Schutzgebiete, Ästhetik & Konflikte im Blickpunkt – Heimische Schutzgebiete bewahren
große Arten- und Lebensraumvielfalt
Wien (bmlfuw) - „Reich & schön – Nationalparks, Ästhetik und Konflikte“ war das Motto der
diesjährigen Nationalparks Austria Jahreskonferenz, die auf Schlöss Röthelstein in Admont über
die Bühne ging. Am 11. und 12.12. folgten rund 240 Fachleute aus den Bereichen Natur- und Umweltschutz, Forstwirtschaft,
Tourismus und Regionalentwicklung folgten der Einladung ins Gesäuse.
Ästhetik: nicht nur Thema der schönen Künste
„Naturschönheit und Landschaftsbild der sechs österreichischen Nationalparks werden durch wirtschaftliche
und technische Entscheidungen, die Raumplanung, erneuerbare Energien oder Tourismus betreffen, verändert und
rufen somit Konflikte hervor, mit denen Schutzgebietsverwaltungen zunehmend konfrontiert sind“, erklärte Rupert
Lindner, zuständiger Abteilungsleiter im Lebensministerium. Der Interessenkonflikt zwischen vorrangigen Schutzzielen,
wie Biodiversitäts- und Landschaftserhaltung und dem Ausbau von Wind- und Wasserkraftanlagen sowie der Entwicklung
von Tourismuseinrichtungen sei in Schutzgebieten nicht immer vereinbar.
Im Rahmen der Nationalparks Austria Jahreskonferenz 2013 wurden diese und viele weitere Fragen, die sich mit der
Themenvielfalt um Ästhetik auseinandersetzen und auch das Spektrum anderer Disziplinen – etwa jenes der Philosophie,
Geschichte, Ethik und Kunst – berücksichtigen, mit einbezogen und diskutiert.
„Es ist klar, dass die einzigartige Schönheit der Nationalparks nicht durch wirtschaftlich orientierte Vorhaben
gefährdet werden darf. Die österreichischen Nationalparks bewahren eine unheimlich große Arten-
und Lebensraumvielfalt und sollen auch weiterhin einmalige, unberührte Landschaften in Österreich repräsentieren.
Auch das Gesäuse war ursprünglich von Kraftwerksplänen bedroht und schließlich doch rechtzeitig
unter Schutz gestellt“, unterstreicht Herbert Wölger, Direktor im Nationalpark Gesäuse.
Fachmagazin „natur.belassen“ mit Ästhetik-Schwerpunkt
Auch intensiv mit dem Thema Ästhetik beschäftigt sich die aktuelle Ausgabe des Nationalparks Austria
Fachmagazins „natur.belassen“. „Facetten- und Nuancenreichtum von Ästhetik haben sich auch bei der inhaltlichen
Erstellung des aktuellen Heftes gezeigt. Von der Definition, was als ästhetisch betrachtet werden kann bis
hin zur Technisierung der Landschaft eröffnen sich unzählige, sehr unterschiedliche und spannende Zugänge
- nachzulesen in der aktuellen Ausgabe“, betont Diana Gregor, Projektleiterin „Nationalparks Austria Öffentlichkeitsarbeit
2012-2014“.
Nationalparks Austria
Die heimischen Nationalparks zählen seit vielen Jahren zu den ökologisch wertvollsten Regionen in Österreich.
Dennoch ist vielen die Bedeutung dieser Naturjuwelen zu wenig bewusst. Deshalb wurde 2012 auf Initiative des Lebensministeriums
die dreijährige Informationsoffensive „Nationalparks Austria Öffentlichkeitsarbeit 2012-2014, mit dem
Ziel, den Bekanntheitsgrad und die Wertschätzung der sechs einzigartigen Schutzgebiete zu steigern, gestartet.
Gezielte Maßnahmen und Aktivitäten sollen die Nationalparks zu einer starken Einheit machen. Die Palette
reicht von Video-Workshops mit Schulklassen aus der Nationalparkregion über die Erstellung didaktischer Materialien
bis hin zu diversen Kooperationen im Kunstbereich bzw. mit Medien.
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