Krems (kunsthalle) - Die Kunsthalle Krems präsentiert, zusammen mit der Factory und dem Forum Frohner,
im Jahr 2014 rund 15 ambitionierte Ausstellungen und Sonderprojekte, die plurale Zugänge, Perspektiven und
Deutungsangebote offerieren und Interpretationsspielraum für Welt- und Werteverständnis ermöglichen.
Wie schon in den vergangenen Jahren verstehen sich die Institutionen der Kunsthalle Krems als facettenreiches Kulturangebot:
als Schatzkammern mit temporär präsentierten Kunstwerken, als Laboratorien, als Vermittlungs- und Informationsorte
und nicht zuletzt als Stätten des Staunens und Lernens, an denen kunst- und kulturhistorisches Erbe in Permanenz
neu verhandelt wird.
In der Kunsthalle Krems wird nach der derzeit noch laufenden Schau "Yoko Ono. Half-A-Wind Show. Eine Retrospektive"
(bis 23. Februar 2014) eine epochenüberschreitende Überblicksausstellung mit dem Titel "Zurück
in die Zukunft. Von Tiepolo bis Warhol. Die Sammlung Klüser" (16. März bis 29. Juni 2014), die dem
Medium der Zeichnung gewidmet ist, gezeigt. Sie bietet mit rund 250 Arbeiten aus der deutschen Privatsammlung von
Bernd und Verena Klüser außergewöhnliche Einblicke in die Zeichenkunst vom 16. bis ins 21. Jahrhundert.
Zwei weitere künstlerische Positionen, die eine kongeniale Ergänzung zum Themenschwerpunkt Zeichnung
darstellen, werden ab 16. März parallel dazu gezeigt: Neben dem jungen österreichischen Zeichner und
Objektkünstler Constantin Luser (bis 29. Juni 2014), der vor Ort eine große Wandarbeit kreieren wird,
präsentiert William Kentridge (bis 22. Juni 2014) seinen gesamten Animationsfilmzyklus "Drawings for
Projection".
Im Rahmen der nun bereits zum fünften Mal stattfindenden Kooperation mit dem donaufestival werden nach Tino
Sehgal, Douglas Gordon, John Bock u. a. heuer erneut außergewöhnliche Grenzgänger wie Santiago
Sierra im Bereich Performance, Soundkunst und Installation in Krems zu Gast sein, um akustische und performative
Grenzen im Dialog mit der bildenden Kunst auszuloten.
Ab 13. Juli folgen mit Martha Jungwirth (bis 9. November 2014) und Dominik Steiger (bis 9. November 2014) zwei
singuläre Künstlerpositionen die erstmals mit Retrospektiven gewürdigt werden. Dabei geht es nicht
nur um umfassende Werkaufarbeitungen, sondern um das Schließen von Lücken im Koordinatensystem österreichischer
Kunstgeschichtsschreibung. Mit der monografischen Schau des Künstlers Gregor Schmoll (bis 9. November 2014)
unterstreicht die Kunsthalle Krems eine weitere ihrer programmatischen Säulen: die Förderung junger Positionen.
Diagnosen zum aktuellen Stand zeitgenössischer Kunstproduktion werden in der Factory der Kunsthalle Krems
gestellt. Nach der Schau "Florian Schmidt. Correspondence", die noch bis 16. Februar 2014 läuft,
wird die Wiener Künstlerin Julie Monaco von 16. März bis 22. Juni 2014 gezeigt, die in einer mittlerweile
mehr als 15-jährigen Karriere ein beachtliches Werk geschaffen hat, das einer unvergleichlich stringenten
Logik folgend so fantastische wie wirkmächtige Bildwelten hervorbringt. An diese Schau anschließend
wird von 13. Juli bis 9. November 2014 der Berliner Künstler René Wirths gezeigt, dessen Werke zwischen
einem Trompe l' OEilhaften Illusionismus und der bewussten Betonung malerischer Oberflächenbeschaffenheit
am Scheideweg zwischen Sein und Erscheinung, Objekthaftigkeit und der Subjektivität der Wahrnehmung mäandern.
Das Forum Frohner sieht sich nicht nur als diskursiver Verhandlungsort zeitgenössischer Positionen im Kontext
des OEuvres von Adolf Frohner, sondern auch - wie es der Genius Loci intendiert - als Treffpunkt, an dem ein Pendeln
von neuen Ideen und Inhalten zwischen Geschichte und Gegenwart ermöglicht wird. Nach "Essen in der Kunst.
Genuss und Vergänglichkeit" (noch bis 23. März 2014) folgt im Forum Frohner von 18. Mai bis 24.
August 2014 die Ausstellung "Aktionistinnen", die wichtige Protagonistinnen des österreichischen
Aktionismus in den Mittelpunkt rückt. Von 7. September 2014 bis 5. April 2015 präsentiert das Forum Frohner
anlässlich des 80. Geburtstages von Adolf Frohner in Kooperation mit dem Essl Museum einen umfassenden Rückblick
auf sein Lebenswerk. Das Forum Frohner fokussiert mit "Blutorgel. Adolf Frohners Anfänge im Wiener Aktionismus"
auf den Beginn seines künstlerischen Schaffens im Umfeld von Otto Muehl und Hermann Nitsch, die sich Anfang
der 1960er-Jahre mit der Aktion "Blutorgel" in die österreichische Kunstgeschichte eingeschrieben
haben.
Die Kunsthalle Krems ist ab 2.1.2014 von Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 10.00 - 17.00 Uhr geöffnet
(ab 16. März 2014 von 10.00 - 18.00 Uhr). Schließtage: 24. und 31. Dezember 2013 sowie 1. Jänner
2014
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