Berufskrankheiten senkt die Kosten für die drei weiteren Unternehmensbereiche Heilbehandlung, Rehabilitation und finanzielle Entschädigung von Unfallopfern am wirksamsten.

 

 

 

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