Jänner bis September 2013 -1,4%
Wien (statistik austria) - Ende September 2013 wiesen die 61.360 Ein- und Mehrbetriebsunternehmen (+0,9%
im Vorjahresvergleich) des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 926.555 unselbständig
Beschäftigte (-0,9%) auf. Diese konnten in der Berichtsperiode Jänner bis September 2013 Umsatzerlöse
in der Höhe von 186,0 Mrd. Euro (-1,4%) realisieren. Im Bau wurden von den 31.770 Unternehmen (+0,9%) im selben
Zeitraum 27,6 Mrd. Euro (-3,1%) umgesetzt, wie aktuelle Daten von Statistik Austria zeigen.
Unternehmen: Leichter Beschäftigten- und Umsatzrückgang
Ende September 2013 waren in den 61.360 Unternehmen (+0,9% gegenüber September 2012) des gesamten Produzierenden
Bereichs insgesamt 926.555 unselbständig Beschäftigte (-0,9%) tätig. Für diese Arbeitnehmer
musste in der Berichtsperiode Jänner bis September 2013 eine Brutto-Verdienstsumme (inklusive Brutto-Sonderzahlungen
und Brutto-Abfertigungen) von 25,3 Mrd. Euro aufgewendet werden (+1,9% gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum).
Die Umsatzerlöse erreichten in diesem Zeitraum 186,0 Mrd. Euro und lagen damit um 1,4% unter dem Vorjahresniveau.
Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden Bereichs in der aktuellen Berichtsperiode mit durchschnittlich
15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 3,0 Mio. Euro um. Die Exportintensität, definiert als das Verhältnis
des Auslandsumsatzes zum Gesamtumsatz, lag im gesamten Produzierenden Bereich bei durchschnittlich 45,3%.
Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren"
(inklusive Bergbau), in dem Ende September 2013 mit 25.200 rund zwei Fünftel (41,1%) aller Unternehmen und
rund zwei Drittel (607.489 bzw. 65,6%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs
tätig war. Diese erzielten von Jänner bis September 2013 mit 127,5 Mrd. Euro auch 68,6% des gesamten
Umsatzes. Die 31.770 Unternehmen des Baus (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen einem Anteil von 51,8%
und erwirtschafteten mit 274.568 bzw. 29,6% der unselbständig Beschäftigten von Jänner bis September
2013 einen Umsatz in der Höhe von 27,6 Mrd. Euro (anteilig 14,8%).
Betriebe: Leichter Rückgang bei Beschäftigung, Arbeitsvolumen und Produktion
Produzierender Bereich insgesamt: Beschäftigung -0,9%, Arbeitsvolumen -1,0%, Produktion -1,6%
Mit Ende September 2013 hatten die 61.982 Betriebe (+0,8% gegenüber dem Vorjahresmonat) des Produzierenden
Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) insgesamt 927.035 unselbständig Beschäftigte (-0,9%). Den in
der Berichtsperiode Jänner bis September 2013 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen
und Brutto-Abfertigungen) in der Höhe von rund 25,3 Mrd. Euro (+1,9%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen
der unselbständig Beschäftigten von rund 1.086,6 Mio. Arbeitsstunden (-1,0%) gegenüber. Die im gesamten
Produzierenden Bereich auf dem Markt abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von
183,7 Mrd. Euro und damit ein Minus von 1,6% gegenüber der Vorjahresperiode.
Oberösterreich erwirtschaftete mit einem Anteil von 17,9% der Betriebe 23,3% der gesamten abgesetzten Produktion
Österreichs, gefolgt von Niederösterreich (18,4% der Betriebe, 18,5% der abgesetzten Produktion), Wien
(13,4% bzw. 17,9%) und der Steiermark (14,8% bzw. 15,0%). Dabei waren in Oberösterreich rund ein Viertel,
in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig
Beschäftigten tätig.
Sachgüterbereich: weiterhin negativer Trend; größter Zuwachs bei "Herstellung von Kraftwagen
und Kraftwagenteilen"
Entgegen dem negativen Produktionstrend (-1,4%) im gesamten Sachgüterbereich entwickelten sich gegenüber
der Vorjahresperiode die Abteilungen "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" mit +6,1% (absolut
10,3 Mrd. Euro), "Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln" mit +4,8% (11,5 Mrd. Euro) sowie "Herstellung
von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) mit +1,1% (5,7 Mrd. Euro) positiv. Die höchsten
Produktionseinbußen im Sachgüterbereich hingegen waren in der "Metallerzeugung und -bearbeitung"
(-7,2%, 11,3 Mrd. Euro), in der Energieversorgung (-4,6%, 27,1 Mrd. Euro) sowie bei der "Herstellung von elektrischen
Ausrüstungen" (-4,1%, 7,6 Mrd. Euro) zu beobachten.
Bau mit Produktionsminus
In der Berichtsperiode Jänner bis September 2013 erwirtschafteten die 31.879 Betriebe (+0,8%) der österreichischen
Bauunternehmen einen abgesetzten Produktionswert von 27,6 Mrd. Euro. Das bedeutet ein Minus von 3,1% im Vergleich
zum Vorjahresvergleichszeitraum.
Die höchsten Rückgänge in der Bautätigkeit gab es dabei in den Teilsparten "Brücken-
und Hochstraßenbau" (-51,1%), "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-46,6%) sowie
"Bau von Bahnverkehrsstrecken" (-34,0%). Eine positive Entwicklung war hingegen lediglich in den Teilsparten
"Tunnelbau" (+13,9%), "Abbrucharbeiten und vorbereitende Baustellenarbeiten" (+0,5%) sowie
"Bau von Straßen" (+0,4%) zu beobachten.
Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag in der Berichtsperiode
Jänner bis September 2013 mit 4,7 Mrd. Euro um 8,3% unter jener des Vorjahres. Die (absolut gesehen) höchsten
öffentlichen Investitionen gab es in den Teilsparten "Bau von Straßen" (1,3 Mrd. Euro) und
"Sonstiger Hochbau" (802,3 Mio. Euro).
Teils kräftige Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen gab es in den Bausparten "Brücken-
und Hochstraßenbau" (-56,3%), "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-43,6%), "Bau
von Bahnverkehrsstrecken" (-42,3%) sowie "Erschließung von Grundstücken; Bauträger"
(-33,7%). Zuwächse im Engagement der öffentlichen Hand verzeichneten lediglich die Teilsparten "Sonstiger
Ausbau" mit 103,2% und "Tunnelbau" mit 16,0%.
Regional betrachtet, konnte kein einziges Bundesland den Wert der abgesetzten Produktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
steigern. Die höchsten Einbußen verzeichneten dabei Salzburg (-8,3%), Kärnten (-6,5%) und Niederösterreich
(-3,7%).
Ende September 2013 wiesen die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im
Ausmaß von insgesamt 10,2 Mrd. Euro auf. Das entspricht einem Zuwachs von 3,7% gegenüber der vergleichbaren
Vorjahresperiode.
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