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Banken müssen Eigenkapitalbasis weiter stärken |
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Präsentation des 26. Financial Stability Report der Oesterreichischen Nationalbank Die Geldvermögensbildung der privaten Haushalte schwächte sich weiter ab, wobei die Einlagen bei den Banken auch absolut gesehen im ersten Halbjahr 2013 sanken. Im dritten Quartal war allerdings wieder ein leichter Zuwachs der Einlagen zu verzeichnen. Die Ausweitung der Kredite an private Haushalte blieb verhalten und wurde maßgeblich von Wohnraumfinanzierungen getragen. Diese erfolgen mittlerweile vornehmlich in Euro, da die Neuvergabe von Fremdwährungskrediten in den letzten Jahren stark zurückging. Allerdings bleibt der Bestand an Fremdwährungskrediten weiterhin ein wesentliches Risiko sowohl für die privaten Haushalte als auch für die österreichischen Banken. Die Ertragslage der österreichischen Banken war im ersten Halbjahr 2013 vom schwierigen Marktumfeld und
der anhaltenden Ertragsschwäche im Inlandsgeschäft gekennzeichnet. Das Zinsergebnis schwächte sich
vor dem Hintergrund des Niedrigzinsumfelds ab und die anhaltende Verschlechterung der Kreditqualität – vor
allen in der Region Zentral-, Ost- und Südosteuropa (CESEE) – führt zu fortgesetzt hohen Risikokosten.
Gleichzeitig stiegen die allgemeinen betrieblichen Kosten an, was zu einem schwächeren operativen Geschäftsergebnis
beitrug. Aus Sicht der Banken erscheint es daher sinnvoll, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren und
die Kostenstrukturen auf den Prüfstand zu stellen. In den vergangenen Jahren hat sich die Kapitalquote des österreichischen Bankensystems kontinuierlich verbessert. Im Juni 2013 lag die durchschnittliche Tier 1 Ratio bei 11,5%. Das entsprach einer Steigerung um 0,5 Prozentpunkte gegenüber Ende 2012. Gleichzeitig verbesserte sich die Leverage Ratio auf 6,4%. Ein weiterer Kapitalaufbau ist angesichts der Risikostruktur des Exposures (in CESEE), der höheren Markterwartungen über regulatorische Anforderungen hinaus, der besseren Kapitalisierung vergleichbarer Banken und der Notwendigkeit, das staatliche Partizipationskapital zurückzuführen, aus Sicht der OeNB weiterhin geboten. Ab 2014 werden zwei neue Dimensionen der Aufsicht in Österreich geschaffen. Einerseits wird mit dem Bankeninterventions-
und –restrukturierungsgesetz (BIRG) und dem Start von Basel III in der EU der Weg weg von einer auf die Einhaltung
von gesetzlichen Bestimmungen beschränkten hin zu einer vorausschauend und frühzeitig eingreifenden Aufsicht
beschritten. Andererseits verfolgen die neuen aufsichtlichen Instrumente im Rahmen der makroprudentiellen Aufsicht
das Ziel der Wahrung der Finanzmarktstabilität. Damit soll - als Lehre aus der Finanzkrise - die Aufsicht
über systemische Risiken gestärkt und künftige Stabilitätsrisiken durch frühzeitige Maßnahmen
minimiert werden. „Die neuen Kompetenzen durch das BIRG, das Inkrafttreten des Basel III Rahmenwerks und die Schaffung
des Finanzmarktstabilitätsgremiums stellen eine große Herausforderung für das zukünftige Handeln
der Aufsicht dar. Sie sind vor allem aber weitere Bausteine, die zu einem Mehr an Sicherheit für das österreichische
Finanzsystem führen werden.“, hielt Vize-Gouverneur Mag. Ittner fest. |
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