Karas: Kein Veto für Mitgliedstaaten
 bei Bankenabwicklung

 

erstellt am
18. 12. 13
10.30 MEZ

EU-Parlamentsausschuss beschloss seine Position zur letzten fehlenden Säule der Bankenunion
Brüssel (övp-pd) - Entschieden gegen ein Veto der Mitgliedstaaten bei den Entscheidungen des neuen Bankenabwicklungsmechanismus sprach sich am 17.12. der Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments aus: "Das Europäische Parlament will, dass die Entscheidung, ob eine marode Bank abgewickelt werden soll, von einem europäisch zusammengesetzten Gremium getroffen wird, das dem Wohle der gesamten EU verpflichtet ist", so der Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Othmar Karas, nach der Abstimmung über den geplanten Bankenabwicklungsmechanismus im zuständigen Ausschuss des EU-Parlaments und vor der Sitzung des Rats der Finanzminister am 18.12. "Wenn sich die Mitgliedstaaten bei jeder Gelegenheit Vetomöglichkeiten vorbehalten wollen, kommen wir bei der Krisenbewältigung nicht weiter", so Karas.

Der Parlamentsvizepräsident begrüßt den neuen Mechanismus für den Umgang mit maroden Banken, der seiner langjährigen Forderung entspricht. "Wir brauchen ein europäisches Bankeninsolvenzrecht. Unser Ziel ist, dass für Bankenhilfe keine Steuergelder mehr herangezogen werden müssen, sondern die Banken sich selbst retten können. Mit den neuen Bankenkapitalvorschriften und der EU-Bankenaufsicht sind ganz entscheidende Maßnahmen dazu gesetzt worden. Der Abwicklungsmechanismus ist nun ein wichtiger weiterer Schritt", so Karas.

Mit dem Beschluss im Parlamentsausschuss, steht die Position des EU-Parlaments zur letzten fehlenden Säule der Bankenunion fest. Heute verhandeln die Finanzminister der Mitgliedsländer über den Abwicklungsmechanismus. "Das Europäische Parlament will die Bankenunion bis zur Europawahl abschließen. Der Ball liegt jetzt im Feld des Rates. Das Europaparlament hat auf allen noch ausstehenden Baustellen seine Arbeit gemacht und ist Tag und Nacht für Verhandlungen bereit", so Karas.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at