Die Republik Moldau trat am 18.12. als achter Mitgliedsstaat offiziell dem Netzwerk der "International
Law Enforcement Coordination Units" (ILECUs) bei.
Wien (bmi) - Ein wichtiger Meilenstein des polizeilichen österreichischen Engagements am Westbalkan
und in Südosteuropa war und ist die Errichtung von "International Law Enforcement Coordination Units"
(ILECUs). Die ILECUs agieren als zentrale Koordinations-, Kommunikations- und Informationsdrehscheiben zwischen
den verschiedenen Einheiten und Institutionen der nationalen und internationalen Strafverfolgung in den südosteuropäischen
Staaten und tragen damit wesentlich zu deren Vernetzung bei.
Bisher wurden im Rahmen dieser Polizeizusammenarbeit sieben ILECUs-Büros in Albanien, Bosnien und Herzegowina,
Kroatien, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien eröffnet. Die Republik Moldau ist das achte Mitgliedsland.
In den Ländern und Regionen des Balkans konnte durch die Installierung dieser Büros die polizeiliche
und justizielle Zusammenarbeit zwischen den Partnern als auch die Kooperation mit der Europäischen Union und
deren Mitgliedsstaaten aufgebaut und gefestigt werden. Die Projekte wurden von der EU finanziert.
"Österreich wird von der neuen ILECU-Ansprechstelle in Chisinau gleich mehrfach profitieren", sagte
der Direktor des Bundeskriminalamts General Franz Lang bei der Unterzeichnung des "Memorandums of Cooperation"
in Chisinau. Das gesamte Innenressort – seien es die Verbindungsbeamten, das Bundeskriminalamt oder die Landeskriminalämter
– verfügt nun über eine zentrale Anlaufstelle in der Republik Moldau, mit klaren Aufgaben, Kompetenzen
und Befugnissen. Die neue "Drehscheibe" ermöglicht eine deutliche Verkürzung und Vereinfachung
der Kommunikationswege zwischen den Strafverfolgungsbehörden, einen raschen Informationsaustausch und beschleunigte
Ermittlungen im Anlassfall. "Das ist ein Meilenstein in der Sicherheitspolitik der Republik Moldau und bei
der polizeilichen Zusammenarbeit mit Europa – und auch Österreich", betonte General Lang.
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