Außenminister lobt in Interview mit Kärntner Kirchenzeitung "Sonntag"
Engagement der Kirche im EZA-Bereich - "Berechtigter Kritik" an Unterdotierung der Entwicklungshilfe
will Kurz "offen begegnen"
Klagenfurt (kap) - Entwicklungszusammenarbeit (EZA) ist dem neuen Außenminister Sebastian Kurz "persönlich
sehr wichtig". Wie auch die Entwicklungspolitik sei EZA ein "wichtiger Bestandteil unserer Außenpolitik",
unterstrich das kurz vor Weihnachten angelobte jüngste Regierungsmitglied in einem Interview mit der Kärntner
Kirchenzeitung "Sonntag" (Ausgabe vom 5. Jänner). Lob zollte der 27-Jährige dem Engagement
kirchlicher Organisationen im EZA-Bereich - ungeachtet deren zuletzt oftmaliger Klage über die Unterdotierung
der staatlichen Entwicklungshilfe.
"Berechtigter Kritik" an den von der Regierung bereitgestellten Finanzmitteln will Kurz, wie er ankündigte,
"offen begegnen". Zugleich relativierte er die Kritik an der neuen Regierung und ihren Sparplänen:
"In den Regierungsverhandlungen ist es gelungen, das 0,7-Prozent-Ziel zusammen mit einem noch zu schaffenden
Stufenplan im Regierungsprogramm zu verankern." Derzeit ist Österreich allerdings vom immer wieder beteuerten
Ziel, 0,7 Prozent des Brutto-Inlandsproduktes für EZA aufzuwenden, noch weit entfernt: Die Quote liegt derzeit
bei lediglich 0,3 Prozent. Er wolle sich, so Kurz im Blick auf die Finanzausstattung, "persönlich dafür
einsetzen, dass wir - und zwar als gesamte Bundesregierung - dieser gemeinsamen Verantwortung nachkommen".
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