Öffentlicher Nahverkehr ist Schwerpunkt im Tiroler Landesbudget 2014
Innsbruck (lk) - Die TirolerInnen setzen auf den öffentlichen Nahverkehr: Gemeinsam mit Vorarlberg
ist Tirol das Flächenbundesland mit den meisten gelegentlichen BenutzerInnen öffentlicher Verkehrsmittel.
Zwei Drittel aller TirolerInnen fahren regelmäßig Zug oder Bus.
Das Land Tirol stellt im Landesbudget 2014 deutlich mehr Geld zur Verfügung, als in den vergangenen Jahren.
Mit einer Steigerung des Nahverkehrs-Budgets von 11 Prozent oder sieben Millionen Euro mehr im Vergleich zum Vorjahr
(2013: +1,6 Prozent) schlägt sich das Bestreben nach mehr Öffis auch in Zahlen deutlich nieder. Laut
einer Studie des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) fahren im Ballungsraum Innsbruck sieben von zehn Menschen
regelmäßig mit Bus und Zug, im Oberland sind es 57, im Unterland 55 Prozent, in Osttirol und im Außerfern
jeweils rund die Hälfte der Menschen. Für Landeshauptmann- Stellvertreterin Ingrid Felipe hat ein gutes
Öffi-Angebot für Alltagswege absolute Priorität. „Wer vom Auto in den Bus oder in den Zug umsteigt,
hilft uns beim Umweltschutz, bei der Lärmreduktion und beim Erreichen besserer Luftwerte. Den Menschen für
ihre täglichen Wege ein gutes Öffi-Angebot zu machen, ist mein zentrales Anliegen in der Mobilitätspolitik.“
Gute Mobilitätspolitik ist auch für die Gesundheit der BürgerInnen entscheidend, denn vor allem
der Feinstaub gefährdet die Atemwege – „besonders betroffen von Atemwegserkrankungen aufgrund hoher Luftbelastung
sind unsere jüngsten und ältesten MitbürgerInnen“, betont Ingrid Felipe. An bereits 27 Tagen wurde
in diesem Jahr der Feinstaubgrenzwert von 50 Mikrogramm/Kubikmeter in Hall überschritten, 23 Mal in Innsbruck
in der Reichenau, 15 Mal in Brixlegg, 13 Mal im Innsbrucker Stadtzentrum, 12 Mal an der A13 bei Gärberbach,
im Zentrum von Kufstein und in Vomp. „Mir ist klar, dass wir nicht jedem Tiroler und jeder Tirolerin ein öffentliches
Verkehrsmittel mit Stundentakt vor die Haustür stellen können. Aber ich will mit guten Angeboten dafür
sorgen, dass für möglichst viele Menschen das Auto zur Ausnahme und der Bus oder Zug zum täglichen
Verkehrsmittel wird“, so die Mobilitätslandesrätin.
Mit dem 30-Minuten-Takt zwischen Jenbach und Innsbruck, mit den zusätzlichen Railjet-Halten in Kufstein, Wörgl,
Ötztal und Imst-Pitztal, mit dem neuen Stundentakt von Reutte nach Garmisch, mit der Beschleunigung der Buslinien
von Telfs durch die Landeshauptstadt nach Wattens und mit zahlreichen lokalen Maßnahmen zur dichteren Vertaktung
von Ortsverkehr und überregionalen Öffi-Angeboten ist das Angebot im Jahr 2014 deutlich besser, als zuvor.
Die siebenA Millionen Euro zusätzlich im Nahverkehrs-Budget will Ingrid Felipe in Infrastrukturmaßnahmen,
in eine Tarifreform, in weitere zusätzliche Öffi-Angebote und in neue Radwege investieren.
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