Die österreichischen Sozialpartner und die Österreichische Gesellschaft für
Europapolitik verstärken ihren Europa-Dialog im Hinblick auf die Europawahlen 2014
Wien (oegfe) - In knapp sechs Monaten sind über sechs Millionen Österreicherinnen und Österreicher
aufgerufen, ihre Vertreterinnen und Vertreter im Europäischen Parlament für die kommenden fünf Jahre
zu wählen. Österreich ist das einzige EU-Land, in dem Jugendliche bereits ab 16 Jahren wählen können.
Daher haben hierzulande überdurchschnittlich viele Jung- und Erstwählerinnen und -wähler die Möglichkeit,
bei den Wahlen zum Europäischen Parlament ihre Stimme abzugeben.
Vor diesem Hintergrund startet die Österreichische Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) in Kooperation
mit den vier österreichischen Sozialpartnern die Informationsoffensive „EUROPA was ist jetzt?“. Ziel der geplanten
Projekte ist es, mit der österreichischen Jugend offen und kritisch über europäische Entwicklungen
zu diskutieren und sie über die Europawahl am 25. Mai 2014 zu informieren.
Zentrales Element der Informationsoffensive ist die Facebook-Plattform „EUROPA was ist jetzt?“ (https://www.facebook.com/wasistjetzt).
Hier soll ein lebendiger Dialog durch offene Fragen und Diskussionsbeiträge zu Europa und der Europawahl gestartet
werden. Ergänzend werden eine Fotoaktion, ein Ideenwettbewerb sowie Live-Tracking bei verschiedenen Veranstaltungen
organisiert.
Ab Jänner 2014 wird zusätzlich ein Tourbus Berufsschulen, überbetriebliche Ausbildungsstätten
und Betriebe in ganz Österreich besuchen, um Gespräche zu EU-Themen insbesondere mit Lehrlingen zu führen.
Die Tour wird in Abstimmung mit der bereits laufenden Wanderausstellung der ÖGfE „Europa - was ist jetzt?“,
die in rund 130 Schulen haltmachen wird, geplant.
„Die österreichischen Sozialpartner haben beschlossen, vor allem junge Menschen verstärkt anzusprechen“,
erklärte Rudi Kaske, Präsident der Bundesarbeitskammer. „Sie sollen dazu ermutigt werden, sich kritisch
und fundiert zu vielen europapolitischen Themen zu äußern und sich an der Gestaltung jener Rahmenbedingungen
zu beteiligen, die ihren und unseren Alltag immer mehr betreffen.“
Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl betonte: „Die Zukunftschancen der jüngeren Generation hängen
maßgeblich davon ab, wie es in und mit Europa weitergeht, wo die Hälfte des österreichischen Wohlstandes
erwirtschaftet wird. Klar ist, dass Europa nur dann auf Dauer stark und erfolgreich sein kann, wenn es von den
Bürgerinnen und Bürgern und insbesondere der Jugend mitgetragen wird. Europa erklären und über
Europa zu informieren ist daher eine Aufgabe, die uns alle angeht.“
„Mit der Dialogkampagne "EUROPA was ist jetzt?" tragen die heimischen Sozialpartner ihren Teil dazu bei,
die Idee eines gemeinsamen Europas wieder zu stärken“, sagte Sabine Oberhauser, ÖGB-Vizepräsidentin.
"Wir greifen mit vielen Projekten die Gedanken der jungen Menschen auf, wir reden mit ihnen, nicht über
sie. Das ist ein wichtiger Schritt, um ihnen Europa näher zu bringen."
Gerhard Wlodkowski, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, appellierte, die Chance für
eine Weichenstellung bei der EU-Wahl zu nutzen, um der Jugend am Land eine positive Zukunft zu ermöglichen:
„Das Europäische Parlament entscheidet mit, wie die Spielregeln für Bäuerinnen und Bauern und den
ländlichen Raum aussehen. Daher ist es gerade für die Jugendlichen wichtig, aktiv an der Wahlentscheidung
mitzuwirken und die konstruktiven Kräfte zu stärken“.
„Die europäische Integration lebt von Diskurs und Veränderung. Gerade in Österreich brauchen wir
den Austausch von Argumenten und eine verstärkte Auseinandersetzung mit europäischen Entwicklungen -
und das kontinuierlich und weit über den Wahltag hinaus“, betonte abschließend Paul Schmidt, Generalsekretär
der ÖGfE.
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