Haslauer: Salzburger Wachstumsfonds ermöglicht Investitionen und Innovationen auf verschiedenen
Gebieten
Salzburg (lk) - "Der Salzburger Wachstumsfonds ist ein wichtiges Instrument zur Förderung der
Salzburger Klein- und Mittelbetriebe. Mit den Förderaktionen des Wachstumsfonds war es im vergangenen Jahr
in einer schwierigen Konjunkturphase möglich, wichtige Impulse für die Umsetzung betrieblicher Investitionen
in allen Branchen der gewerblichen Wirtschaft im Land Salzburg zu setzen. Auch 2013 ist es erneut gelungen, zahlreiche
Klein- und Mittelunternehmen bei ihren Investitionen und Innovationen auf verschiedenen Gebieten zu unterstützen.
Insgesamt wurden über die verschiedenen Programme und Aktionen des Fonds für rund 400 Projekte 1.330.000
Euro an Förderungen vergeben. Damit wurde ein Investitionsvolumen von rund 17,2 Millionen Euro ausgelöst.
Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Salzburg wurden allein durch das Wachstumsprogramm für Kleinstbetriebe,
das Herzstück des Wachstumsfonds, 350 Familien- und Kleinbetriebe bei ihren Investitionsvorhaben mit einem
Kostenvolumen von mehr als 16,5 Millionen Euro mit Förderungen in Höhe von rund 1.150.000 Euro unterstützt".
Diese Erfolgsbilanz zog Wirtschaftsreferent Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer am 03.01, der sich bei der Geschäftsführung,
der Fondskommission und der Wirtschaftskammer Salzburg, die jährlich neben dem Land Salzburg den Wachstumsfonds
finanziell dotiert, bedankte.
Unternehmen zu Investitionen motivieren
Das Wachstumsprogramm ist das Herzstück des Salzburger Wachstumsfonds. Es fördert die Durchführung
von eigen- oder fremdfinanzierten Investitionen von Kleinstunternehmen aller Branchen der gewerblichen Wirtschaft.
Dafür wird ein Direktzuschuss von zehn Prozent bzw. ein Zinsenzuschuss von vier Prozent pro Jahr bereitgestellt
(15 Prozent bzw. 6 Prozent p.a. in Regionalfördergebieten). Im Jahr 2013 wurden aus dem Wachstumsprogramm
für Kleinstbetriebe 350 Investitionsvorhaben gefördert. Insgesamt wurden Investitionskosten von rund
16,6 Millionen Euro finanziell unterstützt.
Die Konjunktur wird sich laut Prognosen im Jahr 2014 weiter erholen, doch werden die Wachstumsimpulse aufgrund
anhaltender Strukturprobleme im Euro-Raum noch verhalten sein. Vor diesem Hintergrund und mit dem Ziel, die Unternehmen
entsprechend zu Investitionen zu motivieren, werden die aktuellen, attraktiven Fördersätze auch im Jahr
2014 aufrechterhalten.
Neue Förderung für technologieorientierte Dienstleistungen
Nach fünf Jahren Laufzeit wurde die Förderungsaktion "Sicherheit für Salzburger Kleinstbetriebe"
des Salzburger Wachstumsfonds, welche die Installation von Alarm- und Videoüberwachungsanlagen gefördert
hat, mit einer positiven Bilanz eingestellt. Ziel der Förderungsaktion war es, Kleinstunternehmen einen Anreiz
zu geben, die sicherheitstechnischen Rahmenbedingungen zum Schutz vor Einbruch in ihrem Betrieb und auch zum Schutz
ihrer Mitarbeiter zu verbessern. In den Jahren 2009 bis 2013 konnten insgesamt 423 kleine Betriebe bei der Umsetzung
derartiger Investitionen mit einem förderbaren Gesamtvolumen von 1,1 Millionen Euro gefördert werden.
Im vergangenen Jahr wurden 45 Projekte mit Zuschüssen von 36.000 Euro unterstützt. Das Investitionsvolumen
betrug rund 120.000 Euro.
Ab dem Jahr 2014 wird der Wachstumsfonds an Stelle dieser Förderungsaktionen einen neuen Förderungsschwerpunkt
setzen. Die neue Förderungsaktion wird sich an den Produktionssektor und jene Unternehmen richten, die produktionsnahe
und technologieorientierte Dienstleistungen erbringen. Durch die finanzielle Unterstützung der Beiziehung
von Experten sollen die Unternehmen bei kleineren Innovationsvorhaben (Material-, Produktionsfragen, Einführung
von Qualitätsmanagementsystemen) unterstützt werden. Mit Einführung dieser Förderungsaktion
soll ein weiterer Beitrag zur Umsetzung des strategischen Wirtschaftsprogramms Salzburg 2020, das auf den Prinzipien
der Nachhaltigkeit, Qualität und Innovation beruht, geleistet werden. Die Förderungsrichtlinien werden
bis zur Frühjahrssitzung der Fondskommission des Wachstumsfonds im April ausgearbeitet und per 1.Jänner
2014 in Kraft gesetzt.
Unterstützung für Erschließung ausländischer Märkte
Förderungsadressaten zur Unterstützung des Auf- und Ausbaues von Exportgeschäften sind sachgüterproduzierende
Unternehmen der Sparten Gewerbe, Handwerk und Industrie sowie produktionsbezogene Dienstleistungsbetriebe der Sparte
Information und Consulting der Wirtschaftskammer. Mit der Förderungsaktion "Internationalisierung von
Salzburger Unternehmen" können Projekte zur erstmaligen Bearbeitung ausländischer Märkte sowie
exportierende Unternehmen, die zusätzlich neue, insbesondere weiter entfernte Märkte, erschließen
möchten, unterstützt werden. Gefördert wird mit einem Zuschuss von bis zu 25 Prozent bzw. 35 Prozent
(für Unternehmen, die erstmals neue Märkte bearbeiten) zu den Kosten für die Internationalisierungsmaßnahmen.
Die Zuschussobergrenze pro Unternehmen beträgt bis zu 28.000 Euro.
Aus der Förderungsaktion konnten im Jahr 2013 fünf Projekte zur Erschließung von Auslandsmärkten
mit Zuschüssen von insgesamt 61.766 Euro bei geplanten Exportaufbaukosten von 236.400 Euro genehmigt werden.
Wirtschaft fördert gesundes Arbeitsklima
Die Förderungsaktion "Wirtschaft fördert Arbeitswelten" wurde im Jahr 2013 als ein konkretes
Umsetzungsvorhaben zum strategischen Wirtschaftsprogramm Salzburg 2020 neu aufgelegt. Gefördert werden alle
Vorhaben, die ganz konkret auf der betrieblichen Ebene ansetzen und inhaltlich einem der folgenden vier Förderungsbereiche
zuzuordnen sind: alternsgerechtes Arbeiten, betriebliche Gesundheitsförderung, Vereinbarkeit von Familie und
Beruf, Integration von verschiedenen Mitarbeitergruppen (z.B. Personen mit Migrationshintergrund, Personen mit
körperlichen Beeinträchtigungen). Die Förderung beträgt 40 Prozent und kann durch ein Bonussystem
auf bis zu 50 Prozent angehoben werden (etwa für kooperative Projekte zwischen zwei und mehr Unternehmen oder
für Unternehmen in den südlichen Landesteilen).
"Wirtschaft fördert Arbeitswelten" greift ein wichtiges Zukunftsthema auf. Die Unternehmen sind
gewohnt, Förderungen für Investitionen oder Produktentwicklungen zu beantragen, nicht jedoch für
Maßnahmen, in denen es um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geht. Erfahren sie von den Möglichkeiten
zur Unterstützung solcher Projekte, dauert es erfahrungsgemäß noch geraume Zeit, bis die Geschäftsführung
und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens von der Sinnhaftigkeit und dem Mehrwert eines Projektes
überzeugt sind. Umso wichtiger ist daher die gute, ineinandergreifende Zusammenarbeit aller Partner, die in
diesem Bereich aktiv sind, wie insbesondere Salzburger Gebietskrankenkasse, Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer,
AMD Salzburg – Zentrum für gesundes Arbeiten, Wirtschaftsabteilung und ITG. Die gemeinsamen Anstrengungen
um bewusstseinsbildende Maßnahmen tragen erste Früchte. Zahlreiche Unternehmen wurden im Jahr 2013 zu
möglichen Projekten beraten. Drei Projekte konnten mit einem Zuschuss von 33.279 Euro bei einem Projektvolumen
von insgesamt 84.762 Euro genehmigt werden.
Gemeinsam Innovationen entwickeln
Durch die Förderungsaktion "Unternehmenskooperationen und -netzwerke" können Vorhaben eines
Unternehmens gefördert werden, die darauf ausgerichtet sind, eine Kooperation mit mindestens zwei anderen
Unternehmen oder Forschungs- bzw. universitären Einrichtungen einzugehen, um gemeinsam innovative Produkte,
Verfahren und Dienstleistungen zu entwickeln oder wesentlich zu verbessern. Die Förderung beruht auf einem
Bonussystem: Grundsätzlich beträgt der Zuschuss 30 Prozent, sie kann auf bis zu 40 Prozent erhöht
werden, etwa wenn mit dem Projekt umwelt- und ressourcenschonende Effekte erzielt werden, mehr als die Hälfte
der Kooperationspartner im Pinzgau, Pongau, Lungau oder im Lammertal ansässig sind, oder für Vorhaben
in bestimmten Themenschwerpunkten (z.B. Bauen und Sanieren, Holzprodukte und
-technologien).
Im Jahr 2013 konnten aus der gegenständlichen Förderungsaktion zwei innovative Kooperationsprojekte mit
je drei Salzburger Unternehmen und Forschungspartnern und Gesamtkosten von 116.200 Euro mit einem Zuschuss von
rund 46.000 Euro unterstützt werden.
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