Controllingbericht über Betriebe mit Bundesbeteiligung
Wien (pk) - Der Bund verzeichnete bei seinen Beteiligungen in den ersten drei Quartalen des laufenden Finanzjahres
steigende Umsatzerlöse, Betriebserträge und Eigenmittel sowie konstante Beschäftigung bei leicht
steigendem Personalaufwand. Voraussichtlich nicht erreicht werden die für 2013 angepeilten Ziele beim Ergebnis
aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und beim Cash-Flow. Einem Risikowert bei den Beteiligungen
von 2,86 Mrd. € stehen Eigenmittel von 12,64 Mrd. € gegenüber. Die Haftungen des Bundes für Beteiligungen
lagen am 30.09.2013 bei 36,04 Mrd. € und damit um 5,8% unter dem Wert zum Vergleichszeitpunkt 2012. Bis Jahresende
2013 werden die Haftungen 35,05 Mrd. € ausmachen, um 0,4% mehr als ursprünglich geplant.
Diese Daten sind dem Bericht (9 BA) zu entnehmen, die die Finanzministerin dem Budgetausschuss kürzlich über
die Ergebnisse des Beteiligungs- und Finanzcontrollings in Gesellschaften vorgelegt hat, an denen der Bund mehrheitlich
beteiligt ist. Mit Ausnahme der Sozialversicherungen müssen auch Gesellschaften und Anstalten öffentlichen
Rechts, die der Aufsicht des Bundes unterliegen, ein Beteiligungs- und Finanzcontrolling durchführen. Das
Controlling gilt auch für ausgegliederte Einrichtungen des Bundes, nicht aber für börsennotierte
Aktiengesellschaften.
Umsatzerlöse und Eigenmittel steigen, Beschäftigung konstant
Die Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträge stiegen vom 1. bis 3. Quartal 2013 gegenüber
dem Vergleichszeitraum 2012 um +3,4% auf 11,77 Mrd. €. Das für 2013 erwartete Jahresendergebnis von 15,97
Mrd. € weicht mit -0,8% geringfügig von der Planung (16,1 Mrd. €) ab.
Die Eigenmittel der Beteiligungen nahmen im Jahresabstand um +16% auf 12,64 Mrd. € zu. Das erwartete Jahresendergebnis
2013 (12,35 Mrd. €) weicht um -8,5% von der Planung (13,49 Mrd. €) ab.
Die Zahl der Beschäftigten blieb mit 101.127 Vollbeschäftigungs-Äquivalenten (VBÄ) (-0,3%)
gegenüber dem Vergleichszeitpunkt 2012 konstant. Zum Jahresende 2013 wird mit 101.494 VBÄ ein um -0,4%
niedrigerer Personalstand als geplant erwartet.
Beim Personalaufwand zeigt der Bericht mit 4,8 Mrd. € gegenüber dem Vergleichszeitraum 2012 einen leichten
Anstieg um +1,1%. Das Jahresendergebnis 2013 wird auf planmäßige 6,48 Mrd. € geschätzt.
Zielabweichungen bei EGT und Cash-Flow erwartet
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) lag zum Stichtag 30.9.2013 mit -0,05 Mrd.
€ um 1,03 Mrd. unter dem Wert vom Vergleichszeitpunkt 2012. Zum Jahresende 2013 wird mit 0,85 Mrd. € ein Minus
von 0,39 Mrd. € oder 145,6% erwartet.
Der Cash Flow aus dem Ergebnis (1,26 Mrd. €) steigt zum Stichtag 30.9.2013 gegenüber dem Vergleichszeitpunkt
2012 (0,66 Mrd. €) um 90,9 %. Das Jahresendergebnis 2013 (1,54 Mrd. €) wird voraussichtlich um 23% unter der Planung
von 2 Mrd. € liegen.
Risiken zu 442,7% durch Eigenmittel gedeckt
Der Risikowert der Beteiligungen (Ereignis- und Finanzrisiken) wird zum Stichtag 30.9.2013 mit 2,86 Mrd. € beziffert.
Dem stehen Eigenmittel in Höhe von 12,64 Mrd. € gegenüber, das Risiko ist demnach zu 442,7% durch Eigenmittel
gedeckt.
Aus den Ergebnissen des Finanzcontrollings
Die Auszahlungen an die berichtspflichtigen Beteiligungen lagen im Berichtszeitraum 2013 bei 9,98 Mrd. €, um 22,1%
oder 1,80 Mrd. € höher als im Vergleichszeitraum 2012. Der Anteil an allen Auszahlungen des Bundeshaushaltes
machte 13,3% aus. Das Jahresendergebnis 2013 wird auf 12,99 Mrd. € geschätzt, ein Wert, der um 0,2% über
der Planung liegt.
An Einzahlungen aus berichtspflichtigen Beteiligungen registrierte der Bund im Berichtszeitraum 1,46 Mrd. €, um
2,8% oder 0,04 Mrd. € mehr als in den ersten drei Quartalen 2012. Die Einzahlungen hatten einen Anteil von 2,1%
an den Einzahlungen des Bundeshaushaltes. Als Jahresendergebnis 2013 wird mit 1,81 Mrd. € ein Betrag erwartet,
der zu 0,1% geringfügig unter der Planung liegt.
Die Haftungen des Bundes für die berichtspflichtigen Beteiligungen liegen zum Stichtag 30.09.2013 bei 36,04
Mrd. €, was gegenüber dem Vergleichszeitpunkt 2012 einen Rückgang um -5,8% (2,21 Mrd. €) bedeutet. Diese
Haftungen machen 34,6% der gesamten Haftungen des Bundes aus. Der Stand der Haftungen des Bundes für berichtspflichtige
Beteiligungen wird für das Jahresende 2013 mit 35,05 Mrd. € prognostiziert, um 0,4% höher als ursprünglich
geplant.
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