100. Geburtstag des von 1963 bis 187 amtierenden Landeshauptmannes.
Innsbruck (lk) - Auf dem nach ihm benannten Platz vor dem Landhaus in Innsbruck versammelten sich am 11.12.
PolitikerInnen aller Lager, frühere Weggefährten, seine Familienangehörigen ebenso wie Tiroler BürgerInnen,
die ihres von 1963 bis 1987 amtierenden Landeshauptmannes gedachten: Der 1989 verstorbene Eduard Wallnöfer
hätte am 11.12. den 100. Geburtstag gefeiert.
Beim landesüblichen Empfang mit Schützenkompanie und Musikkapelle aus Amras sowie Abordnungen sämtlicher
Tiroler Traditionsvereine ergriff LH Günther Platter das Wort: „Wenn wir heute seinen ‚100er‘ begehen, dann
erinnern wir an einen zutiefst sozial eingestellten und persönlich bescheidenen Menschen, dessen Charme sprichwörtlich
war.“ Es gäbe vieles, was die Zeit von Eduard Wallnöfer überdauert habe und heute noch vorbildlich
für politisches Handeln sei: seine Gabe, sofort das Wesentliche zu erkennen und Ziele konsequent zu verfolgen,
sein großer Respekt gegenüber Andersdenkenden und seine Neugier. „Sich daran zu erinnern und auch daran
zu orientieren, kann helfen, unser Land weiterhin auf einem guten Kurs zu halten“, sagte Platter. Er kündigte
die Aufstellung einer Skulptur im nächsten Jahr auf dem Eduard-Wallnöfer-Platz an, wo all jene zahlreichen
Gemeinden aufscheinen, in denen dieser Landeshauptmann Ehrenbürger geworden war.
Mit Weitblick und Gespür
Wallnöfer hat Tirol zu einem wohlhabenden Land entwickelt, in dem junge Menschen auch außerhalb der
Städte eine solide wirtschaftliche Grundlage gefunden haben. „Dieser Politiker mit großem Weitblick
und feinem Gespür für die Bedürfnisse der Menschen hat sich nicht beirren lassen, wenn er etwas
für wichtig und richtig erkannt hat“, führte der Landeshauptmann aus. In Tirol wolle die Landesregierung
das Positive weiterführen, wofür Eduard Wallnöfer Grundsteine gelegt habe: „Wir wollen weiterhin
wirtschaftliche Entwicklung in allen Teilen des Landes ermöglichen. Wir wollen die Wasserkraft nutzen, wir
wollen unser Bildungssystem weiter modernisieren und wir wollen weiterhin sehr achtsam auf unsere Umwelt schauen.“
Platter erinnerte auch an Wallnöfers Freiheitsverständnis: „Die Feinde der Demokratie aber sind wir selbst,
wenn wir die Freiheit in Unwissen, Bequemlichkeit und Opportunismus versinken lassen.“
Ebenso würdigte Südtirols LHStv Richard Theiner den aus Schluderns stammenden, gebürtigen Südtiroler
Wallnöfer: „Diese Leitfigur hat die Lehren aus seiner von Armut geprägten Kindheit gezogen – seine Erfolgsgeschichte
führte ihn ins Oberinntal nach Tirol, wo er zuerst einen Bauernhof und schließlich ein ganzes Land lenkte
und leitete. Eduard Wallnöfer zählt zu unseren besten Freunden.“
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