Grenzüberschreitendes Projekt „Family Net“ vernetzt und erweitert Angebote der Familienpässe
von Burgenland und Niederösterreich mit der Slowakei
Eisenstadt (blms) - Der Burgenländische Familienpass bietet burgenländischen Familien Vergünstigungen
und Preisnachlässe bei zahlreichen Partnerbetrieben in Wirtschaft und Tourismus und informiert über Fördermöglichkeiten
für Familien. Die kostenlose Vorteilskarte ist, wie auch in anderen Bundesländern, zum Erfolgsprojekt
geworden, das internationales Interesse hervorruft. Im Rahmen des ETZ-Projekts „Family Net“ haben sich deshalb
die Bundesländer Burgenland, Niederösterreich und die slowakischen Nachbarregionen Bratislava und Trnava
zusammengeschlossen, um die Vorteile des Familienpasses Familien der Partnerregionen – einem Potential von insgesamt
rund drei Millionen Einwohnern und 440.000 Kindern – wechselseitig zugänglich zu machen. Am 04.12. trafen
Vertreter der Projektpartner und von Familienpass-Partnerbetrieben in der St. Martins Therme & Lodge in Frauenkirchen
zum ETZ-Expertenmeeting zusammen. „Neben den finanziellen Vorteilen für unsere Familien trägt diese Vernetzung
auch dazu bei, gegenseitig die Besonderheiten der Regionen kennenzulernen. Das Projekt ‚Family Net‘ lässt
damit die Familien in einem gemeinsamen Europa enger zusammenrücken“, erklärte Familienlandesrätin
Verena Dunst. Weitere Themen des Meetings waren die demografische Entwicklung und die Familie als Wirtschaftsfaktor.
„Wirkungsvolles Instrument in der Familienpolitik“
Über 300 Partnerbetriebe in den Branchen Freizeit, Kultur, Handel, Gewerbe, Tourismus und Gastronomie
und mehr als 19.000 Familien, die die kostenlose Vorteilskarte besitzen, belegen die hohe Akzeptanz des im Burgenland
im Jahr 2001 von Familienlandesrätin Verena Dunst eingeführten Familienpasses. „Wir wollen damit jene
unterstützen, die sich nicht alles leisten können, der Familienpass soll dafür ein Ausgleich sein.
Und die Initiative ist eine Erfolgsgeschichte geworden“, erklärte Dunst. Der Pass solle auch dazu beitragen,
dass die Familien mehr Zeit bei gemeinsamen Aktivitäten miteinander verbringen, aber auch zu informieren,
wo sie Rat finden können. Auch in Niederösterreich sei der Familienpass seit Jahren ein langjähriger
Erfolg und „ein wirkungsvolles Instrument der Familienpolitik“, betonte der niederösterreichische Landesfamilienreferent
Dr. Peter Pitzinger. Ein Erfolg, der auch bei den Nachbarländern auf großes Interesse gestoßen
ist.
Mehr als 600 Partnerbetriebe in Niederösterreich und Slowakei
2012 wurde deshalb das ETZ-Projekt „Family Net“ ins Leben gerufen. Projektpartner sind die Bundesländer
Burgenland und Niederösterreich sowie die slowakischen Regionen Trnava und Bratislava. Im Rahmen dieses grenzüberschreitenden
Projekts sollen nun die Vorteile des Familienpasses wechselseitig von den Familien in den Nachbarländern genutzt
werden können. Schon jetzt sind rund 400 niederösterreichische Partner Teil des umfassenden Angebots
für burgenländische Familien, dieses soll nun erweitert werden. Im Lauf des kommenden Jahres werden auch
Betriebe in den Selbstverwaltungskreisen Trnava und Bratislava dazukommen; derzeit gehe man von rund 200 slowakischen
Partnern aus, berichteten Mag. Patrik Velsic, Produktmanager vom Selbstverwaltungskreis Trnava, und Mag. Peter
Furlik aus dem Selbstverwaltungskreis Bratislava. Sie seien stolz, dass nun auch ihre Regionen Partner und Teil
des Projekts Familienpass sind. „Wir bemühen uns sehr, Familien zu unterstützen und werden spezifische
familienfreundliche Angebote von sozialer Dimension anbieten“, so Furlik.
Wertvolle Vernetzung auch auf der Ebene der Familienpolitik
Dunst sieht in der Erweiterung eine win-win-Situation für alle Partner: „Das Burgenland ist bekannt für
seine Traditionen, vor allem im Bereich der Kunst und der Kultur. Umso mehr freut es mich, dass nun die langjährige
Freundschaft und Tradition in den Beziehungen der Nachbarn auch in der Familienpolitik ihren Ausdruck findet. Mit
„Family Net“ haben wir im Rahmen des ETZ-Programms eine weitere Möglichkeit gefunden, für unsere Familien
grenzüberschreitende Weichen zu stellen“, so Dunst. Die Vernetzung solle künftig aber nicht nur durch
die Vorteile der Familienkarte, sondern auch durch Veranstaltungen intensiviert und gefördert werden.
Preisnachlässe bis 50 %
Der Burgenländische Familienpass kann von Eltern bis zum 18. Lebensjahr ihres/er Kindes/r kostenlos beim
Familienreferat des Amtes der Burgenländischen Landesregierung beantragt werden. Mit dem Pass gibt es zahlreiche
Vergünstigungen und Preisnachlässe zwischen 5 und 50 % bei den Partnerbetrieben.
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