Vorarlbergs Landtagspräsidentin Nußbaumer eröffnet
7. Mediengipfel in Lech
Lech (vlk) - Der 7. Mediengipfel, der von 05. bis 07.12. in Lech stattfindet, präsentiert sich einmal
mehr als hochkarätiges Treffen von Medienvertretern, Politikern und Wirtschaftsexperten. Eröffnet wurde
die Veranstaltungsreihe von Landtagspräsidentin Gabriele Nußbaumer und Bürgermeister Ludwig Muxel.
Das Kernthema des Mediengipfels lautet "Europa ohne Arbeit – viel Arbeit für Europa". Landtagspräsidentin
Gabriele Nußbaumer wies in ihrer Eröffnungsrede darauf hin, dass ihr diese Aufgabenstellung speziell
auch in ihrer Funktion als Europaausschussvorsitzende besonders am Herzen liegt: "Der Bereich Beschäftigung
ist ein Kernziel der EU. Auch wenn Österreich hierbei gute Zahlen und Vorarlberg mit einer Erwerbstätigenquote
von 77,8 Prozent im Jahr 2012 noch bessere vorweisen kann, müssen wir weiter gemeinsam mit dem AMS Maßnahmen
gegen Arbeitslosigkeit forcieren." Sie plädierte aber auch dafür, das Thema Arbeit nicht ausschließlich
auf den Aspekt Beschäftigung zu reduzieren. Der Mediengipfel stelle eine wichtige Frage für die Zukunft:
Was ist das "europäische Maß zwischen Markt und Moral"? Der aus Vorarlberg stammende Wirtschaftswissenschaftler
Matthias Sutter (Univ.-Prof. am European University Institute Florenz) behandelte bei der Eröffnung diesen
Zwiespalt in seinem Vortrag unter dem Titel "Menschliche Maß – zwischen Markt & Moral, zwischen
Selbstnutz und Solidarität." Weitergeführt wurde dies vom bekannten Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier
in seinen Erläuterungen zur "Generation Ego".
Landtagspräsidentin Nußbaumer stellte fest: "Der Markt orientiert sich an Angebot und Nachfrage.
Die gesellschaftlichen Auswirkungen werden dabei allerdings ausgeklammert. Seit der Finanzkrise hat Moral einen
neuen Stellenwert erhalten. Die Bürgerinnen und Bürger erleben eine neue Sehnsucht nach Sicherheit und
nach Familie. Auch die Jugend besinnt sich auf alte Werte, mit denen sie ganz individuell ihre Ziele erreichen
wollen." Für die Zukunft wünscht sich die Landtagspräsidentin an Stelle der "Generation
Ego" eine "Generation gemeinsam" oder eine "Generation Yes, we can", die die Herausforderungen
der Zukunft kooperativ und engagiert bewältigt.
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