Wien Holding GmbH hat Portfolio im Jahr 2012 mit Gewinn geschlossen - Finanzprodukte immer
an Grundgeschäft gekoppelt
Wien (rk) - Im Wien Holding-Konzern wurden bereits seit 2011 keine neuen Derivatgeschäfte mehr abgeschlossen.
Das gilt für die Wien Holding GmbH genauso wie für die einzelnen Unternehmen im gesamten Konzern. Grundsätzlich
ist festzuhalten, dass vor der Finanzkrise Derivatgeschäfte sowohl von der Wirtschaft, den Banken, den Finanzberatern
als auch in den Medien anders eingeschätzt wurden, als das heute der Fall ist. Genau deshalb werden in der
Wien Holding auch keine neuen Finanzgeschäfte dieser Art mehr getätigt. Die Wien Holding GmbH selbst
hat ihr Portfolio im Vorjahr mit Gewinn geschlossen. Die "Alt-Portfolios" der Wiener Stadthalle und der
Central Danube werden von diesen Unternehmen im Sinne eines aktiven Zins- und Risikomanagements geführt.
Im vorliegenden Kontrollamtsbericht wurden - wie das bereits mehrmals der Fall war, zuletzt im Jahr 2011 - die
bereits geschlossenen wie auch die noch aktiven Finanzprodukte nun ein weiteres Mal geprüft.
Keine Derivatgeschäfte mehr in der Wien Holding GmbH
In der Wien Holding GmbH gibt es keine Derivatgeschäfte mehr. Die vier Produkte, die von der Wien Holding
GmbH zur Zinsoptimierung der "Anleihe 2005" gezeichnet wurden, sind alle im Jahr 2012 geschlossen worden.
Sie waren in Summe positiv und führten in Bewertungseinheit zum Grundgeschäft der Anleihe zu einer Reduktion
des Zinssatzes.
Aus der Zeit vor 2011 ist nur mehr in der Wiener Stadthalle und bei der Central Danube jeweils ein solches Finanzportfolio
noch aktiv. Sowohl die Wiener Stadthalle wie auch die Central Danube gehen den Weg, diese Produkte aktiv im Sinne
einer kontinuierlichen Finanzoptimierung zu managen. Dabei werden die Produkte des Portfolios regelmäßig
gemeinsam mit Finanzexperten im Konnex zum Gesamtpaket bewertet. Daraus ableitbare finanztechnische Optimierungen
werden vorgenommen, um ein positives Ergebnis aus dem Finanzierungsgeschäft zu ermöglichen.
Produkte immer an Grundgeschäft gebunden
Alle Produkte - sowohl die bereits ausgelaufenen in der Wien Holding GmbH wie auch die noch aktiven in der
Wiener Stadthalle und bei der Central Danube - waren bzw. sind immer an ein konkretes Grundgeschäft gebunden
und verfolgen das Ziel der Absicherung oder der Optimierung der Zinsen. Dieses Grundgeschäft war in der Wien
Holding GmbH die "Anleihe 2005" und deren Zinsoptimierung. Bei der Wiener Stadthalle bestand das Grundgeschäft
in der Leasingfinanzierung der Halle F und dem Ziel der Zinsabsicherung im Rahmen des aktiven Zins- und Risikomanagements.
Bei der Central Danube handelte es sich beim Grundgeschäft um die Anschaffungs- und Finanzierungskosten der
beiden Twin City Liner, wieder mit dem Ziel einer Zinsabsicherung. Fazit: Die gewählten Finanzprodukte waren
immer an ihr konkretes Grundgeschäft geknüpft.
Die Finanzierung und die Produkte zur Zinsoptimierung bei der Central Danube wurden von der Raiffeisen Landesbank
NÖ-Wien zu marktüblichen Konditionen abgewickelt, wie auch das Kontrollamt bestätigt. Mit gutem
Grund wurde diese Bank gewählt, da sie zu 50 Prozent an der Central Danube, dem Eigner der Twin City Liner,
beteiligt ist. Das heißt, sie trägt auch die Hälfte eines eventuellen Risikos.
Keine Verluste schlagend - entsprechende Rückstellungen aus kaufmännischer Vorsicht und auf Empfehlung
des Kontrollamtes vorgenommen
Das Portfolio der Wiener Stadthalle liegt im Cashflow im positiven Bereich und zwar mit einem sechsstelligen
Euro-Betrag. Die in den Medien immer wieder genannten angeblichen "Verluste" beziehen sich auf Marktwerte
zu bestimmten Stichtagen, sind also Momentaufnahmen, die sich aus der Einzelbetrachtung eines Produktes ergeben.
Es kann daraus weder eine Aussage über die Situation und Entwicklung des Gesamtportfolios getroffen werden,
noch sind Rückschlüsse auf die Schließwerte am Ende der Laufzeit, die über das Jahr 2030 hinausreicht,
zulässig.
Gemäß den Empfehlungen des AFRAC (Austrian Financial Reporting and Auditing Committee) sowie entsprechend
den Empfehlungen des Kontrollamtes aus dem Bericht des Jahres 2011 hat die Wiener Stadthalle aus kaufmännischer
Vorsicht auch entsprechende Rückstellungen im Jahresabschluss gebildet.
Empfehlungen des Kontrollamts wurde und wird nachgekommen
Für den Wien Holding-Konzern ist es selbstverständlich, sich auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren.
Der Geschäftsführung ist es aber auch wichtig, darauf hinzuweisen, dass einzelne Gesellschaften im Rahmen
ihres normalen Geschäftsbetriebes auch Finanzgeschäfte zu tätigen haben. Diese Geschäfte unterliegen
- wieder im Sinne der Risikominimierung - einem kontinuierlichen Monitoring, auch mit Unterstützung externer
und interner Expertisen. Ein fundiertes Finanzmanagement beinhaltet auch die Optimierung von Zahlungsflüssen.
So konnte zum Beispiel mit entsprechenden Finanzinstrumenten die Fixverzinsung der Anleihe 2005 insgesamt von 3,625
% auf 3,520 % reduziert werden.
Der Empfehlung des Kontrollamtes, die in der Vergangenheit getätigten Finanzgeschäfte nochmals in Hinblick
darauf zu evaluieren, ob die Vertragspartner alle gesetzlichen Informationspflichten erfüllt haben, wird selbstverständlich
nachgekommen.
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