Empfang durch Diözesanbischof Egon Kapellari für den erwählten Erzbischof von
Salzburg, Franz Lackner.
Graz (diözese) - Über 200 Gäste aus Politik, Kultur, Wissenschaft, Medien und Kirche folgten
der Einladung von Diözesanbischof Kapellari zum Empfang am 10.12. und füllten das Refektorium des Priesterseminars,
um Erzbischof Franz Lackner für sein Wirken als Weihbischof zu danken und ihn zu verabschieden.
Elf Jahre lang wirkte Franz Lackner als Weihbischof in der Diözese Graz-Seckau. Diözesanbischof Egon
Kapellari: „Du hast im steirischen Weinberg Christi viel umgegraben, gepflanzt und konntest auch immer wieder nicht
wenig ernten. Ein anderes großes Stück Land wird Dir nun für dieses Wirken anvertraut.“
Zum Abschied schenke Diözesanbischof Egon Kapellari dem neuen Erzbischof ein Werk des steirischen Künstler
Luis Sammer, dessen Wirken untrennbar mit dem Augustinum, dem Bischöflichen Seminar und Gymnasium, verbunden
ist.
Ein besonderes Anliegen waren Weihbischof Lackner in seiner Zeit in der Steiermark die Kinder und Jugendlichen.
Die Leiterin der Jungen Kirche, Tamara Strohmayer dankte ihn für seine besondere Kreativität im Zugang
zu den jungen Menschen. „Seine Ideen waren berühmt und manchmal auch berüchtigt“, so die Leiterin des
Amtes der Jungen Kirche, Tamara Strohmayer.
Als Bischofsvikar war Lackner auch für die ständigen Diakone zuständig, die Lackner als „Anwalt
der Armen“ bezeichnete. Der Sprecher der Diakone, Peter Weinhappel bedankte sich für die Schulter des Weihbischofs,
wo sich die Diakone immer wieder „ausseufzen“ durften. Als ebenso glühender SK Sturm Fan wie der Erzbischof
selbst, überreichte er ihm einen Schal des Clubs mit allen Unterschriften der Mannschaft.
Mit Fußball und Sport verbindet auch KA-Präsident Bernhard Rebernik den scheidenden Erzbischof Franz
Lackner. „Bleiben Sie Sporterzbischof von Österreich“, wünschte er.
Regens Wilhelm Krautwaschl dankte für den Bereich Berufungspastoral: „Weihbischof Lackner hat stets für
ein gutes Klima der Berufung gesorgt.“, so der Regens des Augustinum, des bischöflichen Zentrums für
Bildung und Berufung der Diözese. „Er hat stets Jung und Alt eingeladen sich zu fragen: „Welche Beziehung
habe ich zu Gott?“, so Regens Krautwaschl.
Generalvikar Heinrich Schnuderl bedankte sich für die vielen Visitationen und lustigen Erzählungen und
Begegnungen in den Pfarren und für sein „Bischöfliches Charisma verbunden mit franziskanischem Charme“,
das er in die Diözese eingebracht hat.
Erzbischof Lackner bedankte sich bei den vielen Gästen und Dankesrednern und meinte: „Ich vertrage nicht sehr
viel Lob. Ein junger Kollege hat mir geraten, in solch einer Situation einfach an Essiggurkerl zu denken.“ Erzbischof
Lackner blickte auf seine Zeit als Weihbischof in den Bereichen Jugend, ständige Diakone und Berufungspastoral
zurück. Als er Priester wurde dachte er, dass er mit Jugendlichen nicht viel anfangen könne, mittlerweile
habe er so viel von den Jugendlichen und jungen Menschen gelernt und sei sehr dankbar dafür. Einen besonderen
Dienst sieht Erzbischof Franz Lackner in den ständigen Diakonen, die „in der Spannung, ganz im Sakrament
und ganz in der Familie stehen“.
„Glaube wünscht sich Allianzen, die Zeit der Alleinregierung ist vorbei“, ist für Erzbischof Lackner
die Erkenntnis in seinem Wirken als Weihbischof. „Glaube hat besonders die Fähigkeit, Allianzen zu schließen:
Glaube und Sport, Glaube und Soziales, Glaube und Wissenschaft, Glaube und Kunst sind großartige Koalitionspartner“,
so der 90. Erzbischof von Salzburg.
Erzbischof Franz Lackner dankte für die Geduld und das Vertrauen, das ihm Bischof Egon Kapellari entgegen
gebracht hat. Einen besonderen Dank richtete er an sein Sekretariat und seine Chauffeure, die ihm besonders nah
waren. Öffentlich bat er auch um Verzeihung, wenn er jemanden verletzt oder sich schuldig gemacht habe.
Eine besondere Überraschung gab es zum Schluss: die Stoakoagler brachten dem neuen Erzbischof ein Ständchen
dar.
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