Positive Bilanz des Diakoniejahrs 2013 - Generalsynode verabschiedet "Konkretionen und
Empfehlungen"
Wien (epdö) - Die Evangelische Kirche will ihr diakonisches Engagement verstärken. Am 14.12. bekräftigte
die Generalsynode in Wien das Positionspapier "Diakonie – Standortbestimmung und Herausforderung" aus
dem Jahr 1997, zusätzlich verabschiedeten die rund 70 Delegierten aus ganz Österreich einstimmig aktuelle
"Konkretionen und Empfehlungen".
Die Barrierefreiheit von Kirchen, Gemeinderäumen und Kommunikationsmittel soll weiter ausgebaut werden, ebenso
soll die diakonische Arbeit in den Pfarrgemeinden, die Zusammenarbeit mit anderen sozialen Einrichtungen und die
Ausbildung der MitarbeiterInnen auch im Rahmen des Visitationsamtes der Superintendenten bzw. des Landessuperintendenten
H.B. wahrgenommen werden. Auf allen Ebenen, so die Generalsynode, sollen Diakoniebeauftragte genannt werden, auch
in Mitarbeitergesprächen sollen diakonische Inhalte berücksichtigt werden.
Nach dem Erfolg der landesweiten Diakonie-Gottesdienste im Diakoniejahr 2013 empfiehlt die Generalsynode den evangelischen
Pfarrgemeinden, nun jährlich einen Diakonie-Gottesdienst zu feiern. Den Oberkirchenrat ersucht die Generalsynode,
Ausbildungsmöglichkeiten im diakonischen Bereich zu unterstützen: In evangelischen Schulen soll verstärkt
auf die Vermittlung von diakonischen Kompetenzen Wert gelegt werden. Ebenso wird die Evangelisch-theologische Fakultät
gebeten, der Diakoniewissenschaft "angemessenen Raum" zu geben. Generell ist der Generalsynode wichtig,
dass in den Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen der freiwillige diakonische Dienst wahrgenommen, gewürdigt
und gefördert wird. Jugendliche sollen dabei über die Möglichkeiten des "Freiwilligen Sozialen
Jahres" informiert werden. Weiterarbeiten will die Generalsynode an Möglichkeiten, "dass die ehrenamtliche
diakonische Arbeit in Kirche und Gesellschaft im Hinblick auf Arbeits-, Sozial- und Ausbildungsrecht bei den politischen
Einrichtungen angemessen berücksichtigt werden kann".
Vor der Synode zogen der verantwortliche Oberkirchenrat Karl Schiefermair, Superintendent Hansjörg Lein als
Vorsitzender des synodalen Ausschusses für Diakonie und soziale Fragen sowie Diakoniedirektor Michael Chalupka
eine überaus positive Bilanz des Diakoniejahrs 2013. Anhand von Best-Practice-Modellen konnte diakonisches
Handeln ins Zentrum gerückt werden. Auch die Öffnung der diakonischen Aktivitäten in den Pfarrgemeinden
hin zum Gemein- und Zivilwesen sehen die Verantwortlichen als wichtiges Ergebnis des Diakoniejahrs.
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