Pernkopf: Niederösterreich setzt Baumaßnahmen konsequent fort
St. Pölten (nlk) - Das Jahr 2013 war besonders durch die Hochwasserereignisse im Juni geprägt,
die in Niederösterreich Schäden von rund 100 Millionen Euro verursacht haben. Eine Bilanz und einen Ausblick
über den Ausbau des Hochwasserschutzes in Niederösterreich gab kürzlich Landesrat Dr. Stephan Pernkopf
bekannt.
"Beim Hochwasser im Juni dieses Jahres haben sich bestehende Hochwasserschutzanlagen bestens bewährt.
Dies unterstreicht die Notwendigkeit, die noch fehlenden Schutzanlagen rasch zu realisieren. Wir haben die zweite
Jahreshälfte 2013 dazu genutzt, um intensiv an der Umsetzung dieser Projekte zu arbeiten und gemeinsam mit
dem Bund die Finanzierung sichergestellt", so Pernkopf.
Ein Meilenstein für den Hochwasserschutz in Niederösterreich war der Finanzierungsbeschluss des NÖ
Landtages am 19. September. Damit stehen für die kommenden 10 Jahre Landesmittel in der Höhe von 243
Millionen Euro zur Verfügung, wodurch Investitionen von rund 860 Millionen Euro ermöglicht werden. "Nachdem
es nun auch im Regierungsübereinkommen gelungen ist, die nötigen Bundesmittel abzusichern, kann der Hochwasserschutz
in Niederösterreich konsequent weiter ausgebaut werden", so Pernkopf.
Bereits im Herbst fertiggestellt wurde der Donau-Hochwasserschutz in Hagsdorf. Im Bau befinden sich die Schutzanlagen
in Melk, im kommenden Frühjahr kann dann auch mit dem Bau des Hochwasserschutzes in Gottsdorf und Dürnstein
begonnen werden. Zusätzlich zu den wichtigen Projekten an der Donau werden auch Projekte u. a. am Kamp, in
Waidhofen an der Thaya, Senftenberg, Bad Pirawarth und Wartmannstetten umgesetzt.
Neben der Finanzierung zukünftiger Projekte ist es Landesrat Pernkopf besonders wichtig, aus den Erfahrungen
des vergangenen Hochwassers zu lernen und Verbesserungen umzusetzen. Dazu trafen sich vor kurzem auf Einladung
des Landes Niederösterreich und des NÖ Landesfeuerwehrverbandes rund 250 Vertreter von Gemeinden, Wasserverbänden,
Behörden und Einsatzkräften, um die Erfahrungen mit dem Betrieb von Hochwasserschutzdämmen zu diskutieren
und daraus Schlüsse für die Zukunft zu ziehen.
Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner meinte dabei: "Es ist unerlässlich, Katastrophenereignisse
ausführlich zu analysieren und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Damit haben die Feuerwehren bereits
wenige Tage nach dem Hochwasser im Juni 2013 begonnen. Es ist von größter Bedeutung, dass die neuen
Erfahrungen taktisch umgesetzt und später im Einsatz angewendet werden."
"Beim Hochwasser im Juni 2013 hat sich in Niederösterreich wieder einmal gezeigt, wie groß der
Zusammenhalt der Menschen in Krisensituationen ist. Einsatzkräfte, Behörden und Gemeinden haben an einem
Strang gezogen und damit noch Schlimmeres erfolgreich verhindert. Für fast 2.800 Schadensmeldungen wurden
mehr als 15,6 Millionen Euro an Unterstützung ausbezahlt", so Pernkopf abschließend.
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