Neue EU-Rahmenprogramm "Horizon 2020" startet
Linz (lk) - Mit über 70 Milliarden Euro im Zeitraum 2014 bis 2020 ist der neue EU-Rahmenprogramm "Horizon
2020" das größte Forschungs- und Innovationsförderprogramm weltweit. "Die ersten Ausschreibungen
dafür sind kürzlich gestartet. Europäische Projekte und Netzwerke werden wesentlich dazu beitragen,
den Forschungs-, Wirtschafts- und Exportstandort Oberösterreich langfristig zu sichern", sind Wirtschafts-Landesrat
Dr. Michael Strugl und Forschungs-Landesrätin Mag.a Doris Hummer überzeugt.
Horizon 2020 ist für Unternehmen und Forschungseinrichtungen gleichermaßen relevant. Die jeweiligen
„Förderinstrumente“ sind in drei sich ergänzende Säulen entlang der Innovationskette gruppiert.
Dabei werden Aktivitäten in der Grundlagenforschung, der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung
bis hin zur Demonstration und Marktreife unterstützt.
Säule 1 – Excellent Science fördert themenoffene Projekte, die auf Exzellenz, Forschungskompetenz
und Forschungsinfrastruktur ausgerichtet sind.
Säule 2 – Industrial Leadership unterstützt Forschung, Entwicklung und Demonstration von Schlüsseltechnologien.
Säule 3 – Societal Challenges fördert Forschung, Entwicklung und Demonstration von innovativen
Lösungen für wichtige gesellschaftliche Herausforderungen.
Das Programm umfasst für die Jahre 2014 bis 2020 ein Fördervolumen von über 70 Milliarden Euro und
ist damit das weltweit größte Forschungs- und Innovationsförderprogramm. Das Neue an Horizon 2020
ist die Bündelung der bisherigen forschungs- und innovationsrelevanten Programme der Europäischen Union.
Ziel ist es, durch Forschung und Innovation nachhaltiges Wachstum, Wohlstand sowie Arbeitsplätze in Europa
zu schaffen. Dabei ist wesentlich, dass Horizon 2020 dem Leitbild einer Wissenschaft folgt, die mehr Verantwortung
für die Gesellschaft übernimmt. Beispielsweise sind in Säule 3 „Societal Challanges“ die Themen
CO2-Reduktion, Energiewende oder demographischer Wandel Schwerpunkte. Horizon 2020 wird zur Lösung dieser
Herausforderungen besonders die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft forcieren.
Neben der Projektförderung werden verstärkt auch komplementäre Instrumente zur Risiko-Finanzierung
(z.B. Darlehen), Beschaffung innovativer Lösungen sowie Preisgelder angeboten. Besonderes Augenmerk legt die
EU-Kommission in Horizon 2020 auch auf kleine und mittlere Unternehmen, indem ein spezielles Instrument für
innovative Wachstumsprojekte und Unterstützungen zur Stärkung der Innovationskompetenz in Unternehmen
angeboten werden.
Innovatives OÖ 2020 knüpft an Horizon 2020 an
Wirtschafts-Landesrat Strugl und Forschungs-Landesrätin Hummer weisen daraufhin, dass das neue strategische
Programm Innovatives OÖ 2020 mit vielfältigen Maßnahmen an Horizon 2020 anknüpft. Beispielsweise
wird das Thema der industriellen Produktionsprozesse und der Ressourceneffizienz forciert. Zudem ist eine Bündelung
der bestehenden F&E-Kompetenzen zum Thema Smart Factory (Industrie 4.0, Produktion der Zukunft) geplant. „Wir
werden versuchen, kritische Größen zu schaffen und die Vernetzung mit den besten internationalen Partnern
zu stärken. Die Maßnahmen im Programm Innovatives OÖ 2020 sollen auch Impuls sein, damit sich viele
oberösterreichische Unternehmen und Institutionen in weiterer Folge an exzellenten Projekten in Horizon 2020
beteiligen. Damit werden wir die oberösterreichischen Kernstrategien wie Internationalisierung und Zukunftstechnologien
wesentlich vorantreiben."
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