Franzensfeste: Land ist nun Eigentümer der Festung

 

erstellt am
19. 12. 13
10.30 MEZ

Bozen (lpa) - Mit der Franzensfeste gehört dem Land seit 18.12. ein Stück Geschichte. Mit ihren Unterschriften unter dem Übergabevertrag haben Landeshauptmann Luis Durnwalder und Pierluigi Di Blasio, Leiter der Agentur für Staatsgüter in Bozen, den Übergang der ehemaligen k.u.k.-Festung vom Staat an das Land besiegelt.

Schon 2007 hatte der Staat die Verwaltung der über Jahrzehnte vom italienischen Heer genutzten Festung dem Land übertragen, damals im Dringlichkeitswege: "Wir haben die Franzensfeste 2008 als einen der beiden Standorte der Kunstbiennale 'Manifesta' auserkoren, sie für diese Ausstellung baulich gesichert und auf Vordermann gebracht und sie auch erstmals öffentlich zugänglich gemacht", so Landeshauptmann Durnwalder. Als zweites Highlight folgte 2009 die Landesausstellung in der ehemals österreichischen Festung.

Obwohl der Konzessionsvertrag mit dem Staat ursprünglich auf zehn Jahre, also bis 2017 angelegt war, ist die Festung nun früher als geplant dem Land übertragen worden. "Wir haben das volle Eigentum über die Franzensfeste übernommen, die seit heute damit offiziell dem Land gehört", so Durnwalder. Dies gebe dem Land die Möglichkeit, frei über die riesige Anlage zu verfügen: "Die Landesregierung hat nun die Richtlinien für die Nutzung der Festung auszuarbeiten", so der Landeshauptmann, dem auch Agenturleiter Di Blasio beipflichtet: "Mit der Übernahme der Festung hat das Land Südtirol alle Möglichkeiten, diese historische Anlage aufzuwerten und zu nutzen."

Bereits klar scheint, dass der BBT-Infopoint in die Festung übersiedeln wird und dort erstmals den nötigen Platz zur Verfügung haben wird, um angemessen über den Bau des längsten Eisenbahntunnels Europas zu informieren. Auch wird weiterhin Platz sein, um die Festung für kulturelle Initiativen zu nutzen, wobei bis dato nur der untere Teil der Franzensfeste erschlossen ist. Positiver Nebeneffekt: Auch die derzeitige Lücke im Radwegenetz kann durch den Übergang problemloser geschlossen werden. "Wie auch immer die Nutzung ausschauen wird, ist doch erfreulich, dass mit der heutigen Übergabe eine für Südtirol historisch wichtige Anlage in den Besitz des Landes übergeht und damit auch ein über Jahre währendes Verwaltungsverfahren zu einem glücklichen Ende gebracht worden ist", so der Landeshauptmann.

 

 

 

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