Wien (rk) - Der Beirat des Wiener Altstadterhaltungsfonds (WAEF) hat am 04.12. in seiner Sitzung die Restaurierung
von 32 Projekten mit einem Fördervolumen von 2,5 Mio. beschlossen. "Wien ist reich an baukulturellem
Erbe. Wenn man mit offenen Augen durch die Bezirke spaziert, trifft man Schritt für Schritt auf geschichtsträchtige
Häuser, Kirchen und andere Baujuwele. Diese für die kommenden Generationen langfristig zu erhalten ist
eine Aufgabe, der wir uns gerne annehmen", so Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. Seit Bestehen
des Wiener Altstadterhaltungsfonds Anfang der 70er Jahre wurde die Restaurierung von 4.409 Objekten mit einer Summe
von 237 Mio. Euro unterstützt.
Der Neue Schottenhof auf der Freyung (1. Bez.), errichtet zwischen 1871-73 nach Plänen von F. Neumann, erhält
für seine umfassende Fassadenrestaurierung 434.000 Euro. Für die Restaurierung der Löwenbrunnen
vor dem ehemaligen Kriegsministerium und heutigem Regierungsgebäude am Stubenring stellt der WAEF 77.000 Euro
zur Verfügung. Die Löwenbrunnen flankieren das Radetzkydenkmal und dominieren somit weithin sichtbar
das Entree des Stubenrings.
Zwei Drittel der Gelder für sakrale Kunst- und Bauwerke
Zwei Drittel der Gelder fließen in die Sanierung von Sakralbauten: So wird etwa die Maria Theresiengruft
in der Kapuzinergruft saniert (60.000 Euro), der Stephansdom erhält 58.000 Euro an Jahresförderung und
der Pfarrhof Gatterhölzl im 12. Bezirk wird für die Dachsanierung mit 14.000 Euro unterstützt. Die
Votivkirche hat sowohl auf die Stilentwicklung des Wiener Historismus als auch auf die Wiederbelebung althergebrachter
Handwerkstechnologien, insbesondere auf dem Gebiet der Steinbearbeitung, wesentlich Einfluss genommen. Für
die Innenrestaurierung des nördlichen Querschiffs bekommt sie 33.000 Euro zugesprochen; für die Außenrenovierung
268.000 Euro. Die Instandsetzung des Jüdischen Friedhofs in der Seegasse schreitet kontinuierlich voran: Mit
118.000 Euro wird die Restaurierung von 24 Grabsteinen unterstützt, weiters die Freilegung und Dokumentation
von bislang unter der Erdoberfläche befindlichen Grabdenkmälern.
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