Österreichs Zivildiener des Jahres 2013

 

erstellt am
19. 12. 13
10.30 MEZ

Philip Slapar aus der Steiermark wurde wegen seiner außergewöhnlichen Leistungen bei der Caritas-Pfarre "Johannes Don Bosco" in Graz zum "Zivildiener des Jahres 2013" gewählt.
Wien (bmi) - Eine Expertenjury wählte aus zwölf Landessiegern Philip Slapar zum Bundessieger 2013. "Philip Slapar hat während seiner Zivildienstzeit im Jugendzentrum der Pfarre ‚Johannes Don Bosco‘ mehr als seine Pflicht getan", sagte Innenministerin Mag. Johanna Mikl-Leitner bei der Auszeichnungsfeier am 18.12. im Innenministerium. Um den Kindern und Jugendlichen einen Wunsch zu erfüllen, nämlich die Erneuerung des Fußballplatzes, hat er das Projekt "Kick it like Bosco" ins Leben gerufen und beim Wettbewerb "Pro Act – Make your vision come true" mitgemacht. Nach genauester Vorbereitung hat er letztendlich den ersten Platz erzielt und 18.000 Euro für das Projekt gewonnen. "Um das Budget noch weiter zu erhöhen, hat er Gespräche mit Politikern, Unternehmen und prominenten Sportlern geführt und viele Unterstützer gewinnen können", sagte die Innenministerin. "Herr Slapar hat durch sein Engagement einen wichtigen Beitrag zum Zusammenhalt, zur Gruppendynamik und zur Integration der Kinder und Jugendlichen geleistet. Darum hat er die Auszeichnung ‚Zivildiener des Jahres‘ redlich verdient." Die Innenministerin gratulierte allen Landessiegern: "Sie haben viel geleistet für das soziale Wohl in unserem Land."

Sonderpreis für Integration
Der Zivildienst ist auch ein wichtiger Eckpfeiler für die Integration. Menschen mit Migrationshintergrund haben die Möglichkeit, zum sozialen Wohl in Österreich beizutragen. Viele junge Männer absolvieren ihren Zivildienst in Flüchtlingseinrichtungen und engagieren sich dort für ein Miteinander der Menschen verschiedener Nationalitäten. Um diese jungen Menschen auszuzeichnen wurde bei der Ehrung des Zivildieners des Jahres 2013 der Sonderpreis für Integration an Philipp Grammel und Cavid Hüseynov vergeben.

Philipp Grammel hat seinen Zivildienst bei der Caritas, im Haus Daria, in Wien absolviert. Aufgrund seiner sozialen Kompetenz und seines Einfühlungsvermögens war er eine wichtige Ansprechstelle für die Asylwerberinnen und Asylwerber. Er bemühte sich stets durch Museums- und Ausstellungsbesuchen die österreichische Kultur zu vermitteln. Er kümmerte sich um die Anliegen der Hausbewohnerinnen und -bewohner und begleitete sie auch zu ärztlichen und behördlichen Terminen.

Cavid Hüseynov absolvierte seinen Zivildienst im Haus Winkeläckerweg, einer Notunterkunft für Asylwerberinnen und Asylwerber des Samariterbundes in Wien. Durch seine besonderen Sprachkenntnisse – er spricht Russisch und Aserbaidschanisch – war er vor allem bei Übersetzungen eine große Hilfe. Aufgrund seiner angenehmen Art war er eine wichtige Stütze für eine Familie mit einem schwerkranken Kind.

Die Landessieger

Wien
Nikolaus Dolezal war beim Verein LOK – Leben ohne Krankenhaus, einer Einrichtung für betreutes Wohnen für Menschen mit Beeinträchtigungen tätig. Herr Dolezal hat innerhalb kürzester Zeit nicht nur seine Routineaufgaben gewissenhaft erfüllt, sondern er hat auch respektvolle und wertschätzende Beziehung zu allen Bewohnerinnen und Bewohnern aufgebaut. Aufgrund seines zwischenmenschlichen Gespürs und seiner medizinischen Vorbildung, war er eine wichtige Stütze für Klientinnen und Klienten, die an psychischen Erkrankungen leiden.

Burgenland
Hans Christian Dunst absolvierte seinen Zivildienst beim Elternring Südburgenland in Riedlingsdorf, wo er in der Sparte Behindertenhilfe tätig war. Er zeichnete sich durch einen liebevollen Umgang mit den Klientinnen und Klienten aus, war stets einfühlsam, hilfsbereit und verantwortungsbewusst. Er ging vorbehaltlos auf jede Klientin und jeden Klienten zu und wurde schnell von allen geschätzt. Aufgrund seiner positiven Erfahrungen während seiner Zivildienstzeit beschloss Hans Christian Dunst, eine Ausbildung zum Betreuer zu machen.

Kärnten
Manuel Steinleichner war im "Haus Suavitas" in Friesach in der Altenbetreuung tätig. Er zeichnete sich besonders durch sein Einfühlungsvermögen aus. Manuel Steinlechner zeigte Freude im Umgang mit älteren Menschen und fand Zugang zu unterschiedlichen Charakteren. Er beteiligte sich auch mit großem Engagement an der Organisation von anlassbezogenen Feiern.

Niederösterreich
Albert Car absolvierte seinen Zivildienst im Haus der Barmherzigkeit in Kirchstetten, wo er Menschen mit Beeinträchtigungen betreute. Durch sein Engagement wurde er schnell ein unverzichtbarer Bestandteil im Haus der Barmherzigkeit. Er begeisterte die Klientinnen und Klienten mit seinen Fotografien, machte Tonaufnahmen von Gesangskünsten und gestaltete daraus CDs zur Unterhaltung. Albert Car hatte keinerlei Berührungsängste, er sah stets die Menschen hinter der Beeinträchtigung.

Oberösterreich
Alex Meyer absolvierte seinen Zivildienst in einer Kinderbetreuungsstätte in Attnang-Puchheim. Durch seine liebevolle und ruhige Art gewann er schnell das Vertrauen der Kinder. Es gelang ihm, sich verschiedensten Situationen und Menschen anzupassen und auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen. Er half ihnen unter anderem dabei, mittels Konstruktionsmaterial Fahrzeuge und Bauwerke zu bauen und spielte mit ihnen Tischspiele.

Salzburg
Stephan Einberger verrichtete seinen Zivildienst im Hilfswerk Salzburg in Henndorf. Sein Aufgabengebiet bestand neben Fahrtendiensten darin, Notruftelefone und Schlüsselsafes bei älteren Menschen zu montieren. Stephan Einberger zeichnete sich unter anderem dadurch aus, dass er die Funktionsweise von Notwurftelefonen zielgruppenspezifisch erklärte und den älteren Menschen die Angst vor technischen Neuerungen nahm.

Tirol
Leonard Pasqualini war im Beriech Altenbetreuung tätig, im Heim St. Vinzenz in Innsbruck. Durch seine Begeisterung und Kreativität gelang es ihm, das Interesse der Heimbewohnerinnen und -bewohner für verschiedenste Aktivitäten im Heim zu wecken. Er zeichnete sich dabei besonders durch Kompetenz, Einfühlungsvermögen und Besonnenheit im Umgang mit verwirrten Menschen aus.

Vorarlberg
Tizian Ballweber war im SeneCura Sozialzentrum in Lauterach, in der Sparte Altenbetreuung tätig. Er hat sich innerhalb weniger Tage in den Arbeitsalltag eingearbeitet. Innerhalb kürzester Zeit hat er sich Strukturen, Tagesabläufe und Aufgaben gemerkt und diese auf selbstständige Art und Weise erledigt. Tizian Ballweber leistete Hilfe, die weiter über seinem eigentlichen Einsatzbereich und die geforderten Einsatzzeiten hinausgingen. So bot er beispielswiese seine Hilfe an, wenn nach einer größeren Feierlichkeit im Haus am nächsten Tag Aufräumarbeiten anfielen. Herr Ballweber engagierte sich besonders für Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Er erstellte beispielsweise Anschauungsmaterial und Lernhilfen.

 

 

 

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