Jugendprogramm VOLONTARIAT bewegt wird künftig durch EINE WELT
ARBEIT für Erwachsene ergänzt. Pädagogin Martina Kainz aus Zwettl: "Der Auslandseinsatz hat
mein Leben verändert!"
Wien (jugendeinewelt) - "Stimmen für Afrika" heißt das Sozialprojekt, dass die Pädagogin
Martina Kainz ins Leben gerufen hat, nachdem sie 2011 und 2012 jeweils sechs Wochen in Kinderhilfsprojekten der
Don Bosco Schwestern in Benin verbrachte. Seitdem ist die Niederösterreicherin unermüdlich im Einsatz.
Sie hält Vorträge an Schulen, organisiert Benefizveranstaltungen und vermittelt Patenschaften. "In
unseren Projekten geht es z.B. um den Kampf gegen Kindersklavenhandel. Misshandelte, verkaufte Mädchen finden
im Heim der Don Bosco Schwestern in Cotonou ein neues Zuhause und erhalten eine Ausbildung. Teenagermütter
und ihre Babies werden im "Haus der Sonne" betreut", berichtet Martina Kainz und fügt hinzu:
"Der Auslandseinsatz hat mein Leben verändert! Seitdem ist Entwicklungszusammenarbeit für mich kein
abstraktes Wort mehr. Ich weiß jetzt aus eigener Erfahrung, wie wichtig der Beitrag jedes Einzelnen ist."
Neu: EINE WELT ARBEIT
Anlässlich des Internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember stellt Jugend Eine Welt mit EINE WELT
ARBEIT eine neue Initiative vor, die künftig Erwachsenen mit Berufs- und Lebenserfahrung wie Martina Kainz
einen individuell auf sie zugeschnittenen Auslandseinsatz ermöglicht. Mit den Salesianern Don Boscos und den
Don Boscos Schwestern, die in 131 Ländern Hilfsprojekte durchführen, kann auf ein zuverlässiges
Netzwerk von KooperationspartnerInnen zurückgegriffen werden - sowie auf die 16-jährige Erfahrung aus
dem bestehenden Volontariatsprogramm für junge Erwachsene.
Jährlich mehr als 70 ÖsterreicherInnen auf Auslandseinsatz
Auch heuer sind im Rahmen von VOLONTARIAT bewegt wieder mehr als 70 VoluntärInnen in Don Bosco Projekten
weltweit im Einsatz - 2012 waren es 76. Sie engagieren sich in der Freizeitbetreuung sowie in der ganzheitlichen
Erziehung von Kindern und Jugendlichen in Äthiopien, Ecuador, Ghana, Indien, Lesotho, Malawi, Mexiko, den
Philippinen und der Republik Kongo.
Voraussetzung für einen Einsatz sind u.a. ein Mindestalter von 18 Jahren, Sprachkenntnisse, Erfahrung in der
Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie die Bereitschaft, sich auf den einjährigen, unentgeltlichen Einsatz
bei den Don Bosco-ProjektpartnerInnen sorgfältig vorzubereiten.
Nach ihrer Rückkehr organisieren die meisten Freiwilligen Informationsabende, Workshops oder andere Veranstaltungen,
um ihre Erfahrungen weiterzugeben. "Ein Volontariatseinsatz ist eine prägende Erfahrung", so Cornelia
Pernsteiner, Geschäftsführerin von VOLONTARIAT bewegt. "Viele Jugendliche finden danach ganz neue
Perspektiven für das eigene Leben. Sie werden zu BotschafterInnen der benachteiligten Kinder und Jugendlichen
und tragen den Eine Welt-Gedanken in die eigene Gesellschaft."
Handlungsbedarf des Gesetzgebers!
Pernsteiner weist aber auch auf Schattenseiten eines Volontariatseinsatzes hin: "Das 2012 in Kraft getretene
Freiwilligengesetz müsste dringend novelliert werden. Zum Beispiel haben Freiwillige auf Auslandseinsatz derzeit
keinen Anspruch auf Familienbeihilfe, im Gegensatz zu jungen Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr in Österreich
leisten. Wir finden es nicht fair, dass Jugendliche, die sich ein Jahr lang ehrenamtlich engagieren, finanziell
benachteiligt sind. Vielmehr sollten Sozialeinsätze auch im Ausland verstärkt gefördert werden,
damit sich auch junge Menschen aus einkommensschwächeren Familien dieses ehrenamtliche Engagement leisten
können."
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