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Koalitionsverhandlungen / Treffen mit Landeshauptleuten
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erstellt am
09. 12. 13
19.00 MEZ
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Faymann:
Stabilität der Finanzen hat Vorrang
Gespräch mit Landeshauptleuten verlief in konstruktiver Atmosphäre - Einigkeit
auch beim Thema Transparenz
Wien (sk) - Sowohl in der Bundesregierung als auch bei den Landeshauptleuten herrscht "Klarheit darüber,
dass die Stabilität der Finanzen Vorrang hat". Das berichtete Bundeskanzler Werner Faymann im Anschluss
an das Treffen der Bundesregierung mit den Ländervertretern am 09.12. im Bundeskanzleramt. Faymann betonte,
dass die Gespräche in einer sehr konstruktiven Atmosphäre verlaufen seien. "Wir haben klargestellt,
dass wir für die nächsten fünf Jahre mit Prognosen konfrontiert sind, die auch einen Sparbedarf
auf Landesebene auslösen."
Nicht nur auf Bundesebene seien strukturelle Einsparungsergebnisse zu erzielen. Faymann weiter: "Es ist auch
notwendig, dass die Ländern ihren Anteil am voraussichtlichen Einnahmenentfall zu tragen haben." Konkret
handelt es sich um rund fünf Milliarden Euro. Eine diesbezügliche Lastenverschiebung von den Ländern
zum Bund oder umgekehrt stünde nicht zur Debatte. Darin seien sich auch die Landeshauptleute einig. "Jeder
ist für seine Lasten verantwortlich. Wenn die Entwicklung besser kommt als erwartet - mittlerweile gibt es
ja positivere Prognosen der OeNB und der Europäischen Kommission - wird man diese Spielräume sinnvoll
nutzen", sagte der Kanzler.
Das Thema Transparenz bei Förderungen stand bei dem Treffen ebenfalls auf der Tagesordnung. Man müsse
wissen, ob andere Verwaltungsebenen neben dem Bund für dieselbe Person, dieselbe Gruppe oder denselben Betrieb
Förderungen in derselben Sache ausbezahlen. "Das ermöglicht eine effizientere Durchforstung von
Doppelgleisigkeiten bei Förderungen. Auch hier herrscht grundsätzliches Einverständnis und wir werden
das bei Gesprächen zur Bildung einer Koalition berücksichtigen", so Faymann.
Weiters betonte der Kanzler einmal mehr, dass "bei gutem Willen aller Beteiligten" die Möglichkeit
einer Einigung vor Weihnachten bei den Koalitionsgesprächen "völlig intakt" sei.
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Spindelegger: Müssen Länder in Regierungsverhandlungen einbinden
Gute Diskussion zwischen Regierung und Landeshauptleuten – Nach wie vor offene Fragen zwischen
SPÖ und ÖVP
Wien (övp-pd) - "Wenn wir für die nächsten fünf Jahre ein solides Fundament haben
wollen, müssen wir mit allen Gespräche führen und auch die Bundesländer einbinden. Das haben
wir getan und eine gute Diskussion geführt", sagt ÖVP- Bundesparteiobmann und Vizekanzler Michael
Spindelegger nach dem Treffen zwischen der Regierung und den Landeshauptleuten am 09.12. Man habe den Länder-Chefs
die bisherigen Fortschritte der Koalitionsverhandlungen dargelegt, um sie auf Fragen vorzubereiten, die auch sie
betreffen. "Vor allem finanzielle Fragen, wie man ein strukturelles Nulldefizit erreicht, treffen auch die
Länder. Einsparungen sind von beiden Seiten notwendig", so der Vizekanzler. Einsparungen sollen vor allem
durch Vermeidung von Doppelgleisigkeiten und eine bessere Abstimmung der Kompetenzen erzielt werden.
"Wir sind in einem gutem Stadium, auch bei der Transparenzdatenbank gibt es Fortschritte", betont
Spindelegger. Besprochen wurden darüber hinaus Zukunftsfragen wie Offensivmaßnahmen, Kinderbetreuungseinrichten
und die Wohnbauförderung. "Das heutige Treffen war vor allem als Information angelegt und als erste Diskussion.
Entscheidungen wird es in einem nächsten Schritt geben müssen", sagt Spindelegger, der abschließend
klarstellt, dass es weiterhin offene Fragen zwischen ÖVP und SPÖ gibt.
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Strache: Klares Nein zu Steuererhöhungen!
Österreicherinnen und Österreicher dürfen nicht weiter belastet werden
Wien (fpd) - Die von der rot-schwarzen Koalition geplanten Steuererhöhungen (Tabak- und Alkoholsteuer,
Nova) stoßen auf entschiedene Ablehnung seitens der Freiheitlichen. "Anstatt endlich echte Reformen
anzugehen, wollen SPÖ und ÖVP den Bürgerinnen und Bürgern wieder unverfroren in die Brieftasche
greifen", kritisiert FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache. Durch diese Hochsteuer-, Abgaben- und Belastungspolitik
verarme der Mittelstand zusehends.
Ohne grundlegende Strukturreform werde man das marode Budget nicht sanieren können, betonte Strache und verwies
auf die 599 Reformvorschläge des Rechnungshofes, die allesamt von Rot und Schwarz ignoriert worden seien.
Statt diese Vorschläge zur besseren und effektiveren Verwendung der vorhandenen Budgetmittel aufzugreifen,
setze die SPÖ-ÖVP-Regierung aber einmal mehr auf ein drastisches Belastungspaket, das in erster Linie
wieder einmal den Mittelstand, die Familien und die Pensionisten treffen werde. Es sei aber ein völliger Neustart
in der Budgetpolitik nötig. In Zukunft müsse der Staatshaushalt endlich transparent und nachhaltig gestaltet
werden, forderte Strache. Neue Steuern und Abgaben zur Budgetsanierung seien jedenfalls vollständig abzulehnen.
Es gebe genug Einsparungspotential in Österreich. Die Österreicherinnen und Österreicher dürften
nicht weiter belastet werden.
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Rossmann: Kniefall der SPÖ vor ÖVP
Grüne: Steuern auf Verbrauch statt auf Vermögen - Reformstau wird prolongiert
Wien (grüne) - "Die durchgesickerten Pläne hinsichtlich einer Erhöhung der Steuern auf
Tabak und Schaumweine sowie der Normalverbrauchsabgabe deuten auf einen Kniefall der SPÖ vor der ÖVP
hin. Denn anstatt vermögensbezogene Steuer einzuführen, werden Verbrauchssteuern erhöht", ärgert
sich Bruno Rossmann, Budgetsprecher der Grünen, und ergänzt: "Es kann nicht sein, dass gerade die
reichste Bevölkerungsgruppe beim Stopfen der Budget- und Bankenlöcher ausgespart wird."
"Vor der Wahl waren Steuersenkungen angekündigt, was jetzt herauskommt, ist das Gegenteil. Die Pläne
hinsichtlich vermögensbezogener Steuern zur Entlastung des Faktors Arbeit wurden entsorgt. Die Senkung des
sehr hohen Eingangssteuersatzes in der Lohn- und Einkommensteuer wird auf den St. Nimmerleinstag verschoben. Schon
jetzt zeichnet sich ab, dass die Pläne der kommenden Regierung jedenfalls nicht dazu geeignet sind, die Glaubwürdigkeit
der Neuauflage von Rot-Schwarz zu verbessern. Eine "Politik neuen Stils" sieht jedenfalls anders aus",
sagt Rossmann und ergänzt: "Sie würde die verfehlte europäische Budgetpolitik des Kaputtsparens
ins Visier nehmen und die überfälligen Reformen in den Mittelpunkt stellen, von der Reform des Föderalismus
bis hin zur grundlegenden Reformen des Steuer- und Abgabensystems. Von all dem sickert bisher wenig bis nichts
aus den Verhandlungen durch."
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Nachbaur: Rot/Schwarz bringt Steuererhöhungen und Belastungen statt Reformen
SPÖ und ÖVP belasten die Bürger, aber schieben notwendige Reformen auf die
lange Bank
Wien (str) - "SPÖ und ÖVP haben vor der Wahl eine Steuerentlastung und eine Erhöhung
der Familienleistungen versprochen. Nach der Wahl kommen jetzt anscheinend Steuererhöhungen, wie eine Anhebung
der Tabaksteuer, der Sektsteuer, der NoVA sowie Belastungen für die Unternehmen, nur um die Budgetlöcher
zu stopfen. Sogar eine Grundsteuererhöhung steht im Raum. Damit ist bewiesen, dass Rot und Schwarz den Wählerinnen
und Wählern vor der Wahl bewusst die Unwahrheit gesagt haben, um wiedergewählt zu werden. Das typisch
für Berufspolitiker. Das Team Stronach hat bereits vor der Wahl davor gewarnt. Wir sagen daher: zwei Perioden
im Nationalrat sind genug", so Team Stronach Klubobfrau Dr. Kathrin Nachbaur zu den bekanntgewordenen Plänen
der "neuen" rot-schwarzen Bundesregierung.
SPÖ und ÖVP würden immer das gleich tun, nämlich nur bei den Bürgern das Geld eintreiben
anstatt beim System zu sparen und die dringend notwendigen Reformen - etwa im Pensionsbereich - umzusetzen. Dabei
habe Österreich kein Einnahmen, sondern ein Ausgabenproblem. "Wenn diese Reformen aus rein parteitaktischen
Gründen jetzt wieder auf die lange Bank geschoben werden, dann werden die Einschnitte in der Zukunft umso
größer sein müssen. Nur trauen sich Rot und Schwarz den Menschen das nicht zu sagen", kritisiert
Nachbaur.
"Wir stehen unmittelbar vor einer Fortsetzung der rot-schwarzen Koalition. Das ist schädlich für
die Menschen und das Land, aber aufgrund des Wahlergebnisses leider nicht zu ändern. Das Team Stronach wird
sich von seinem Weg nicht abbringen lassen und eine in der Sache harte, aber konstruktive Oppositionsarbeit machen",
bekräftigt die Team Stronach Klubobfrau.
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