5000 österreichische Lehrlinge
 absolvierten Auslandspraktikum

 

erstellt am
18. 12. 13
10.30 MEZ

Auslandsaufenthalte sind vor allem bei Studierenden beliebt. Auch Lehrlinge haben die Möglichkeit, ein Praktikum im Ausland zu machen. Das EU-Programm Leonardo da Vinci macht es möglich.
Wien (kim) - Vom Europäischen Erfolgsprogramm Erasmus haben im Zeitraum 2007 bis 2013 über drei Millionen Studierende profitiert. Für Lehrlinge ist der Schritt ins Ausland weniger selbstverständlich. Für viele ist ein Auslandspraktikum die erste Reise überhaupt - ein wenig Mut ist also gefordert. Dennoch wagten bislang 5.000 österreichische Lehrlinge den Schritt und absolvierten ein Auslandspraktikum im europäischen Ausland. Mit dem EU-Programm Leonardo da Vinci, das die Nationalagentur in der OeAD-GmbH abwickelt, werden diese Auslandspraktika gefördert. Pro Jahr nutzen bis zu 500 österreichische Lehrlinge diese Möglichkeit. Kapazität gäbe es für knapp doppelt so viele.

In die weite Welt hinaus
Einer von ihnen ist Thomas R. Der Niederösterreicher Thomas R., hat im Herbst 2013 fünf Wochen in England als Praktikant gearbeitet. Er wird bei Kapsch BusinessCom AG zum IT-Techniker ausgebildet. "Wer die Chance hat, im Ausland zu arbeiten, sollte sie nutzen", sagt Thomas. "Es ist eine tolle Erfahrung und ich bin dadurch viel selbstsicherer geworden." Englisch sei vor allem in seinem Berufsfeld, der Informatik, wichtig. Toll fand er, als er nach dem Praktikum merkte, dass er sich in Englisch besser verständigen konnte. "Dadurch erschlossen sich mir ganz neue Möglichkeiten", so Thomas. Sinnvoll sei ein Auslandsaufenthalt für alle, die gerne mehr lernen als andere. Thomas: "Schüchtern sollte man aber nicht sein."

Ähnlich erging es Miriam T., die ebenfalls in England war. In Österreich macht die Wienerin ihre Ausbildung zur IT-Technikerin bei IBM. Organisiert wurden die Praktika vom Verein für Internationalen Fachkräfteaustausch in Wien (http://www.ifa.or.at).

Fakten zum Leonardo da Vinci-Programm
Leonardo da Vinci ist Teil des EU-Programms Lebenslanges Lernen. Praktika werden in Österreich vom BMUKK kofinanziert. Die geförderten Aufenthalte können mindestens zwei Wochen dauern. Die maximale Aufenthaltsdauer wird ab 2014 von sechs auf zwölf Monate verdoppelt. Die Fördersumme beträgt etwa 1.000,- Euro bei einer durchschnittlichen Dauer von drei bis vier Wochen. Das Programm inkludiert eine sprachliche, kulturelle und pädagogische Vorbereitung sowie Betreuung vor Ort.

Die OeAD-GmbH ist seit 1995 Trägerin der Nationalagentur Lebenslanges Lernen und der Vorgängerprogramme. In der österreichischen Agentur für internationale Mobilität und Kooperation in Bildung, Wissenschaft und Forschung wird auch das neue Bildungsprogramm Erasmus+ (www.erasmusplus.at) abgewickelt. Erasmus+ startet mit 1.1.2014 und läuft bis 31.12.2020. Leonardo da Vinci wird im neuen Programm fortgeführt und von der Nationalagentur Lebenslanges Lernen in Österreich koordiniert. Der erste Call ist seit 12. Dezember geöffnet.

 

 

 

Informationen: http://www.oead.at

 

 

 

 

 

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