OÖ Budget 2014: Impulse setzen
 für Wachstum und Beschäftigung

 

erstellt am
03. 12. 13
10.30 MEZ

Arbeitsmarkt, KMU-Förderung und Internationalisierung sind Schwerpunkte im Wirtschaftsbudget 2014
Linz (lk) - Mit einem Budget in Höhe von 66,4 Mio. Euro stehen dem Wirtschaftsressort im Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr rund zwei Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung. "Damit werden Impluse gesetzt, um Wachstum und in weiterer Folge Beschäftigung anzuregen", sagt Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl. Schwerpunkte im kommenden Jahr seien daher das Innovations- und Wachstumsförderungsprogramm OÖ mit Fokus auf kleinen und mittleren Unternehmen, Internationalisierung & Export sowie aktive Arbeitsmarktpolitik.

* Das Gesamtbudget des Wirtschaftsressort beinhaltet zusätzlich noch rund 19,7 Mio Euro für die nicht zur Wirtschaft im engeren Sinn zählenden Themenbereiche Sport, Raumordnung/Europa und Staatsbürgerschaft/Wahlen und liegt daher bei insgesamt 86,3 Mio. Euro.

Die wichtigsten Maßnahmen im Budget 2014 im Überblick

OÖ Kreditgarantiegesellschaft (KGG) und OÖ
Unternehmensbeteiligungsgesellschaft (UBG)
Gesamtbudget 2014: 1,050 Mio. Euro (+ 362.000 Euro). Die KGG unterstützt Unternehmen mit Bürgschaften und Garantien, während sich UBG an Unternehmen mit Eigenkapital beteiligt.

OÖ. Hightech Fonds
Der OÖ HightechFonds ist eine Unterstützung für oberösterreichische Unternehmen im Hightech-Bereich: Mit einer Dotierung von insgesamt mehr als 11 Millionen Euro für die Jahre 2011-2021, die sich aus Mitteln der Europäischen Union, des Landes Oberösterreich und der oö. Banken zusammensetzt, ermöglicht es der Fonds High-Potentials, innovative Ideen in Oberösterreich zu verwirklichen. Er erwirbt im Rahmen seiner Investitionsstrategie Beteiligungen an technologieorientierten Unternehmen, bei denen mittel- bis langfristig ein signifikantes Leistungs- und Ertragspotential vorhanden ist. "2013 ist der Fonds bereits seine vierte Beteiligung eingegangen", berichtet Wirtschafts-Landesrat Strugl.

Oö. Gründerfonds
Gesamtbudget 2014: 700.000 Euro (inkl. erster Rückflüsse in Höhe von ca. 300.000 Euro).
Mit Mitteln aus dem Oö. Gründerfonds, der von der UBG gemanagt wird, soll die Eigenkapitalaufbringung bei Unternehmensgründungen und -übernahmen erleichtert werden. In der Regel beteiligt sich der Gründerfonds mit einer stillen Beteiligung, ohne auf die Geschäftsführung Einfluss zu nehmen.

Wirtschaftsimpulsprogramm: 4,7 Mio. Euro
Das Wirtschaftsimpulsprogramm ist das Herzstück der Wirtschaftsförderung für KMU und Familienbetriebe in Oberösterreich. Unterstützt werden vorwiegend materielle Investitionen von Unternehmen. Hier arbeitet das Wirtschaftsressort eng mit den Bundesförderstellen Austria Wirtschaftsservice (aws) und ERP-Fonds zusammen.

Nahversorgung: 2,1 Mio. Euro (+ 100.000 Euro)
Die Sicherung der Nahversorgung ist ein zentrales Anliegen der regionalen Wirtschaftspolitik in Oberösterreich. Rund 48 Gemeinden sind in unserem Bundesland derzeit ohne Nahversorger. "Die Nahversorgerförderung des Landes OÖ wird daher auch nach der aktuellen Förderperiode, die 2013 endet, fortgesetzt", kündigt Strugl an. Bei Investitionen unterstützt werden Betriebe aus den klassischen Nahversorgerbranchen (Bäcker, Fleischer, Gastronomie und Konditoreien, Gemischtwarenhandel mit Lebensmittelvollsortiment und Betriebe mit Postpartnerdiensten). Weiters werden - auf regionale Analysen aufbauend - Projekte zur Bewusstseinsbildung, Kooperationsprojekte, Ausbildung und Beratung sowie innovative Nahversorgungsprojekte gefördert.

Aktive Arbeitsmarktpolitik ist Gebot der Stunde
Mit einem Gesamtbudget in Höhe von 18,6 Millionen Euro setzt Wirtschafts-Landesrat Michael Strugl 2014 Schwerpunkte in der aktiven Arbeitsmarktpolitik, um die Auswirkungen des geringen Wirtschaftswachstums auf die Beschäftigung zu minimieren. Investiert wird daher vor allem in Qualifizierungsmaßahmen, die helfen sollen, Menschen wieder in Beschäftigung zu bringen.

Ein Schwerpunkt liegt auch auf Jugendbeschäftigung - etwa der Umsetzung der Ausbildungsgarantie für Jugendliche. Oberösterreich gibt seinen Jugendlichen eine solche Garantie. "Das bedeutet, dass jede/r Jugendliche im Alter zwischen 15 und 21 Jahren, der/die eine Ausbildung machen möchte, auch die Chance dazu bekommt", so Strugl. Umgesetzt wird diese Garantie durch überbetriebliche Ausbildungslehrgänge (ÜBA). 2013 stehen dafür knapp 1.500 Ausbildungsplätze zur Verfügung. An den Kosten in Höhe von 16.620 Euro pro Ausbildungsplatz beteiligt sich das Wirtschaftsressort derzeit mit rund 25 Prozent. "Ziel für 2014 ist es, die Vermittlungsquote von der überbetrieblichen in die betriebliche Ausbildung zu steigern", sagt Strugl. Derzeit liegt sie bei durchschnittlich 48 Prozent. Ebenfalls gearbeitet wird - gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice und den Sozialpartnern - an einem besseren Schnittstellenmanagement zwischen Ausbildungsträgern und Betrieben.

Ökoenergie- und Umwelttechnik
Von Forschung über Energieeffizienz bis hin zur Infrastruktur soll der Standort Oberösterreich zu einer internationalen Energie-Leitregion entwickelt werden. Eine entsprechende Vereinbarung wurde vom Wirtschafts- und vom Forschungsressort des Landes OÖ mit dem Klima- und Energiefonds (KliEN) abgeschlossen. Die Umwelttechnik zählt mit Wachstumsraten von acht Prozent und mehr zu den dynamischsten Sektoren, wovon OÖ mit seinen erfolgreichen Unternehmen in dieser Branche profitieren kann.

Initiativen/Förderungen Wirtschaftsressort in Summe: 1.670.000 EUR

  • Energie Contracting Programm 300.000 EUR
  • Energietechnologieprogramm 400.000 EUR
  • Cluster, Energiesparverband 550.000 EUR
  • Exportoffensive Ökoenergie- und Umwelttechnik (gemeinsam mit Umweltressort) 350.000 EUR
  • JKU Energieinstitut 70.000 EUR


Unternehmensgründungen sorgen für Dynamik und werden forciert
"Unternehmensgründungen, insbesondere wachstumsorientierte und innovative neue Unternehmen, tragen wesentlich zur Erneuerung und Belebung der Wirtschaftsstruktur bei. Gründerinnen und Gründer ergreifen neue Chancen und besetzen innovative Themen. 2012 wurden in OÖ 5.145 Gründungen verzeichnet und im ersten Halbjahr 2013 3.039 und damit 97 weniger als 2012. Das Wirtschaftsressort verfolgt daher vier Ansätze, um Gründungen zu forcieren und Gründer/innen zu unterstützen:

  • Stärkung der "Entrepreneurship" und des Unternehmergeists in der Bevölkerung
  • Ausbau und Weiterentwicklung der Beratungs- und Unterstützungsleistungen
  • Finanzierung und Förderungen
  • Hochschulübergreifende Forcierung von akademischen Gründungen


Dem Thema der Finanzierung kommt gerade für Jungunternehmer/innen eine große Bedeutung zu. Neben den regionalen Haftungsinstrumenten (KGG) und den Haftungsinstrumenten auf Bundesebene (AWS, ÖHT) arbeitet das Land Oberösterreich derzeit mit der Austria Wirtschaftsservice Gmbh (AWS) ein Kooperationsmodell aus, damit zukünftig heimische Unternehmen von Rückgarantievereinbarungen des Europäischen Investmentfonds (EIF) profitieren können. "Insbesondere sollte es zu einer wesentlichen Senkung der Garantieentgelte kommen", erwartet sich Wirtschafts-Landesrat Strugl.
Die konkreten Modalitäten und Voraussetzungen für einen gemeinsamen Antrag von AWS und Land Oberösterreich an den EIF werden derzeit ausgearbeitet.

Internationalisierung vorantreiben: Wachstum braucht Export
Die Wettbewerbsfähigkeit eines Wirtschaftsstandortes hängt immer stärker vom Erfolg der Unternehmen auf internationalen Märkten ab. Daher nimmt das Thema Internationalisierung im neuen strategischen Wirtschafts- und Forschungsprogramm "Innovatives OÖ 2020" eine bedeutende Rolle ein und wird entsprechend gefördert. "Heuer wird das Exportvolumen der oö. Unternehmen rund 31,8 Milliarden Euro ausmachen. Das bedeutet, dass sechs von zehn Euro im Ausland verdient werden", sagt Wirtschafts-Landesrat Michael Strugl. "Ziel bis 2020 ist, dass es sieben von zehn Euro werden und dass wir die Zahl der exportierenden Unternehmen von 8.350 auf 13.000 steigern."
Das Budget für Exportförderung beträgt 2014 gesamt 1 Million Euro (inkl. Exportcenter) und soll vor allem KMU und Familienbetrieben unterstützen, neue Märkte zu erobern. Denn die größten Zuwächse im Auslandsgeschäft werden längst nicht mehr in Europa erzielt, wie die Top-6-Exportmärkte mit den größten Steigerungsraten 2012 zeigen:
1. Mexiko (+33,3%),
2. Brasilien (+24,9%),
3. Saudi-Arabien (+12,2%),
4. Rumänien (+9,6%),
5. Dänemark (+8,9%),
6. Kanada (+7,7%)

Tourismus: Investitionen in Qualität & Innovationen
Nach einer hochwasser- und wetterbedingt schwierigen Sommersaison, in der die Tourismusbetriebe in Oberösterreich dennoch das zweitbeste Ergebnis in den vergangenen zehn Jahren verbuchen konnten, ist die Branche für die Wintersaison optimistisch. Der Schlüssel zu einem erfolgreichen Tourismusland, das sich in einer hoher Wertschöpfung ausdrückt, liegt in der Qualität des Angebotes. "Das Wirtschaftsressort unterstützt daher Qualitätsverbesserungen und Innovationen in allen Bereichen des touristischen Angebotes", erklärt Landesrat Strugl. Rund 13,2 Mio. Euro stehen dafür im kommenden Jahr zur Verfügung. Hinzu kommen noch Investitionen in die Seilbahn-Infrastruktur und Förderkooperationen mit dem Bund über die Österreichische Hotel- und Tourismusbank.

 

 

 

Informationen: htttp://www.strugl.at

   
     

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