"green jobs als Zukunftschance für junge Menschen in NÖ"
St. Pölten (nlk) - Im Rahmen eines Schwerpunkt-Tages zur Bioenergie eröffnete Landesrätin Mag. Barbara
Schwarz das neue Zentrum für erneuerbare Energie an der Landwirtschaftlichen Fachschule Tulln. "Der Bereich
der erneuerbaren Energie hat sich in den letzten Jahren zu einem wahren Jobmotor entwickelt, der vor allem der
Jugend attraktive und krisensichere Arbeitsplätze bietet. In Österreich ist bereits jeder 20. Arbeitsplatz
ein green job, also ein Beschäftigungsplatz im Umweltsektor. Allein in Niederösterreich gibt es rund
35.000 green jobs - Tendenz steigend. Daher ist es wichtig, der jungen Generation zukunftweisende Ausbildungsmöglichkeiten
im Umweltbereich zu bieten", so Schwarz.
Das neue Zentrum für erneuerbare Energie ist ein wichtiger Teil des "Energiefahrplans 2030" des
Landes NÖ, der vorsieht, dass bis 2015 der gesamte Strombedarf Niederösterreichs aus erneuerbarer Energie
gedeckt wird. Bis 2020 soll es insgesamt 50.000 green jobs geben und 50 Prozent des Gesamtenergiebedarfs werden
aus erneuerbarer Energie stammen. "Das Zentrum für erneuerbare Energie ist ein deutliches Signal für
die Weiterentwicklung des ländlichen Raums und bietet die besten Chancen für den Weg in eine umweltgerechte
Zukunft", so Direktor Dipl.-HLFL-Ing. Josef Meisl. Das Zentrum umfasst Lehr- und Versuchswerkstätten
für die Biomasseproduktion sowie Bioenergiegewinnung, die für die Ausbildung von Schülern und Erwachsenen
gleichermaßen genutzt werden. Ausgestellt und im Probebetrieb zu sehen sind dort alle aktuellen Heizsysteme
für Biomasse. "Rund 200 Partnerfirmen und der Verein 'Erneuerbare Energie Tullnerfeld' sind am neuen
'Bioenergie-Zentrum' beteiligt, wodurch die präsentierte Technik und das gebotene Know-how immer am Puls der
Zeit sind", so Meisl. Da in Niederösterreich bereits über 500 Biomasseheizwerke in Betrieb sind,
ist die Nachfrage nach gut ausgebildeten Fachleuten in diesem Bereich besonders groß.
Die Landwirtschaftliche Fachschule Tulln bietet neben der klassischen Ausbildung zum Landwirtschaftlichen Facharbeiter
auch die Zusatzausbildungen für "Kommunale Dienste", "Heizungstechnik" und "Energiewirt"
an. Die Ausbildung dauert drei Jahre, wobei besonders auf die praktische Ausbildung viel Wert gelegt wird. Den
Absolventen stehen gute Arbeitsmöglichkeiten in den Bereichen erneuerbare Energien, kommunale Dienstleistungen
sowie Gemeindedienst und Landschaftspflege offen.
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