OÖ: Arbeitsmarkt leidet unter zu geringem Wachstum

 

erstellt am
03. 01. 14
11.30 MEZ

LH Pühringer/LR Strugl: "2014 wird erneut schwieriges Jahr – volles Augenmerk auf aktive Arbeitsmarktpolitik: erstmals mehr als 200 Millionen Euro für Pakt für Arbeit & Qualifizierung in Oberösterreich"
Linz (lk) - Mit einer Jahresarbeitslosenquote von 5,1 % – ein Anstieg um 0,6 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr – verfügte Oberösterreich gemeinsam mit Salzburg 2013 einmal mehr mit Abstand über die niedrigste Arbeitslosenquote aller Bundesländer. Zugleich schaffte auf der anderen Seite Oberösterreich mit rund 620.000 Menschen in Arbeit einen neuen Beschäftigungsrekord. "Der Arbeitsmarkt leidet weiter unter zu geringem Wirtschaftswachstum. Der deutliche Anstieg der Arbeitslosigkeit ist bitter, aber auch 2014 wird erneut ein extrem schwieriges Jahr am Arbeitsmarkt", betonen Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Wirtschaftslandesrat Dr. Michael Strugl. Beide versprechen daher: "Auch im neuen Jahr legt Oberösterreich volles Augenmerk auf aktive Arbeitsmarktpolitik: Erstmals werden mehr als 200 Millionen Euro im neuen Pakt für Arbeit und Qualifizierung 2014 für Arbeitsmarktmaßnahmen eingesetzt."

Damit wird von den Pakt-Partnern AMS OÖ, Bundessozialamt und Land OÖ so viel Geld wie nie zuvor in aktive Arbeitsmarktpolitik investiert. "Damit werden rund 66.000 Menschen unterstützt. Ein absoluter Schwerpunkt ist und bleibt die Jugendbeschäftigung, für die davon erneut rund 50 Millionen Euro vorgesehen sind", betonen Landeshauptmann Pühringer und Wirtschaftslandesrat Strugl. Schwerpunkte im Pakt für Arbeit und Qualifizierung, der sich an den Zielen der Arbeitsmarktstrategie "Arbeitsplatz Oberösterreich 2020" ausrichtet: Qualifizierung Jugendlicher, die keine Lehrstelle finden können, in Ausbildungsangeboten; Unterstützung für Personen mit Migrationshintergrund; Förderung von Frauen mit Betreuungspflichten; Unterstützung von Menschen mit Beeinträchtigungen; Beschäftigung älterer Arbeitnehmer/innen; Qualifizierte Fachkräfte für die oö. Wirtschaft.

"Eines ist aber klar: Es muss neben der aktiven Arbeitsmarktpolitik, bei der wir auf Jugendbeschäftigung, auf Frauen, Migranten/innen und ältere Arbeitnehmer/innen besonders schauen, mehr Wirtschaftswachstum geben. Daher gilt es auch in diesem Bereich Maßnahmen und Initiativen zu setzen", sagen Landeshauptmann Pühringer und Wirtschaftslandesrat Strugl. Die hohe Investitionsquote von mehr als 17 % im Landesbudget 2014 sei dafür ein wichtiges Signal. Zudem würden die Wirtschaftsforscher/innen mit rund 1,7 % für das neue Jahr ein höheres Wirtschaftswachstum prognostizieren und sich die Anzeichen für eine leichte Konjunkturverbesserung verdichten. Der Arbeitsmarkt bleibe jedoch trotz allem 2014 eine besondere Herausforderung.

Auch im Dezember hat sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat fortgesetzt, lag mit 7,0 % um 0,8 Prozentpunkte über dem Dezember des Vorjahres. Und auch hier das gleiche Bild: rund 608.000 Beschäftigte bedeuten ein Plus von mehr als 3000 Beschäftigen und damit Rekordbeschäftigung für einen Dezember. Kleiner Lichtblick: Die gestiegene Zahl der offenen Stellen von 6.083 (+2,4 %) und ein Mehr an offenen Lehrstellen mit 4.144 (+2,2 %) würden die Chance eröffnen, wieder mehr Menschen in Beschäftigung zu bringen, so Pühringer und Strugl.

 

 

 

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