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Abwicklungsmechanismus für pleitebedrohte Geldhäuser
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erstellt am
20. 12. 13
10.30 MEZ
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EU-Finanzminister schaffen Durchbruch bei Bankenunion
Die EU-Finanzminister haben sich in der Nacht zum 19.12. politisch auf einen gemeinsamen
Abwicklungsmechanismus für pleitebedrohte Geldhäuser geeinigt.
Brüssel (ec) - Um die Bankenunion zu vollenden und den Steuerzahler bei künftigen Bankenkrisen
wirksam zu schützen, streben die Mitgliedstaaten bis Ostern einen endgültigen Kompromiss mit dem EU-Parlament
an.
Seit Ausbruch der Finanzkrise hat die Kommission 28 ineinandergreifende Gesetze zur besseren Aufsicht und Regulierung
des Finanzsektors auf den Weg gebracht. Damit sollen künftig milliardenteure Rettungsaktionen für Banken
vermieden werden. In der Euro-Zone entsteht eine Bankenunion, mit der die unheilvolle Verbindung von Banken und
ihren Heimatstaaten durchbrochen wird – nämlich in dem EU-Regeln bei Bankenaufsicht und -abwicklung innerhalb
der Euro-Zone zentralisiert angewendet werden. Dies ist eine Voraussetzung dafür, um den Finanzsektor mittel-
und langfristig zu stabilisieren und die Kreditvergabe der Banken besonders in den Krisenländern wieder in
Gang zu bringen.
Dies sind die wesentlichen Elemente eines gemeinsamen Abwicklungsmechanismus für Banken, auf den sich die
Finanzminister geeinigt haben: Rutscht eine grenzüberschreitend tätige Bank in Schieflage, kann ein zentrales
Bankenabwicklungsgremium demnach in kürzester Zeit Entscheidungen treffen. Die Europäische Zentralbank
informiert als zuständiger Bankenaufseher das Abwicklungsgremium, die Europäische Kommission und alle
betroffenen nationalen Behörden. Der Exekutivausschuss des Abwicklungsgremiums besteht aus fünf ständigen
Mitgliedern und würde dann in den meisten Fällen entscheiden, wie weiter mit der Bank verfahren wird.
Die Entscheidung tritt in Kraft, wenn nicht der Rat der EU-Mitgliedsstaaten mit einer einfachen Mehrheit auf Vorschlag
der Kommission binnen 24 Stunden sein Veto einlegt oder Änderungen am Abwicklungsplan verlangt. Das Plenum
des Abwicklungsgremiums mit den Vertretern aller Mitgliedsstaaten der Bankenunion wird nur gefragt, wenn eine Bankenabwicklung
einen großen Teil des gemeinsamen Fondsvolumens beanspruchen würde.
Die Euro-Staaten haben zugesichert, bis zum 1. März 2014 durch zwischenstaatliche Verträge mit der schrittweisen
Vergemeinschaftung eines allein durch Banken finanzierten Abwicklungsfonds zu beginnen. Der Fonds soll innerhalb
von zehn Jahren ein Zielvolumen von über 50 Mrd. Euro erreichen. Während der Aufbauphase des neuen Abwicklungsfonds
halten die Mitgliedsstaaten eigene Lösungen zu einer Brückenfinanzierung bereit oder könnten unter
strengen Bedingungen auch eine direkte Bankenrekapitalisierung durch den Europäischen Stabilitätsmechanismus
ESM in Betracht ziehen. Dies hielten die Finanzminister der gesamten EU und der Eurogruppe in einer separaten Erklärung
fest.
Binnenmarktkommissar Michel Barnier sagte nach der Einigung: "Die Kommission ist nicht mit jedem einzelnen
Punkt der allgemeinen Ausrichtung des Rates einverstanden, aber es wurden große Fortschritte in sehr kurzer
Zeit erzielt. Viele fragen mich, ob ich enttäuscht bin, dass die Kommission nicht den Auslöseknopf für
eine Bankenabwicklung drückt. Das bin ich nicht. Ich habe immer gesagt, dass eine europäische Institution
den Auslöser drücken soll, egal welche. Auch vergangene Woche habe ich das gesagt, als ich erklärte,
dass die bis dahin gefundene Lösung zu komplex war. In vielerlei Hinsicht ist die Einigung von dieser Nacht
schon besser als die Texte der vergangenen Woche. Dies ist nun eine gute Basis, um die Verhandlungen mit dem Europäischen
Parlament zu beginnen."
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Schulz kritisiert Pläne zur Bankenunion
“Je langsamer und ineffizienter ein System ist, desto teurer wird es am Ende”
Brüssel (ep) - Die Vorschläge der EU-Finanzminister gefährden die ursprünglichen Ziele
der geplanten EU-Bankenunion, warnte Parlamentspräsident Martin Schulz. Zu Beginn des EU-Gipfels am 19.12.
in Brüssel übermittelte er den Staats- und Regierungschefs der EU, die Forderungen des Europaparlaments
für die EU-Wirtschafts- und Finanzpolitik. “ Je langsamer und ineffizienter ein System ist, desto teurer wird
es am Ende für alle”, sagte er.
Die Bankenunion könne nur funktionieren, sagte Martin Schulz, wenn es statt vieler einzelstaatlicher Ansätze
eine europäische Lösung gebe. Nur so könnten wichtige Entscheidungen im Ernstfall schnell genug
getroffen werden.
“Kann eine Bank nicht innerhalb eines Wochenendes abgewickelt werden, um einen Ansturm auf die Banken zu verhindern,
dann ist das System zu kompliziert”, sagte Schulz.
“Hier muss die Kommission eine zentrale Rolle spielen und nicht undurchsichtige Gremien mit undurchsichtigen Interessen.
Sonst heißt es am Ende noch: Operation gelungen, Patient tot”, fügte er hinzu.
Der Parlamentspräsident kritisierte auch Pläne für die Übergangszeit, die einen Abwicklungsmechanismus
mit nationalen Töpfen vorsehen. „Damit haften die Heimatländer zumindest in den nächsten zehn Jahren
weiter. Am Ende muss dann doch wieder der Steuerzahler einspringen. Das widerspricht der Grundidee der Bankenunion
- Banken retten Banken!”
Neben der Bankenunion sprach Schulz auch Mängel am Europäischen Semester an, das den EU-Staaten hilft,
ihre Wirtschaftspolitik besser zu koordinieren.
“Wir glauben aber auch, dass die Transparenz und die demokratische Rechenschaftspflicht auf der europäischen
Ebene weiter gestärkt werden muss, um die Akzeptanz zu stärken und dadurch den Erfolg des Semesters zu
vergrößern.”
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Spindelegger: Bankenunion bedeutet mehr Sicherheit für die Sparer und eine
Entlastung der Steuerzahler
"Freue mich über die Einigung zur Bankenunion"
Wien (bmf) - Vizekanzler und Finanzminister Dr. Michael Spindelegger zeigte sich in einer ersten Reaktion auf die
nunmehr getroffene Grundsatzeinigung über eine Bankenunion mehr als erfreut: "Damit werden künftig
die Kosten für die Beseitigung von Bankenproblemen nicht mehr auf die Steuerzahler abgewälzt, sondern
auf die Eigentümer. Wir durchbrechen damit die Negativspirale zwischen dem Banken- und öffentlichen Sektor,
denn die Aktionäre werden selbst in die Pflicht genommen."
Gesicherte Spareinlagen unter 100 000 Euro werden selbstverständlich auch in Zukunft vom Bail-in ausgenommen
sein. Dazu Spindelegger: "Die weitere Sicherung der Spareinlagen bis 100.000 Euro gibt den vielen Sparern
Sicherheit - auch das ist ein wichtiges Signal."
"Gemeinsam mit der Europäischen Bankenaufsicht wird mit den geplanten Regelungen zur Bankenabwicklung
eine weitere wichtige Voraussetzung zur nachhaltigen Sicherstellung der Stabilität des Finanzmarktes in Europa
geschaffen", schloss der Finanzminister.
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Krainer begrüßt Einigung zur Bankenunion
Eigentümer und Gläubiger müssen in Zukunft für Pleitebanken zahlen
Wien (sk) - SPÖ-Finanzsprecher Jan Krainer begrüßt die Einigung auf EU-Ebene zur Bankenunion.
"Die Bankenunion verbessert den Schutz von Sparern und Steuerzahlern und ist eine notwendige Konsequenz aus
der Finanzkrise. In Zukunft müssen Eigentümer und Gläubiger für Pleitebanken zahlen",
so Krainer gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Mit der Einigung über den Abwicklungsmechanismus für
Krisenbanken gebe es auch über den letzten Pfeiler der Bankenunion eine Einigung, informierte der SPÖ-Finanzsprecher.
"Wir brauchen funktionierende europäische Mechanismen, denn gerade im Finanzbereich wird der Nationalstaat
schnell zu klein. Neben der Finanztransaktionssteuer ist die Bankenunion ein weiterer wichtiger Schritt zur Stabilisierung
der wirtschaftlichen Lage in Europa", betont Krainer.
Die beschlossene europäische Bankenaufsicht soll bereits im November 2014 in Kraft treten. Als Aufsichtsbehörde
werde die Europäische Zentralbank (EZB) für 128 systemische Banken der Eurozone zuständig sein.
Der zweite Eckpfeiler ist die Einlagensicherung. Bei Bankenkrisen sollen Guthaben von kleinen Sparern bis zu einer
Höhe von 100.000 Euro komplett geschützt sein. "Mit dem Abwicklungsmechanismus als dritte Säule
sollen nun im Notfall Krisenbanken möglichst ohne Last für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler geschlossen
werden. Kernstück der neuen Bankenabwicklung ist ein gemeinsamer Topf, der Abwicklungsfonds, der über
zehn Jahre hinweg mit Bankengeldern aufgebaut wird. Die Beschlüsse der Bankenunion sind Zeichen für eine
handlungsfähige EU, die auf die wirtschaftlichen Entwicklungen angemessene Antworten findet", so Krainer
abschließend.
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Podgorschek/Haider: Europäische Einlagensicherung wird strikt abgelehnt
Auf die Vergemeinschaftung staatlicher Schulden folgt die Vergemeinschaftung von Bankschulden
Wien (fpd) - "Wir lehnen die gemeinsame europäische Einlagensicherung strikt ab", kommentiert
der freiheitliche Budgetsprecher NAbg. Elmar Podgorschek die Einigung über die EU Bankenunion. "Im Endeffekt
bedeutet dies langfristig das Ende nationalstaatlicher Einlagensicherungen für Banken und Kreditinstitute.
Damit tritt ein, wovor wir immer gewarnt haben: Österreichische Bankkunden müssen die Abwicklung maroder
Banken des gesamten EU Raumes direkt mitfinanzieren", konkretisiert NAbg. Roman Haider die Kritik am zentralen
Teil der Bankenunion. Nach dem Europäischen Stabilitätsmechanismus sei dies der nächste Anschlag
auf die Eigenstaatlichkeit der EU - Mitgliedsstaaten. "Wir haben es mit der größten Umverteilung
der Weltgeschichte zu tun. Nachdem bereits die Schulden der Eurostaaten vergemeinschaftet wurden, folgen jetzt
die Schulden der Banken im ganzen EU-Raum", kritisieren Podgorschek und Haider unisono die Bankenunion. Die
Finanzhoheit der nationalen Vertretungskörper und damit die wichtigste Kompetenz nationaler Parlamente werde
damit vollständig untergraben. "Die Bundesregierung agiert ganz entschieden gegen die Interessen der
österreichischen Bürger, wenn sie dieser Form der Bankenunion zustimmt", hält Podgorschek fest.
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Kogler zu Bankenunion: Ein erster guter Schritt für die SteuerzahlerInnen
Herr Finanzminister, bitte ankommen!
Wien (grüne) - "Die in der Nacht erzielte Einigung im Rat zur Bankenunion ist vom Prinzip her
ein Schritt in die richtige Richtung", stellt Werner Kogler, stv. Bundessprecher der Grünen, fest. Denn
zukünftig sollen bei Bankenpleiten zuerst die Eigentümer und Groß-Gläubiger haften. Die SteuerzahlerInnen
müssen nicht mehr als erstes gerade stehen, wenn eine Bank in Schieflage gerät. "Schade nur, dass
sich die Finanzminister auf ein kompliziertes inter-gouvernementales Konstrukt geeinigt haben, um im Einzelfall
über das Vorliegen einer Insolvenz zu entscheiden. Diese Entscheidungsmechanismen scheinen für rasch
notwendige Interventionen wieder einmal zu kompliziert zu sein. Und die Regierungen gehen einmal mehr den Weg vorbei
an den Europäischen Institutionen."
"Deshalb ist der uneingeschränkte und unreflektierte Jubel des neuen Finanzministers völlig unangebracht.
Wenn er vor Ort gewesen wäre und verhandelt hätte, hätte selbst er ein differenziertes Bild bekommen.
Es wird aber bis zum Erlassen der notwendigen Verordnung und Bestimmungen aber ohnehin noch einiges zu tun sein",
meint Kogler.
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Lugar: Bankenunion ist weiterer Umverteilungstrick
Wien (str) - "Die vielgepriesene Bankenunion ist nur ein weiterer Umverteilungstrick in der EU. Denn
künftig wird Steuergeld nicht nur zwischen Staaten verschoben, sondern auch zwischen Banken umverteilt",
kritisiert Team Stronach Finanzsprecher Robert Lugar. "Künftig sei es demnach möglich, "guten
Geldinstituten Kapital abzutrotzen, um damit schlecht wirtschaftende Banken zu stützen", warnt Lugar.
"Solang nicht alle Banken im EU-Raum nach den gleichen Spielregeln agieren, ist die Bankenunion nicht fair
oder gerecht", erklärt Lugar. Er vergleicht das Modell mit einer "Brandschutzversicherung, bei der
trotz unterschiedlicher Risiken einheitliche Prämien verlangt werden!" Zudem sei der gelplante Betrag
"lächerlich klein im Vergleich zu den 1.600 Milliarden Euro, die die Bankenrettung bisher gekostet hat".
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Mlinar: Aufräumen im europäischen Finanzsektor
Angelika Mlinar begrüßt die Einigung der EU-Finanzminister zum Aufbau einer
gemeinsamen Bankenabwicklung
Wien (neos) - Die stellvertretende Klubobfrau und Europasprecherin von NEOS-LIF sieht in der Entscheidung
der EU-Finanzminister einen Schritt in die richtige Richtung. Die gemeinsame Bankenabwicklung biete einen verbesserten
Schutz von Sparvermögen und binde marode Banken an ein transparentes Insolvenzverfahren. Im Kern der Bankenunion
steht ein Topf, der über zehn Jahre mit Bankgeldern gefüllt wird. Der neue Banken-Abwicklungsfonds soll
am Ende bis zu 55 Milliarden Euro umfassen. Über die Abwicklung einer maroden Bank entscheidet ein eigenes
Gremium.
"Neben der gemeinsamen Bankenaufsicht ist die Schaffung einer Bankenunion innerhalb der Eurozone ein wichtiger
und richtiger nächster Schritt hin zu einer finanziell stabilen Union. Banken werden für ihre Geschäftspraktiken
in die Pflicht genommen. Es wird eine gemeinsame rechtliche Basis geschaffen, die endlich das Schließen von
"Pleitebanken" darstellt und transparent regelt. Letztlich geht es darum das Krisenmanagement der Europäischen
Union und ihrer Banken zu erhöhen, ohne dass Steuerzahler und Kleinsparer für riskante Bankgeschäfte
die Zeche dafür zu zahlen haben. So, wie jeder Privathaushalt auf seine finanzielle Situation Acht geben muss,
verlangen wir NEOS das auch von nationalen Regierungen, dem Bankensektor und in weiterer Folge natürlich auch
von der Europäischen Union," so Mlinar in einer ersten Reaktion.
Das trifft die NEOS/LIF Forderung nach "mehr Europa" in diesem Bereich auf den Punkt. Vor allem der Hinweis
darauf, dass zukünftig auch das Schließen von maroden Geldhäusern keine Denkunmöglichkeit
mehr darstellt, wird von Mlinar ausdrücklich begrüßt. "Die Bank um jeden Preis unter staatliches
Protektorat zu stellen, gehört dadurch jedenfalls der Vergangenheit an. Der Steuergeldschlund einer Hypo Alpe
Adria wäre nicht mehr möglich. Wir NEOS sind überzeugte Europäerinnen und Europäer, auch
deshalb, weil Österreich mitten in Europa zu Hause ist. Das gibt's gemeinsame Spielregeln, Rechte und Pflichten.
Das neue europaweite Bankeninsolvenzrecht hilft uns allen, v.a. weil im Fall von Schieflagen, diejenigen dafür
gerade stehen müssen, die das europäische Projekt mit wilden Finanzspekulationen gefährden",
schließt Mlinar.
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Leitl: Bankenunion wichtiger Schritt, um Stabilität des Euro langfristig
zu gewährleisten
WKÖ-Präsident erfreut über Durchbruch bei Verhandlungen zum europäischen
Abwicklungsfonds
Wien (pwk - "Mit der Einigung der EU-Finanzminister auf die Finanzierung der Abwicklung wankender Banken
ist ein großer Schritt in Richtung eines stabilen europäischen Finanzmarktes geschafft", begrüßt
Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, das Verhandlungsergebnis. Nun muss rasch
eine Einigung mit dem Europäischen Parlament erzielt werden.
Zu der bereits in der Umsetzung befindlichen einheitlichen europäischen Bankenaufsicht bei der EZB steht nun
mit dem europäischen Abwicklungsfonds eine weitere Säule für die gerade unter dem Gesichtspunkt
der Stabilität so wichtige Bankenunion in Europa. "Das ist auch ein großer Schritt, um die Stabilität
des Euro langfristig zu gewährleisten", unterstreicht Leitl: "Der mit künftig rund 55 Milliarden
Euro dotierte europäische Abwicklungsfonds stellt ein starkes Signal für die Stabilität des europäischen
Finanzsektors einerseits und die Stärkung des Vertrauens der Anleger in den Finanzmarkt andererseits dar."
"Zusammen mit einer einheitlichen Aufsicht - Stichwort: Single Supervisory Mechanism - und der ebenfalls erreichten
Übereinstimmung in Sachen Einlagensicherung wird das europäische Haus nunmehr auf solidem Grund stehen",
zeigt sich der WKÖ-Präsident erfreut. Damit sind die Weichen gestellt, dass der in Österreich bestehende
hohe Level des Sparerschutzes durch die Richtlinie jedenfalls bis 100.000 Euro auch europäischer Standard
wird: "Durch diese Reform der Einlagensicherungsrichtlinie wird das hohe Schutzniveau für die Sparerinnen
und Sparer in ganz Europa Schwarz auf Weiß festgeschrieben."
Mit der Einigung auf diese Maßnahmen - einheitliche Bankenaufsicht, einen europäischen Abwicklungsmechanismus
sowie die Reform der Einlagensicherung - stellt Europa einmal mehr Handlungsfähigkeit auch in herausfordernden
Fragestellungen unter Beweis", so Leitl abschließend.
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