Brüssel (ec) - Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) hat an 09.12. ihre Leitlinien
zur Benutzung tragbarer elektronischer Geräte (Portable Electronic Devices – PED) an Bord von Flugzeugen aktualisiert.
PED sind u. a. Smartphones, Tablets und E-Reader. Sie bestätigt, dass diese Geräte im „Flugmodus“ (d.
h. ohne Sende- oder Empfangsverbindung) ohne Sicherheitsrisiken während des gesamten Fluges (auch während
des Rollens sowie bei Start und Landung) genutzt werden können. EU-Verkehrskommissar und Vizepräsident
Siim Kallas hat die EASA aufgefordert, ihre Sicherheitsprüfungen in Bezug auf die Benutzung von elektronischen
Geräten im Sendemodus an Bord von Flugzeugen zu beschleunigen und Anfang 2014 neue Leitlinien vorzulegen.
„Wir alle bleiben gern online, wenn wir unterwegs sind, aber hier steht die Sicherheit an erster Stelle. Meine
Bitte um Überprüfung der Leitlinien stützt sich auf einen klaren Grundsatz: Was nicht sicher ist,
sollte auch nicht erlaubt sein, aber was sicher ist, darf im Rahmen der Vorschriften benutzt werden. Heute machen
wir den ersten Schritt hin zu einer sicheren Lockerung der Regeln für die Benutzung elektronischer Geräte
in Flugzeugen während des Rollens und in der Start- und Landephase. Als Nächstes wollen wir prüfen,
wie es mit Netzverbindungen an Bord aussieht. Diese Prüfung braucht Zeit und muss auf der Grundlage von Fakten
erfolgen. Wir erwarten, dass die neuen EU-Leitlinien zur Benutzung von Sendegeräten an Bord von Flugzeugen
europäischer Fluggesellschaften nächstes Jahr vorliegen werden.“
Die neuen Leitlinien
Die heute veröffentlichten aktualisierten Sicherheitsleitlinien beziehen sich auf tragbare elektronische
Geräte (PED), die sich im sogenannten Flugmodus befinden, also weder senden noch empfangen. Sie erlauben erstmals,
dass Fluggäste ihre persönlichen elektronischen Geräte im Flugmodus auf allen Reiseabschnitten –
„von Gate zu Gate“ – benutzen.
Bisher mussten alle persönlichen elektronischen Geräte während des Rollens sowie bei Start und Landung
ganz ausgeschaltet sein.
Die nächsten Schritte – Bluetooth, Wi-Fi, Mobiltelefone
EU-Verkehrskommissar Siim Kallas hat die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) gebeten, die Überprüfungen
im Zusammenhang mit der sicheren Benutzung von sendenden Geräten an Bord von Flugzeugen zu beschleunigen und
in den kommenden Monaten neue Leitlinien zu veröffentlichen.
Den Fluggesellschaften ist es derzeit generell untersagt, zwischen dem Schließen der Flugzeugtüren und
der Öffnung der Türen bei Ankunft am Flugsteig Telefon- oder Wi-Fi-Verbindungen zu gestatten.
Netzverbindungen (am Boden und in der Luft) sind heute nur in speziell für die Netzanbindung ausgelegten Flugzeugen
zulässig. Dabei erhält der Fluggast keine Verbindung zum Netz am Boden, sondern zu einem sicherheitszertifizierten
Bordsystem. Gegenwärtig gibt es nur wenige Flugzeuge, die mit einem solchen System ausgerüstet sind,
aber das dürfte sich in den nächsten Jahren ändern. Für Flugzeuge, die solche Dienste anbieten
können, hat die Kommission vor kurzem Telekommunikationsbeschlüsse gefasst, um die Bereitstellung von
3G- und 4G-Diensten und damit bessere Verbindungen für Sendegeräte zu ermöglichen.
Was bedeutet dies für meinen nächsten Flug?
Es ist Sache der Fluggesellschaften, nun ihre Betriebsvorschriften anzupassen. Viele werden dies voraussichtlich
in den nächsten Wochen tun. Als Fluggast müssen Sie auf jeden Fall die Sicherheitsanweisungen der Besatzung
befolgen. Das heißt, dass Sie ihre elektronischen Geräte nur dann benutzen dürfen, wenn die Besatzung
dies erlaubt hat. Diese wird in jedem Fall weiterhin um Ihre Aufmerksamkeit bei den Sicherheitshinweisen bitten,
und sie kann Sie auffordern, schwere Gegenstände bei Start und Landung im Gepäckfach zu verstauen.
Wann darf ich Smartphone, Tablet, E-Reader oder MP3-Player benutzen?
|