Wien (statistik austria) - Die Inflationsrate für November 2013 betrug nach Berechnungen von Statistik
Austria 1,4% und war damit gleich hoch wie im Oktober. Einerseits sanken im Jahresvergleich die Treibstoffpreise
nicht so deutlich wie noch im Oktober, andererseits schwächte sich bei Nahrungsmitteln der Preisauftrieb etwas
ab. Die beiden Ausgabengruppen "Wohnung, Wasser und Energie" sowie "Nahrungsmittel und alkoholfreie
Getränke" beeinflussten die allgemeine Teuerung am stärksten und in fast gleich großem Ausmaß.
Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2010 (VPI 2010) für den Monat November 2013 lag bei 108,5. Gegenüber
dem Vormonat (Oktober 2013) stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,1%.
Ausgaben für Nahrungsmittel und Wohnen für fast die Hälfte der Inflation verantwortlich
Den stärksten Einfluss (+0,33 Prozentpunkte) auf die Inflationsrate hatten die Teuerungen in der Ausgabengruppe
"Wohnung, Wasser, Energie" (durchschnittlich +1,9%). Ausschlaggebend dafür waren Preisanstiege für
die Instandhaltung von Wohnungen (durchschnittlich +3,0%). Wohnungsmieten stiegen insgesamt um 2,7%, Betriebskosten
für Mietwohnungen um 2,9%, jene für Eigentumswohnungen um 3,3%. Als nahezu preisstabil erwiesen sich
die Ausgaben für Haushaltsenergie (insgesamt +0,2%; Strom +2,7%, Fernwärme +0,2%, jedoch Gas -1,1%, Heizöl
-6,8%).
Die durchschnittliche Teuerung von 2,8% in der Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke"
(Einfluss: +0,32 Prozentpunkte) war hauptsächlich auf geringer als zuletzt gestiegene Preise für Nahrungsmittel
zurückzuführen (November durchschnittlich +3,1%, Oktober +3,9%). Besonders deutlich schwächte sich
der Preisauftrieb bei Gemüse (November +0,7%, Oktober +3,7%) ab. Gegenüber November 2012 verteuerten
sich Milch, Käse und Eier um insgesamt 5,3%, Brot und Getreideerzeugnisse um 3,0%, Fleisch um 2,1%, Fisch
um 9,0% sowie Obst um 3,1%. Die Preise für alkoholfreie Getränke stiegen durchschnittlich um 1,1% (Bohnenkaffee
+2,2%).
In der Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels" (durchschnittlich +2,5%; Einfluss: +0,20 Prozentpunkte)
kosteten Bewirtungsdienstleistungen durchschnittlich um 3,0% mehr, Beherbergungsdienstleistungen hingegen insgesamt
um 0,5% weniger.
Die Ausgabengruppe "Verkehr" (durchschnittlich -1,5%; Einfluss: -0,21 Prozentpunkte) war Hauptpreisdämpfer
im Jahresabstand. Treibstoffe verbilligten sich um 5,4%; im Oktober hatte das Minus noch 7,0% betragen. Gebrauchte
Pkw kosteten um 8,6%, Flugtickets um 11,3% weniger als vor einem Jahr. Die Preise für Instandhaltung und Reparaturen
von privaten Verkehrsmitteln stiegen hingegen insgesamt um 3,0%.
Monatsvergleich: +0,1% gegenüber Oktober 2013
Als Hauptpreistreiber im Monatsabstand erwies sich die Ausgabengruppe "Freizeit und Kultur" (durchschnittlich
+0,7%; Einfluss: +0,08 Prozentpunkte). Teurere Pauschalreisen (insgesamt +2,4%) waren dafür ausschlaggebend.
Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand war die Ausgabengruppe "Verkehr" (durchschnittlich -0,5%; Einfluss:
-0,06 Prozentpunkte). Zurückzuführen war dies vor allem auf billigere Treibstoffe (-1,5%) und Flugtickets
(-10,5%).
Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex im November 2013: +1,5%
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2005) lag im November
2013 bei 119,47 (Oktober 119,44 revidiert). Die harmonisierte Inflationsrate betrug 1,5% (Oktober 1,5%). Die Differenz
zum VPI von 0,1 Prozentpunkten resultiert aus Gewichtungsunterschieden zwischen VPI und HVPI (siehe methodische
Informationen). Die starken Teuerungen in der Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels" (höhere Gewichtsanteile
im HVPI als im VPI) erhöhten den HVPI deutlich gegenüber dem VPI. Auch Teuerungen bei Freizeit- und Kulturdienstleistungen
(höhere Gewichtsanteile im HVPI als im VPI) ließen den HVPI gegenüber dem VPI steigen. Billigere
Treibstoffe und Flugtickets (jeweils höhere Gewichtsanteile im HVPI als im VPI) verminderten hingegen den
HVPI gegenüber dem VPI. Ausgaben für die Instandhaltung von Wohnungen (geringere Gewichtsanteile im HVPI
als im VPI) dämpften ebenfalls den HVPI gegenüber dem VPI.
Teuerung für Pensionistenhaushalte im November 2013 bei +1,7%
Die Teuerungsrate des Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH 2010) betrug im November 2013 1,7% (Oktober
1,8%). Der Indexstand des PIPH lag bei 109,0. Der Unterschied zum VPI von +0,3 Prozentpunkten wurde überwiegend
von höheren Kosten in der Ausgabengruppe "Gesundheitspflege" (höhere Gewichtsanteile im PIPH)
verursacht. Preisanstiege bei Nahrungsmitteln, bei der Instandhaltung von Wohnungen sowie bei Sozialschutzdienstleistungen
(jeweils höhere Gewichtsanteile im PIPH) erhöhten ebenfalls den PIPH gegenüber dem VPI. Außerdem
dämpften billigere Treibstoffe (niedrigere Gewichtsanteile im PIPH) den PIPH nicht so stark wie den VPI. Teuerungen
bei Bewirtungsdienstleistungen sowie in der Ausgabengruppe "Erziehung und Unterricht" (jeweils geringere
Gewichtsanteile im PIPH) verminderten hingegen den PIPH gegenüber dem VPI.
Inflation beim täglichen Einkauf deutlich über dem Durchschnitt
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbes, der überwiegend Nahrungsmittel enthält und den täglichen
Einkauf repräsentiert, stieg im Jahresabstand um 3,7% (Oktober: 3,8%). Das Preisniveau des Miniwarenkorbes,
der einen wöchentlichen Einkauf widerspiegelt und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe
enthält, erhöhte sich im Zwölfmonatsvergleich um 1,1% (Oktober: 0,6%).
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