Philip Slapar aus der Steiermark wurde wegen seiner außergewöhnlichen Leistungen
bei der Caritas-Pfarre "Johannes Don Bosco" in Graz zum "Zivildiener des Jahres 2013" gewählt.
Wien (bmi) - Eine Expertenjury wählte aus zwölf Landessiegern Philip Slapar zum Bundessieger 2013.
"Philip Slapar hat während seiner Zivildienstzeit im Jugendzentrum der Pfarre ‚Johannes Don Bosco‘ mehr
als seine Pflicht getan", sagte Innenministerin Mag. Johanna Mikl-Leitner bei der Auszeichnungsfeier am 18.12.
im Innenministerium. Um den Kindern und Jugendlichen einen Wunsch zu erfüllen, nämlich die Erneuerung
des Fußballplatzes, hat er das Projekt "Kick it like Bosco" ins Leben gerufen und beim Wettbewerb
"Pro Act – Make your vision come true" mitgemacht. Nach genauester Vorbereitung hat er letztendlich den
ersten Platz erzielt und 18.000 Euro für das Projekt gewonnen. "Um das Budget noch weiter zu erhöhen,
hat er Gespräche mit Politikern, Unternehmen und prominenten Sportlern geführt und viele Unterstützer
gewinnen können", sagte die Innenministerin. "Herr Slapar hat durch sein Engagement einen wichtigen
Beitrag zum Zusammenhalt, zur Gruppendynamik und zur Integration der Kinder und Jugendlichen geleistet. Darum hat
er die Auszeichnung ‚Zivildiener des Jahres‘ redlich verdient." Die Innenministerin gratulierte allen Landessiegern:
"Sie haben viel geleistet für das soziale Wohl in unserem Land."
Sonderpreis für Integration
Der Zivildienst ist auch ein wichtiger Eckpfeiler für die Integration. Menschen mit Migrationshintergrund
haben die Möglichkeit, zum sozialen Wohl in Österreich beizutragen. Viele junge Männer absolvieren
ihren Zivildienst in Flüchtlingseinrichtungen und engagieren sich dort für ein Miteinander der Menschen
verschiedener Nationalitäten. Um diese jungen Menschen auszuzeichnen wurde bei der Ehrung des Zivildieners
des Jahres 2013 der Sonderpreis für Integration an Philipp Grammel und Cavid Hüseynov vergeben.
Philipp Grammel hat seinen Zivildienst bei der Caritas, im Haus Daria, in Wien absolviert. Aufgrund seiner sozialen
Kompetenz und seines Einfühlungsvermögens war er eine wichtige Ansprechstelle für die Asylwerberinnen
und Asylwerber. Er bemühte sich stets durch Museums- und Ausstellungsbesuchen die österreichische Kultur
zu vermitteln. Er kümmerte sich um die Anliegen der Hausbewohnerinnen und -bewohner und begleitete sie auch
zu ärztlichen und behördlichen Terminen.
Cavid Hüseynov absolvierte seinen Zivildienst im Haus Winkeläckerweg, einer Notunterkunft für
Asylwerberinnen und Asylwerber des Samariterbundes in Wien. Durch seine besonderen Sprachkenntnisse – er spricht
Russisch und Aserbaidschanisch – war er vor allem bei Übersetzungen eine große Hilfe. Aufgrund seiner
angenehmen Art war er eine wichtige Stütze für eine Familie mit einem schwerkranken Kind.
Die Landessieger
Wien
Nikolaus Dolezal war beim Verein LOK – Leben ohne Krankenhaus, einer Einrichtung für betreutes Wohnen für
Menschen mit Beeinträchtigungen tätig. Herr Dolezal hat innerhalb kürzester Zeit nicht nur seine
Routineaufgaben gewissenhaft erfüllt, sondern er hat auch respektvolle und wertschätzende Beziehung zu
allen Bewohnerinnen und Bewohnern aufgebaut. Aufgrund seines zwischenmenschlichen Gespürs und seiner medizinischen
Vorbildung, war er eine wichtige Stütze für Klientinnen und Klienten, die an psychischen Erkrankungen
leiden.
Burgenland
Hans Christian Dunst absolvierte seinen Zivildienst beim Elternring Südburgenland in Riedlingsdorf, wo er
in der Sparte Behindertenhilfe tätig war. Er zeichnete sich durch einen liebevollen Umgang mit den Klientinnen
und Klienten aus, war stets einfühlsam, hilfsbereit und verantwortungsbewusst. Er ging vorbehaltlos auf jede
Klientin und jeden Klienten zu und wurde schnell von allen geschätzt. Aufgrund seiner positiven Erfahrungen
während seiner Zivildienstzeit beschloss Hans Christian Dunst, eine Ausbildung zum Betreuer zu machen.
Kärnten
Manuel Steinleichner war im "Haus Suavitas" in Friesach in der Altenbetreuung tätig. Er zeichnete
sich besonders durch sein Einfühlungsvermögen aus. Manuel Steinlechner zeigte Freude im Umgang mit älteren
Menschen und fand Zugang zu unterschiedlichen Charakteren. Er beteiligte sich auch mit großem Engagement
an der Organisation von anlassbezogenen Feiern.
Niederösterreich
Albert Car absolvierte seinen Zivildienst im Haus der Barmherzigkeit in Kirchstetten, wo er Menschen mit Beeinträchtigungen
betreute. Durch sein Engagement wurde er schnell ein unverzichtbarer Bestandteil im Haus der Barmherzigkeit. Er
begeisterte die Klientinnen und Klienten mit seinen Fotografien, machte Tonaufnahmen von Gesangskünsten und
gestaltete daraus CDs zur Unterhaltung. Albert Car hatte keinerlei Berührungsängste, er sah stets die
Menschen hinter der Beeinträchtigung.
Oberösterreich
Alex Meyer absolvierte seinen Zivildienst in einer Kinderbetreuungsstätte in Attnang-Puchheim. Durch seine
liebevolle und ruhige Art gewann er schnell das Vertrauen der Kinder. Es gelang ihm, sich verschiedensten Situationen
und Menschen anzupassen und auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen. Er half ihnen unter anderem dabei,
mittels Konstruktionsmaterial Fahrzeuge und Bauwerke zu bauen und spielte mit ihnen Tischspiele.
Salzburg
Stephan Einberger verrichtete seinen Zivildienst im Hilfswerk Salzburg in Henndorf. Sein Aufgabengebiet bestand
neben Fahrtendiensten darin, Notruftelefone und Schlüsselsafes bei älteren Menschen zu montieren. Stephan
Einberger zeichnete sich unter anderem dadurch aus, dass er die Funktionsweise von Notwurftelefonen zielgruppenspezifisch
erklärte und den älteren Menschen die Angst vor technischen Neuerungen nahm.
Tirol
Leonard Pasqualini war im Beriech Altenbetreuung tätig, im Heim St. Vinzenz in Innsbruck. Durch seine
Begeisterung und Kreativität gelang es ihm, das Interesse der Heimbewohnerinnen und -bewohner für verschiedenste
Aktivitäten im Heim zu wecken. Er zeichnete sich dabei besonders durch Kompetenz, Einfühlungsvermögen
und Besonnenheit im Umgang mit verwirrten Menschen aus.
Vorarlberg
Tizian Ballweber war im SeneCura Sozialzentrum in Lauterach, in der Sparte Altenbetreuung tätig. Er hat sich
innerhalb weniger Tage in den Arbeitsalltag eingearbeitet. Innerhalb kürzester Zeit hat er sich Strukturen,
Tagesabläufe und Aufgaben gemerkt und diese auf selbstständige Art und Weise erledigt. Tizian Ballweber
leistete Hilfe, die weiter über seinem eigentlichen Einsatzbereich und die geforderten Einsatzzeiten hinausgingen.
So bot er beispielswiese seine Hilfe an, wenn nach einer größeren Feierlichkeit im Haus am nächsten
Tag Aufräumarbeiten anfielen. Herr Ballweber engagierte sich besonders für Menschen, die an Demenz erkrankt
sind. Er erstellte beispielsweise Anschauungsmaterial und Lernhilfen.
|