Salzburger Gluck-Forschungsstelle an zahlreichen Veranstaltungen beteiligt
Salzburg (gluck- forschungsstelle) - Liebhaber der Musik von Christoph Willibald Gluck freuen sich schon
auf das Jahr 2014: Das Jubiläum seines 300.Geburtstages, das in diesem Jahr gefeiert wird, wird sich in zahlreichen
Aufführungen niederschlagen, so etwa bei der Mozartwoche 2014. Die Gluck- Forschungsstelle an der Universität
Salzburg hat dank der großzügigen Unterstützung der Nürnberger Versicherung für viele
Veranstaltungen Anregungen und Unterlagen geliefert bzw. ist selbst Anreger von Aufführungen.
So wurde der Kontakt zur französischen Companie de danse baroque „L’Éventail“ hergestellt, die für
eine Performance mit Werkstattcharakter unter dem Motto „Reforme dansée – getanzte Reform“ mit einer Teilrekonstruktion
von Angiolinis/Glucks Citera assediata gewonnen werden konnte. Einen weiteren Kontakt stellte die Leiterin der
Forschungsstelle, Prof. Dr. Sybille Dahms zu Theatern in Moskau her, die 2014 Werke von Gluck aufführen werden,
nämlich L‘Ivrogne corrigé (junges Bolschoi-Theater) und Le Cinesi (Moskauer Kindertheater). In Nürnberg
besteht Interesse daran diese russische Produktion eventuell zu den vom 14. bis 27 .Juli stattfindenden Gluck-Festspielen
nach Nürnberg zu holen.
Gluck Symposion in Nürnberg
Vom 18. bis 20.Juli soll ferner in Nürnberg ein internationales Symposion zum Thema „Gluck, der Reformer“
stattfinden. Das wissenschaftliche Konzept dazu wurde von der Salzburger Gluck Forschungsstelle erarbeitet. Einen
Höhepunkt des Symposions wird eine Lecture Demonstration zum Tanz im 18.Jahrhundert unter Mitwirkung des international
renommierten Tänzers Rainer Krenstetter (erster Solotänzer der Staatsoper Berlin) sein.
Moskauer Musiktheater werben für Gluck-Einakter
Das Musiktehater Stanislawski und Nemirowitsch-Dantschenko in Moskau werben bereits heftig für die zwei
Gluck Einakter Die Chinesinnen bzw. Der bekehrte Trunkenbold.
„Diese Inszenierung“, so heißt es in einer Moskauer Aussendung, „bezieht Glucks Werk auf unsere Zeit. Wie
sehen wir heute den Bezug zwischen Orient und Okzident? Wie verändern sich die Sichtextreme auf der Achse
des Zusammenwirkens? Wie sieht die Euphorie einiger berühmten Franzosen gegenüber Russland aus, wenn
sie echte Realtität trifft? Das Hauptthema des Diptychons ist Zusammenleben und Zusammenstoßen der zwei
verschiedenen Kulturen und Zivilisationen.“ Und weiter: „Gluck wird immer wieder als der große Opernreformer
gefeiert. Verdienen aber wirklich nur seine tragischen Meisterwerke wir Orphée und Alceste unsere Aufmerksamkeit?
Diese Inszenierung gibt die Möglichkeit zwei ‚petit riens‘ von Gluck, die Opernserenade Die Chinesinnen, die
für das Gartentheater komponiert wurde, und die komische Oper Der bekehrte Trunkenbold sorgfältig durchzulesen.
Vielseitiger Theatermacher, hat Gluck ein Stück auf Italienisch, das andere auf Französisch geschrieben.
Die beiden Werke wurden vor den großen Reformopern geschaffen. Das Musikgenie Glucks zeigt sich aber mit
rarer Großzügigkeit auch hier, sowohl im erhabenen Monologisieren von Die Chinesinnen wie in den treffenden
Couplets von der Trunkenbold."
Musikalische Leitung: Pjotr Ajdu; Regie: Georgij Issaakjan und Anatolij Leduchowskij; Bühnenbild und Kostüme
Sergej Barchin; Künstlerische Leitung: Alexej Parin
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