Sobotka, Pernkopf: Gemeinsam Sparpotenziale erkennen und nutzen
St. Pölten (nlk) - Energie einzusparen und damit sinnvoll zu nutzen ist eine der großen Herausforderungen
für die 573 Gemeinden in Niederösterreich. Das Ziel ist, bis 2015 den gesamten Strombedarf in Niederösterreich
durch erneuerbare Energieträger zu decken. Im Rahmen eines Pressegespräches in St. Pölten informierten
Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka und Landesrat Dr. Stephan Pernkopf am 11.12. über die
vielfältigen Maßnahmen, mit denen das Land Niederösterreich die Energiespargemeinden unterstützt.
"Wichtig ist, dass sich ein Bewusstseinswandel in der Gemeinde und bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
vollzieht", informierte Sobotka. "Das beginnt damit, das Licht in einem nicht benützten Raum abzudrehen
und endet in großen Projekten wie der thermischen Sanierung eines ganzen Gemeindegebäudes", teilte
Sobotka mit. "Wir werden nicht mit einer Maßnahme die Energieautarkie in Niederösterreich erreichen,
sondern nur in vielen kleinen Schritten und dabei sind die Gemeinden ein wichtiger Partner für das Bundesland
Niederösterreich", so der Landeshauptmann-Stellvertreter.
Dabei gehe es auch um den sparsamen und bewussten Einsatz von Energie, denn Energie, die nicht verbraucht werde,
müsse auch nicht erzeugt werden, betonte Sobotka. In diesem Zusammenhang motiviere Niederösterreich die
Gemeinden dazu, ihre Beleuchtung auf effiziente LED-Lichtpunkte umzustellen. "Jeder Lichtpunkt wird mit 100
Euro gefördert. Insgesamt sind bisher 23.000 Lichtpunkte in Niederösterreich erneuert worden", führte
Sobotka weiter aus. Die Förderungen des Landes für die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf öffentlichen
Gebäuden und die Finanzsonderaktion für die thermische Sanierung von Gemeindegebäuden seien weitere
Maßnahmen.
Landesrat Dr. Stephan Pernkopf betonte in seinem Statement: "Gestern sind 105 neue Energiebeauftragte ausgezeichnet
worden, mittlerweile gibt es in 520 Gemeinden in Niederösterreich derartige Experten. Niederösterreich
ist das einzige Bundesland in Österreich, das ein Energieeffizienzgesetz beschlossen hat." Über
die neue Energiebuchhaltung könne man in der Gemeinde erheben, wo man Energie bzw. Strom einsparen kann, meinte
der Landesrat. Mittlerweile hätten sich 400 Gemeinden über die Energiebuchhaltung vernetzt, rund 12.000
Energiezähler seien erfasst worden, so Pernkopf.
Zum Umdenken in der Bevölkerung motivieren könne aber nur der glaubwürdig, der auch im eigenen Bereich
mit gutem Beispiel vorangeht, betonte der Landesrat. Niederösterreich forciere daher das Energiecontracting,
um das Energieeinsparpotenzial bei Anlagen noch besser auszuschöpfen. "Dabei werden beispielsweise bestehende,
unwirtschaftliche Objekte saniert, wobei die Sanierungskosten über die dadurch zu erzielenden Einsparungen
abgedeckt werden. Bestes Beispiel dafür ist das Erlebnisbad Aqua Nova in Wiener Neustadt, wo eine Spezialfirma
ein Energieeinsparpotenzial von 32 Prozent ermittelt hat", so Pernkopf.
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