5. Dezember ist Internationaler Tag des Ehrenamts – über 35.000 Menschen bereichern die
Arbeit der Caritas durch ihren persönlichen Einsatz als freiwillige MitarbeiterInnen.
Wien (caritas) - Die Caritas möchte den Scheinwerfer auf jene Menschen lenken, die sich freiwillig
engagieren: Rund um die Uhr spenden sie Zeit, Know-how und Zuwendung um etwas Sinnvolles zu tun. So wie Thomas
Jenny aus Vorarlberg, der als einer von 100 SozialpatInnen Menschen in schwierigen Lebenssituationen begleitet:
„Einfach für andere da sein – etwas anbieten, das man nicht kaufen kann – nämlich Zeit und Hilfe leisten
ohne Erwartungen. Am Ende bekomme ich mehr zurück als ich investiere!“
Ob Trauerbegleitung oder Sprachförderung, Freizeitbeschäftigung oder Besuchsdienst, Suppenausgabe oder
Nachhilfe – die Einsatzgebiete von freiwilligem Engagement sind so vielfältig wie die Facetten der Not. Zudem
begleiten etwa speziell geschulte ehrenamtliche HospizbegleiterInnen sterbenskranke Menschen auf ihrer letzten
Lebensetappe.
„Die Caritas lebt und wirkt durch das Engagement von 35.000 freiwilligen UnterstützerInnen. Ohne sie wäre
das Umsetzen von Caritas&Du im Alltag nicht möglich.“ beschreibt Caritas-Präsident Michael Landau
die Wichtigkeit der Freiwilligen in der Caritas. „Für Hilfsorganisationen wie die Caritas sind freiwillige
MitarbeiterInnen ganz wichtige BotschafterInnen zwischen den Welten. Mit ihren Ideen und einem ‚nicht-vorbelasteten
Blick‘ gehen von ihnen wertvolle Anregungen für Aktivitäten und Veränderungen aus. Sie geben durch
ihre Zuwendung Notleidenden ein Lächeln. Sie stecken mit ihrer Hoffnung an und geben Zeugnis, dass man Ungerechtigkeit
und Not nicht ohnmächtig hinnehmen muss.“
Als Netz der Nächstenhilfe legt sich die Pfarrcaritas über ganz Österreich. Tausende Frauen und
Männer organisieren Benefizveranstaltungen, Flohmärkte, Seniorentreffs, Haussammlungen oder auch Lebensmittelverteilungen.
So engagieren sich knapp 500 Menschen freiwillig im Projekt LeO (Lebensmittel und Orientierung), dem größten
Freiwilligenprojekt der Erzdiözese Wien und verteilen sieben Tonnen Lebensmittel pro Woche an armutsbetroffene
Personen. In Kärnten sind es Caritas-Sprechstunden in 22 Pfarren, die Freiwillige abhalten und so vor Ort
diskret rasch und unbürokratisch Hilfe für Menschen in Not leisten können.
In den steirischen Lerncafés – kostenlose Lern- und Nachmittagsbetreuung für Kinder – gelingt durch
die Zusammenarbeit von Jugendlichen der youngCaritas und Freiwilligen anderer Altersgruppen, ein Brückenschlag
zwischen den Generationen. 2012 erreichte die youngCaritas österreichweit durch Projekte, Aktionen/Events
sowie verschiedenste Formen der Bildungsarbeit rund 59.000 Jugendliche. Zahlreiche burgenländische Freiwillige
engagieren sich für das Caritas Waisenhaus in Wetschehaus Rumänien. Vom Fahrer, der auch bei schlechtem
Wetter die weite Fahrt nach Rumänien nicht scheut, um Hilfsgüter zu transportieren bis hin zu den Gastmüttern,
die Kinder während ihres jährlichen Urlaubs im Burgenland aufnehmen und liebevoll betreuen.
„Dass 46 Prozent der Bevölkerung - rund 3,3 Millionen Menschen in Österreich - formelle oder informelle
Freiwilligenarbeit leisten, zeigt, dass wir einen guten Grundwasserspiegel der Solidarität haben“ ,so Landau.
„Das Pflichtenheft eines funktionierenden Sozialstaates erfährt durch die Freiwilligenarbeit vielmehr eine
farbenprächtige und ansprechende Illustration. Ich wünsche mir von der Politik daher weiterhin offene
Ohren und die Bereitschaft, in bessere Rahmenbedingungen für Freiwilligenarbeit zu investieren – wichtige
Schritte dahin werden und wurden bereits gesetzt.“
In den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen der Caritas St. Pölten werden die Verkaufsläden
von Freiwilligen betreut. In Oberösterreich werden sehr gute Erfahrungen mit dem 2010 gestarteten Caritas-Projekt
„Familientandem“ gemacht: Hier werden Kinder und Mütter ehrenamtlich in schwierigen Familiensituationen begleitet.
In den Freiwilligenzentren in Tirol und Salzburg stehen die Vermittlung und Schulung von Freiwilligen im Mittelpunkt.
Denn ehrenamtliches Engagement braucht gute Rahmenbedingungen. Die freiwilligen MitarbeiterInnen der Caritas lassen
sich von der Not und dem Schicksal anderer betreffen und setzen konkrete Taten: „Nicht wegschauen, sondern gemeinsam
Wunder wirken!“
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