LR Tilg: „Seit zehn Jahren kamen nicht mehr so viele Tiroler Babys zur Welt“
Innsbruck (lk) - Unbestechlich dokumentiert das Tiroler Geburtenregister das Geschehen in allen Kreißsälen
des Bundeslandes. „6.919 Babys haben Tiroler Mütter zur Welt gebracht“, berichtet Gesundheitslandesrat Bernhard
Tilg aus dem nun vorliegenden Bericht für das Jahr 2012 die Anzahl der Lebendgeburten in den Krankenhäusern.
„Das ist der höchste Wert seit 2002 mit damals 6.975 Babys“, freut sich Tilg über den leichten Aufwärtstrend
nach dem historischen Tiefststand mit 6.636 Geburten im Jahr 2009.
Insgesamt wurden in den Tiroler Spitälern 7.228 Kinder geboren, weil auch zahlreiche Mütter aus dem benachbarten
Ausland oder den angrenzenden Bundesländern die hohe medizinische Qualität der Geburtshilfe hierzulande
zu schätzen wissen. „Die Sterblichkeitsrate bis zum siebten Tag nach der Geburt liegt mit 3,5 Promille nicht
nur unter dem österreichischen Schnitt, sondern auch besser als im benachbarten Bayern“, sagt der Tiroler
Gesundheitslandesrat.
Tiroler Babys leichter als im übrigen Österreich
2012 wurden 128 Mehrlingsschwangerschaften, darunter fünf Drillingsschwangerschaften. Das durchschnittliche
Geburtsgewicht bei einer Körpergröße im Mittel von 50 Zentimetern beträgt mit 3.290 Gramm
weniger als im übrigen Österreich mit 3.350 Gramm. 52 Prozent der Babys waren männlich. Aus dem
Tiroler Geburtenregister für 2012 geht weiters hervor, dass 73 Prozent aller schwangeren Frauen berufstätig
sind. Nur mehr 1,1 Prozent der Mütter geben an, mehr als zehn Zigaretten täglich zu rauchen.
Wenn Schwangerschaftsrisiken registriert wurden, fallen insbesondere das Alter der Mutter von über 35 Jahren,
Allergien und Fettleibigkeit ins Gewicht. Die Rate an Frühgeburten lag mit 8,7 Prozent genau im österreichischen
Schnitt. Bei den erfassten Geburtsrisiken scheint vor allem der vorzeitige Blasensprung auf.
Fast ein Drittel der Geburten mit Kaiserschnitt
Stabil auf hohem Niveau bleibt in Tirol die Rate an Kaiserschnitten mit 31,9 Prozent. „Ich danke den Hebammen
sowie den Ärztinnen und Ärzten für ihre Sorgfalt bei der Führung des Tiroler Geburtenregisters
– ansonsten würde uns dieses aussagekräftige Datenmaterial nicht zur Verfügung stehen. Mein besonderer
Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des federführenden TILAK-Instituts für klinische Epidemiologie“,
schließt Tilg.
|